Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Sinn von Arbeit immer mehr in Frage gestellt?

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Du kannst davon ausgehen dass in der Branche allgemein bekannt ist wielange soetwas dauert. Es wird also niemand den Job "in der halben Zeit" erledigen können.

Das gleiche gilt für andere Branchen.
Du darfst davon ausgehen, dass ich die Branche sehr gut kenne. Ich wage zu behaupten, sehr viel besser als du.
Und dass - ebenso wie im Büro und vielen anderen Tätigkeiten - die benötigte Zeit für eine Tätigkeit sehr differieren kann.
Aus unterschiedlichen Gründen, das ist nicht immer nur der stundenschindende Faulpelz, auch wenn der ein in jeder Branche vorhandenes Phänomen ist.
Manche leisten gute Arbeit, sind aber langsamer.
Altersunterschiede spielen eine Rolle, gerade bei derart körperlich verschleißenden Arbeiten.
Gewicht.


Das ist doch nicht zu vergleichen mit einem Angestellten.
Warum?
@Violetta Valerie hat dazu bereits etwas geschrieben.

Ich nehme jetzt ein simples Beispiel:
Jemand tippt einen Brief.

Der eine tippt sehr viel schneller als ein anderer.
Dem einen fallen Formulierungen sehr viel leichter als dem anderen.
Der eine kann sich besser konzentrieren als der andere.
Der eine hat Freude daran, der andere null Bock, egal, ob grundsätzlich oder schlechter Tag.
Alter, Krankheiten, Begabungen, Erfahrungen, zig Faktoren spielen hinein.

Werden beide die gleiche Zeit für den Brief benötigen?

Am Ende steht der fertige Brief. Die Ware/Arbeitsleistung, für die es einen monetären Gegenwert geben sollte.

Ob den jemand in 5 Minuten fertig hat oder jemand länger braucht, kann mir egal sein. Er muss zum vereinbarten Preis (Gehalt) nur die vereinbarte Leistung liefern.
Ob er gerne schnell arbeitet und das kann oder ob er gerne trödelt, unterbricht, einfach langsam ist, egal. Ich bekomme mein benötigtes Ergebnis.
 

_cloudy_

Urgestein
Oh Ausnahmsweise .😅

Wenn ich bei my.hammer.de einen Briefeschreiber engagiere, dann mache ich den Preis vorher aus, aber prüfe den Brief auf seine Richigkeit bevor dieser das Geld bekommt.

Das ist einfach unübertragbar in ein monatliches Festeinkommen als Angestellter.

WER bitte soll bei einem schnellen Arbeiter den Brieg überprüfen ob er nicht 3mal so viele Fehler hat wie dwr Brief des "Langsamen"?

Ganz ehrlich, SO kann ich mir keine Zukunft vorstellen.

Und, auf irgendwelche Beeinträchtigungen eines Arbeitnehmers wird null mehr Rücksicht genommen in so einer Arbeitswelt.

Das wäre die schlimmste Leistungsgesellschaft die je geschaffen worden wäre!
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Wie gesagt: Es ist nicht alles auf jeden Job zu übertragen und es geht auch nicht darum, von einem extrem in ein anderes zu fallen: Also weder: "Egal wie die Arbeit geleistet ist, hauptsache du hast die Stunden voll" noch: "Egal wie lange du brauchst, hauptsache Du bist fertig" ist der richtige Weg.

Wir müssen einfach weg von Stereotypen und starren Strukturen.
Es gibt genug Branchen, da ist das bereits der Fall.
Und es funktioniert, das einzige, was leider nicht so gut funktioniert ist die Bürokratie, die dahinter steht: Also Arbeitsrecht, Rentensystem, Versicherungen usw und natürlich die Flexibilität der Arbeitgeber, die sich da oftmals eher quer stellen, anstatt auch zu sehen, wo IHNEN das vorteile bringt.
Und DA muss nachgezogen werden.

Es lässt sich einfach nicht mehr jeder Job in ein 40 Stunden-Raster pressen und da das immer weniger möglich ist, muss man sich endlich drauf einstellen, damit einem eben auch das Personal nicht abhaut.

Ich selbst übe ja einen Job aus, der schon immer so ein "Zwitterding" war: Also ein Job, der mit herkönnlichen Vorstellungen nicht zu vergleichen ist.
Ich habe Phasen, da arbeite ich wie ein Tier, dann wieder hab ich nicht viel zu tun. Ich habe selbst in der Hand, wie viel ich mir auflade und trotzdem bin ich nicht frei in meiner Entscheidung, denn ich habe Auftraggeber. Meine Arbeitszeiten lassen sich nicht messen...
Ich bin zwar selbständig, aber letztlich habe ich nicht die gleichen Freiheiten und viele Vorteile eines Selbständigen habe ich auch nicht.
Manche Nachteile aber eben auch nicht, weil es in unserem land die Künstlersozialkasse gibt: Die gibt es, weil offenbar unser Staat in einem sehr klugen Moment erkannt hat, dass Künstler nicht in das Raster der übrigen bürokratischen Abläufe passen. Drum hat man ein System geschaffen, das dem Rechnung trägt. Und das klappt außerordentlich gut und ist fair.
Steuerlich gesehen bin ich also ein Selbständiger, aber versicherungstechnisch bin ich Angestellter..grob gesagt. So kann man es unter einen Hut bringen, dass man zB wechselnde Auftraggeber, Arbeitszeiten und Einkommensschwankungen hat und trotzdem korrekt versteuert und versichert ist.

SOLCHE Konzepte wird es in Zukunft mehr brauchen: Also Konzepte, die Flexibilität ermöglichen und zwar nicht nur für Selbständige.
Bzw glaube ich, dass in vielen Branchen eigentlich angebracht wäre, anzuerkennen, dass man auch irgendwo zwischen Selbständigkeit und Angestelltenstatus sein kann.

Also warum schafft man ein System wie zB die Künstlersozialkasse nicht auch für manch andere Berufsgruppe?

Es wird in Zukunft mehr Bedarf an Menschen geben, die nicht nur eine einzige Tätigkeit haben sondern zB verschiedene Tätigkeiten unter einen Hut bringen oder je nach Auftragslage agieren und das OHNE in einer Zeitarbeitsfirma ausgebeutet zu werden. Aktuell ist das ein bürokratischer Albtraum, wenn man mehrere kleine Jobs machen will.

MUSS das aber so sein?

Also wenn jetzt zB jemand halbtags in der Altenpflege arbeitet, und dazu noch einige Stunden als freischaffender Yogalehrer und nebenher noch phasenweise bei der Feldarbeit in der Landwirtschaft seines Bruders aushilft, dann ist das doch wohl eine anerkennenswerte Arbeitsleistung, die auch entsprechend verrentet und versteuert werden soll und muss.
Leider ist sowas rein bürokratisch gesehen ein totales Monster, es ist versicherungstechnisch und Steuerlich kompliziert und im Sinne der Altersvorsorge auch nicht so vorteilhaft. Würde man die gleiche Zeit einfach bei EINEM Arbeitgeber arbeiten, wäre es einfacher und rentabler.

Aber genau SOLCHE Lebenskonzepte wird es künftig mehr brauchen und der Wunsch danach und der Bedarf danach wird steigen.
 

_cloudy_

Urgestein
Gerade im Ersten gehört. Es kann sein dass die 4-Tage Woche kommt.

Allerdings nur für Schüler weil es zu wenig Lehrkräfte gibt.

Was für eine Entwicklung. Wie manche Junge sich das in der Zukunft vorstellen mit ihrer Selbstverwirklichung.

Wie praktisch. Die, die eh weniger arbeiten wollen, dürfen sich schon in der Grundschule dran gewöhnen.
 

Daoga

Urgestein
Gerade im Ersten gehört. Es kann sein dass die 4-Tage Woche kommt.
Allerdings nur für Schüler weil es zu wenig Lehrkräfte gibt.
Was für eine Entwicklung. Wie manche Junge sich das in der Zukunft vorstellen mit ihrer Selbstverwirklichung.
Wie praktisch. Die, die eh weniger arbeiten wollen, dürfen sich schon in der Grundschule dran gewöhnen.
Wie wollen die den Lehrstoff in 4 Tage pressen, wenn schon die bisherigen 5 nicht mehr dazu reichen, z. B. Viertklässlern ausreichend Lese- und Schreibkompetenz zu vermitteln (gerade gelesen in der SZ vom Wochenende, da ist ein Bericht drin) und jedes Jahr 50.000 Jugendliche die Schulen ohne Abschluß verlassen? Sieht so die blühende berufliche Zukunft aus - von der Schule direkt in ewige Abhängigkeit vom Wohlwollen des Staates mit Bürgergeld, Sozialhilfe, Hartz oder wie immer das in Zukunft heißen wird, wenn das "Bürgergeld" auch wieder einen schlechten Ruf angenommen hat?
 

_cloudy_

Urgestein
Wie wollen die den Lehrstoff in 4 Tage pressen, wenn schon die bisherigen 5 nicht mehr dazu reichen, z. B. Viertklässlern ausreichend Lese- und Schreibkompetenz zu vermitteln (gerade gelesen in der SZ vom Wochenende, da ist ein Bericht drin) und jedes Jahr 50.000 Jugendliche die Schulen ohne Abschluß verlassen? Sieht so die blühende berufliche Zukunft aus - von der Schule direkt in ewige Abhängigkeit vom Wohlwollen des Staates mit Bürgergeld, Sozialhilfe, Hartz oder wie immer das in Zukunft heißen
Ich vermute dass Privatschulen nur so aus dem Boden gestampft werden.

Wie soll das überhaupt gehen wenn da Kinder in der 1. Klasse zusammen sind wo die einen schon zählen, ein bisschen schreiben können,
und andere noch nicht mal deutsch.
 

Daoga

Urgestein
Diese 50.000 Jugendliche könnten ihre Abschlüsse auch in der Abendschule machen. Niemand ist dazu gezwungen ein Lebenlang arbeitslos zu sein.
Warum machen sie das nicht gleich, solange der Staat noch alles zahlt? Später zahlen sie mit ihrem eigenen Geld und ihrer Freizeit dafür drauf. Allerdings sind sie dann vermutlich auch motivierter, wenn sie mal gemerkt haben, wieviele Barrieren im Leben sie sich leichtsinnig selber gebaut haben. So hoch sind die Ansprüche für Schulabschlüsse heute wirklich nicht mehr, mit dem was heute im Abitur an Leistung verlangt wird, wären die meisten Absolventen in den 50er Jahren hoffnungslos durchgerasselt. Und Hauptschule, früher im Handwerk oft noch ausreichend, hat heute den Rang einer neuen Sonderschule (die es bekanntlich nicht mehr geben soll wegen Inklusion). So geht überall im Schulsystem die Qualität den Bach runter.
 

Daoga

Urgestein
Wenigstens Nürnberg tut in dieser Richtung was: Neubau von Schulen - Stadtportal Nürnberg (nuernberg.de) Bildungsbüro (nuernberg.de) Aber auch hier fehlen Lehrkräfte Lehrermangel in Grundschulen: Guten Morgen, Frau...? - Bayern - SZ.de (sueddeutsche.de)
Man merkt, sich auf "den Staat" verlassen ist zwecklos wie immer, wer was gebacken kriegen will muß regional in der eigenen Gemeinde oder Stadt tätig werden und kann sich allenfalls noch an seine Landesregierung wenden. Wenn anderswo, sagen wir in Berlin Wie das Desaster der Berliner Schule begann (gew-berlin.de) , Land unter ist, müssen die selber schauen wie sie zurecht kommen, jeder kämpft für sich allein.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Oh Ausnahmsweise .😅

Wenn ich bei my.hammer.de einen Briefeschreiber engagiere, dann mache ich den Preis vorher aus, aber prüfe den Brief auf seine Richigkeit bevor dieser das Geld bekommt.

Das ist einfach unübertragbar in ein monatliches Festeinkommen als Angestellter.

WER bitte soll bei einem schnellen Arbeiter den Brieg überprüfen ob er nicht 3mal so viele Fehler hat wie dwr Brief des "Langsamen"?

Ganz ehrlich, SO kann ich mir keine Zukunft vorstellen.

Und, auf irgendwelche Beeinträchtigungen eines Arbeitnehmers wird null mehr Rücksicht genommen in so einer Arbeitswelt.

Das wäre die schlimmste Leistungsgesellschaft die je geschaffen worden wäre!
Hast du diesen abwertenden Ton wirklich nötig?

Schau mal hier, Infos zu bereits gängigen Arbeitszeitmodellen:


Was ich beschrieb, fiele unter Vertrauensarbeitszeit; die gibt es gar nicht so selten, bisher ab bestimmten Gehaltsklassen.

Und auch das gibt es:


Nur leider hängen eben noch viel zu viele in veralteten Strukturen fest.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben