Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Ich bin Messie

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
@Violetta Valerie :
Danke für deine ausführliche Anleitung.
Ich habe mir überlegt, dass es wohl am sinnvollsten ist mit der Küche anzufangen.,
Da herrscht wirklich großes Chaos.
Der Küchentisch ist seit rund 2 Jahren nicht nutzbar, da sich darauf alles stapelt.
Als erstes werde ich aber den Kühlschrank angehen.
Da werden nächste Woche die Tonnen ( Restmüll und Bio) geleert.
Das sollte bis dahin zu schaffen sein.
Wenn dann kurz vor der Leerung noch Platz drin ist, werde ich noch Sachen die schon jahrelang im Gefrierschrank sind ,reinmachen .
Diese Sachen werden mir leichter fallen weil ich da auch vom Kopf her weiß, dass sie nicht mehr zu gebrauchen sind.

@ alle
Ganz lieben Dank für eure Mühen mir zu helfen. Ihr gebt euch soviel Mühe,ich werde versuchen euch nicht zu enttäuschen.
Das finde ich einen guten Plan: Erstmal den Kühlschrank. Schön alles ausräumen und nur noch die Sachen drin lassen, die noch haltbar sind (einfach nach dem Datum gehen) un die nicht länger als eine kurze Zeit offen sind.
Du hast recht: Bei diesen Dingen ist es leicht, weil Du es ja weißt, dass sie Müll sind.
Dann solltest Du den kühlschrank gründlich mit Essigessenz auswischen und richtig schön sauber machen. dann bekommt der Kühlschrank einen "grünen Aufkleber";)
Dann zum nächsten "Ausmisttermin" machst Du den Gefrierschrank
Und dann den Tisch usw.
Mir ist noch eingefallen: Du könntest es so machen, dass Du einen Tag in der Woche zu deinem Aufräumtag (oder Nachmittag) erklärst. Dann entwickelst Du irgendwann eine Routine, wenn Du zB weißt: Immer Sonntag nachmittag von 14-18 Uhr räumst Du auf. dann passiert es automatischer und lässt sich besser in den Berufsalltag integrieren.
Viel Glück! berichte mal, wie es so läuft.
 

Soul-Sister

Aktives Mitglied
Hey @Ichwillesschaffen
das Messie-Syndrom ist eigentlich eine Zwangserkrankung. Ich denke, nur Aufräumtipps werden dir leider nicht helfen.

Ich habe das auch ein bisschen, dass ich sehr, sehr schwer loslassen kann. Ich horte jedoch nicht. Was da hilft, ist Verhaltenstherapie. "Hierbei gilt es zunächst die Zwangsimpulse auszuhalten („Ich muss das behalten“) und dabei das Sammelverhalten zu unterdrücken. Entstehende negative Emotionen dürfen dabei nicht weggeschoben werden." (Wikipedia) Ich weiß, bei mir ist Einsamkeit ein Problem. Ich hänge so an den Dingen, weil ich wenig anderes habe, an dem ich hängen kann. Medikamente können auch helfen. Antidepressiva oder Ritalin (bei zugrundeliegender ADHS) etwa.

Ich glaube, du solltest deine Grundprobleme angehen und wenn es dir besser geht, dann bräuchtest du natürlich mal ein paar "Marie Condo"-Tipps, um kräftig klar Schiff zu machen. Aber wenn du nichts gegen deinen Hang zu horten tust, dann sammelt sich doch immer wieder etwas an, egal wie oft du aufräumst.
 

weidebirke

Urgestein
Danke , da sind gute Anhaltspunkte dabei.
Den Kühlschrank habe ich komplett ausgeräumt.
90% der Sachen sind in der Tonne gelandet.
Angebrochene Gurkengläser, Grillsaucen teils schon letztes Jahr abgelaufen usw.
Jetzt mache ich gerade Pause, es ist so heiß , mir läuft der Schweiß nur so runter.
Die paar Sachen die im Kühlschrank bleiben sollen hab ich wieder reingestellt.
Der Kühlschrank muss von innen noch gründlich geputzt werden.
Es ist aber jetzt kein Schimmel oder so drin, da die meisten Sachen in Gläsern waren.
Ob ich ihn heute noch putze oder morgen weiß ich noch nicht.
Morgen soll es auch wieder so heiß werden.
Das Aussortieren im Kühlschrank fiel mir recht leicht, weil da bei den meisten Sachen klar war, dass die schon ewig drinstehen.
Ich meine sogar ich hätte noch irgendwo solche Organizer für den Kühlschrank.
Die Frage ist nur wo ich die habe.
Aber gekauft hab ich sowas mal.
Damit der Kühlschrank jetzt nicht so leer aussieht habe ich ein paar Colaflaschen rein.
Das hast Du großartig gemacht! Klopf Dir auf die Schultern und feiere diesen Schritt.

Und jetzt piano, überfordere Dich nicht, sonst ist die ganze Motivation schnell verpufft.

Die Kühlschrank-Organizer tauchen auf, wenn Du weiter aufräumst. Im Moment brauchst du die nicht. Den Kühlschrank am besten zeitnah putzen, damit eine Sache abgeschlossen ist.

Kauf Dir aber auch etwas frisches zum Essen. Sei gut zu Dir und pass bei der Wärme auf.

Ein Schritt nach dem Anderen.

😘
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Ob ich ihn heute noch putze oder morgen weiß ich noch nicht.
Etwas putzen, etwas schön machen, das macht etwas mit einem, das kann Seelenbalsam sein. Während du etwas zu dir nimmst, dieses sorgfältig und hingebungsvoll, komplett konzentriert "schön machst", oder in Ordnung bringst, bist du auf einer anderen Ebene, du bist wer anderer- nicht mehr der, der streikt, der Ekelgefühle hegt, der Missbilligend ist, du bist aus dieser Rolle ausgestiegen und sprichwörtlich wie verwandelt.

Wenn man sitzt, ist man ein Sitzer, der weiß nichts übers Stehen, der ist wer anderer und sobald man aufsteht und nicht mehr sitzt, hat man den Sitzer verlassen, man steht jetzt, ist in einer anderen Perspektive- die naturgemäss ein Sitzer nicht kennt.

Einer, der etwas sorgfältig und hingebungsvoll reinigt, poliert und säubert mit Ruhe und Bedächtigkeit, der ist ein anderer, als der, der motzt, klagt, streikt.

Ich bin immer wieder erstaunt, weil ich das bei allem seh und merke, ob das nun rausgehen ist, oder die Fenster anfangen zu putzen, oder anfangen mit Geschirrspüler ausräumen, oder malen oder Ordnung machen- alles braucht seine Zeit, bis man drin ist. Anfangen muss man, das ist die schwerste Hürde, mit jeder Minute, wo man etwas tut, erfasst es einem nach und nach und man wechselt von diesem Modus in den anderen. Man braucht das nur wissen- Widerstand ist total normal, den darf man nicht so ernst nehmen, der legt sich.

Ich sag mir immer, drei Minuten mach ich dies oder das jetzt, dann werden fünf Minuten draus, oder eine Stunde, so überliste ich mich und es funktioniert.

Ich habe mir angewöhnt, jeden Tag, wirklich jeden Tag irgendetwas zu tun, das mir hilft und nutzt, das mir "Wohlstand" bringt. Dazu gehört natürlich Hegen und Pflegen, was meins ist.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
du hast schon viele gute Tipps bekommen.

Wie bereits geschrieben gibt es verschiedene Messie-Typen. Nicht jeder ist ein Müllmessie, manche horten, manche sind Papiermessies, aber durchaus sortiert und aufgeräumt, bloss eben zuviel.

Bei Haltbarkeitsdaten ist in der Regel ja das Mindestkeitsdatum angegeben. Viele Sachen sind noch sehr viel länger haltbar, da würde ich genau gucken und mal aussortieren, aber nicht alles wegwerfen.

Was Deos, Shampoos bzw. haltbare Sachen betrifft: Wenn Du aufgeräumt hast bzw. Platz geschaffen hast, dann würde ich schon einige davon aufbewahren, denn sie laufen nicht schnell ab und wenn Du im Keller Platz hast, kannst Du sie auch da unterbringen. Natürlich keine neuen dazukaufen. Ich schmeiße ungern Sachen weg, die noch gut sind und einen Wert haben, das ist Verschwendung und nicht nachhaltig. Wenn Du sie ordentlich verstauen kannst, dann tue es. Oder frag mal bei der Tafel nach oder Nachbarschaftshilfen, was sie nehmen.

Die Ursachen dafür, warum manche Leute Messies sind, sind wirklich vielfältig und selten nur ein Ereignis oder ein Trauma. Genau kann das aber nur ein TherapeutIn klären und da wäre Therapie schon gut, alleine deswegen auch, um zukünftiges Horten zu vermeiden.

In der Küche bzw. Bad anfangen ist gut, weil da die Hygiene auch sehr wichtig ist. Du kannst auch z.B. neues Geschirr, wenn Du da Dinge entsorgst, gebraucht und gut erhalten in Sozialkaufhäusern nachkaufen, aber nur, wenn Du da wirklich was brauchst.

was Socken etc. betrifft: ich würde ca. 20 Paar sehr gut erhaltene aufheben in verschiedenen Farben, den Rest weg oder spenden.

Was Töpfe, Pfannen etc. betrifft: von jeder Größe einen, den, der am besten erhalten ist bzw. beschichtet ist und lange halten wird.

Wenn Du aufräumst: nimm Dir einen Raum vor aber mit dem Gedanken, dass Du erstmal einen bestimmten Teil aufräumst: also in der Küche den Kühlschrank, wie Du ja getan hast. Dann einen Küchenschrank etc. etc. Das ist mental nicht so überfordernd, als wenn Du mit dem Gedanken in die Küche gehst, sie total aufräumen zu müssen.

Wichtig ist auch, dass Du Dich belohnst bzw. Dich selbst lobst. Du machst das wirklich ganz toll, bitte verurteile Dich niemals, niemals, in Gedanken. Das ist sehr schädlich und lähmt dich.

Ich weiß nicht, ob diese Links bzw. Telefon-Nummern schon erwähnt wurden:


Die Messie-Hotline beim H-TEAM e.V. ist unter 089-55064890 bundesweit erreichbar! Beratungszeiten: Dienstag 9 bis 12 Uhr Donnerstag 15 bis 18 Uhr.
 

Keimli

Mitglied
Was du auch brauchst, ist jemand, der dich unterstützt und zusammen mit dir das angeht. Und das muss jemand Professionelles sein, denn alle anderen wären überfordert.
 

Buche

Aktives Mitglied
Bei emotional geladenen Gegenständen, wie z.B. ein getrockneter Rosenstrauß, den ich mal als frischen Strauß von einem lieben Menschen bekommen habe, welcher mittlerweile verstorben ist und den ich nicht loslassen mochte, habe ich dann ein Foto gemacht, welches mich an die Rosen erinnern kann, wenn ich das will. So konnte ich dann die alten Rosen entsorgen. Das mache ich mittlerweile auch mit geerbten sentimentalen Dingen, die nicht wirklich in mein Leben passen. Dann nehmen sie nur noch ein wenig Speicherplatz auf dem Handy weg, aber nicht mehr meine Energie und meinen Lebensraum.
 

Knirsch

Aktives Mitglied
habe ich dann ein Foto gemacht
Das ist ein guter Rat. Wir machen das auch so bei einem Familienmitglied, das sich schwer von Dingen trennen kann. Die Sachen werden abfotografiert. Ein Ordner auf der Festplatte oder ein Stick vermüllen die Wohnung nicht und man kann sich dennoch immer wieder die Gegenstände ansehen und weiß, dass sie nicht ganz weg sind.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Ich schmeiße ungern Sachen weg, die noch gut sind und einen Wert haben,
Das ist ja das Problem, man kanns nicht in den Müll werfen, weil man dem Gegenstand einen Wert gibt.

Ich zb habe etwas in der Hand, blitzschnell laufen innere Filme ab...das wird für dies und jenes gebraucht, also behalte ich es. Dies und jenes findet aber nicht mehr statt...oder doch..??
Ich habe im Keller ein ganzes Gasthaus lagernd an Geschirr, an Gläsern, an Zubehör für die "Geschichte" wo ich Gastgeber bin. Das war mal eine Paraderolle und ist es immer wieder.

Man könnte sich ja befragen, wieso man das sammelt. Da stecken Wünsche dahinter, Geschichten, Sehnsüchte, ganz bestimmt auch eine Vorstellung von einer konkreten Situation. Zb ...ich will nie wieder kein Shampoo haben, lieber habe ich zehn, als eins brauchen und es ist keins da.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Mit wem ich auch rede, egal wer das ist, das ist ein Thema, das viele beschäftigt- wohin mit dem Zeugs?

Um Ruhe zu haben und halbwegs sorgenfrei zu sein, verlagere ich diese Frage auf später, bis dahin wird zwischengelagert, sortiert, archiviert, beschriftet, aus meinem Sichtfeld verbannt. Schlimm ist der dran, wo das nicht geht. Um das geht es ja hier, man hat eklatanten Platzmangel und keine freie Stelle mehr.

Ist halt so, ein Momentzustand...langsam und sachte, in kleinsten Schritten wirds angepackt und schon mal vorsortiert, eine halbe Stunde am Tag...
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
N Spielchen schneller beenden oder bin ich zu pingelig Ich 107
F Bin überaus verzweifelt - TRIGGERwarnung Ich 27
Miss_Banana Ich bin einfach sooo müde...Lebensmüde Ich 58

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben