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Telefonische Krankschreibung und Blaumachen? Eure Meinung!

Grisu

Aktives Mitglied
Ein weiterer Punkt ist, es gibt Menschen die 10 Jahre und länger nicht mehr krank waren. Andere sind es mehrmals pro Jahr. Vielleicht sollten sich manche mal Gedanken machen, warum sie xmal pro Jahr erkältet und krank sind und andere nicht.🤔
Ich lebe seit 2008 in einem alten Haus, welches kurz vor dem Krieg gebaut wurde. Mit Holzheizung und vieles an Wasser hole ich vom 50 m entfernten Brunnen weil der Holzofen so und so zum heizen angeworfen wird. Ich habe keine Erkältung weil ich durch diese harten Gänge - oft bei Minustemperaturen - abgehärtet bin. Ich schleppe täglich Holz und Wasser rein - und Asche raus.
Meine Mülltonnen werden so um die 50 m weiter zur Hauptstraße gebracht, damit sie geleert werden.

Abhärtung bedeutet bei mir zwar "Härte in der Verrichtung" (manche Räume haben im Winter auch nur 14 Grad bei entsprechend üblen Außentemperaturen) aber Dankbarkeit durch mangelnde Infektionen.

Gruß von Grisu
 

Portion Control

Urgestein
Und doch kennst du die Hintergründe nicht.
Doch. Die realen Gegebenheiten sind hinlänglich bekannt. Man lässt sich krank schreiben so lange es geht. Egal ob Schnupfen oder Peng. Und ist man Dienstags wieder gesund, geht man dennoch für den Rest der Woche nicht mehr arbeiten da die AU schließlich bis Freitag gilt.

Ist absoluter Standard in Deutschland, und das braucht auch keine Beschönigung...
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Es geht jetzt wie in den meisten Diskussionen, bei denen es um Soziales oder Geld geht, in die Richtung, dass ein System bedingungslos für die ein Seite (hier kranke gemeldete Arbeitnehmer) bedingungslos und immer gut sein muss und die andere Seite (Gesunde + Arbeitgeber) vollkommen egal zu sein scheint.

75% Lohn im Krankheitsfall geht nicht, weil es da Menschen gibt, die mit 75% nicht auskommen? Jegliche Einschnitte gehen nicht, weil es chronisch kranke gibt? Ja klar, es geht garnichts weil man immer Fälle findet, die damit Probleme haben.

Dann könntet ihr genauso gut auch fordern, dass nicht 6 Wochen sondern 100 Jahre Lohnfortzahlung im Krankheitsfall geben soll, weil sonst hat der Arbeitnehmer auch weniger Geld nach 6 Wochen. Und Arbeitslosengeld (ALG I) könnte man dauerhaft zahlen und bitte in Höhe von 100% des vorherigen Gehaltes, weil ist ja auch nicht jeder Schuld an seiner Arbeitslosigkeit.

Umgekehrt ist euch aber vollkommen egal, wie die Gegenseite (gesunde Arbeitnehmer und die Arbeitgeber) mit so einem System klar kommen.

Ich werde jetzt vermutlich falsch verstanden. Ich bin nicht gegen Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall. Ich bin nur verwundert mit welcher Selbstverständlichkeit das alles erwartet wird. Du kannst in Deutschland so oft und so lange krank sein, wie du willst, dein Arbeitgeber muss dir immer 100% Lohn zahlen. (Einzige Ausnahme: Eine einzelne Erkrankung überschreitet 6 Wochen und selbst dann zahlt zumindest noch die Versicherung.)

In der Mehrheit der Länder gibt es das nicht. Warum auch? Warum soll für das Krankheitsrisiko immer nur die eine Seite (=Arbeitgeber) bluten? Stellt euch ein kleines Unternehmen mit 2 Mitarbeitern vor, in dem jetzt einer krank wird. Der Arbeitgeber muss jetzt den Ausfall kompensieren und oben drauf noch den Lohn weiter zahlen. Dabei ist der Arbeitgeber doch meist genauso wenig Schuld an der Krankheit wie der Arbeitnehmer. Und was ist dem dem gesunden verbliebenem Mitarbeiter, der jetzt vielleicht sogar eine Doppelbelastung hat?

Für mich ist das typisches linkes Geschwätz bei dem ein Bild gemalt wird von gesunden Menschen und reichen, ausbeuterischen Arbeitgebern auf der einen und armen, kranken Arbeitnehmern auf der anderen Seite.

Für mich gehört wesentlich mit in die Diskussion wie ein System auch jenen gegenüber fair ist, die sich nicht krank melden oder Arbeitgeber sind. Und wer diese Personengruppen völlig ignoriert, verhält sich in meinem Augen unsozial.
 

Fantafine

Sehr aktives Mitglied
Doch. Die realen Gegebenheiten sind hinlänglich bekannt. Man lässt sich krank schreiben so lange es geht. Egal ob Schnupfen oder Peng. Und ist man Dienstags wieder gesund, geht man dennoch für den Rest der Woche nicht mehr arbeiten da die AU schließlich bis Freitag gilt.

Ist absoluter Standard in Deutschland, und das braucht auch keine Beschönigung...
Ich bin zwar nicht in Deutschland, aber wenn ich Dienstag wieder kann, geh ich auch. Meine Krankenstände endeten schon oft unter der Woche.
 

Buntehäsin

Sehr aktives Mitglied
Wir leben schon sehr sehr privilegiert.
Manchmal lohnt sich ein Blick über den Tellerrand. In andere Länder. Sicher, man muss sich nicht mit anderen vergleichen, aber ein Blick lohnt sich trotzdem.

Spätestens wenn die Krankenkassenbeiträge erhöht werden ist das Geschrei groß. Ich mein, wer soll das alles finanzieren?
Wir haben einen hohen Krankenstand im Gegensatz zu anderen Ländern.
Das lässt sich nicht leugnen.
Woran das liegt, mag ich nicht beurteilen. Es ist aber auch so, dass die Notaufnahmen schon sehr lange beklagen, dass Patienten wegen jedem Pups kommen.

Es gibt hier einen Strang, da hat sich jemand getrennt, angeblich die ganze Nacht geweint und sich am nächsten krank gemeldet. Oder wie oft wird geraten sich krank zu melden, wenn einem der Job nicht gefällt.

Oder wie oft wird gesagt, ja da musst Du zum MRT oder dahin oder dahin. Die Menschen schauen im Internet nach was sie haben und machen ihre eigene Diagnostik.

Ich habe nur Vermutungen, die auf Erfahrungen bei meinem ehemaligen Arbeitgeber basieren. Ja, einige Blaumacher.

Ja, es gibt Menschen, die sind anfälliger. Meine Freundin nimmt jeden Infekt mit, hatte schon mehr als eine Lungenentzündung. Mein Mann war noch nie erkältet.

Es gibt schon lange das Wort soziale Hängematte. Ist so. Deswegen möchten viele Menschen in Deutschland leben.
 

Buntehäsin

Sehr aktives Mitglied
Und ist man Dienstags wieder gesund, geht man dennoch für den Rest der Woche nicht mehr arbeiten da die AU schließlich bis Freitag gilt...
Wie oft hatte ich eine Diskussion mit den ehemaligen Kollegen, dass eine AU eine Empfehlung ist und man auch vor Ablauf wieder kommen kann. Da dachten viele, man darf nicht sonst gibt es Ärger (mit wem?).
 

Bandit

Moderator
Teammitglied
Wie oft hatte ich eine Diskussion mit den ehemaligen Kollegen, dass eine AU eine Empfehlung ist und man auch vor Ablauf wieder kommen kann. Da dachten viele, man darf nicht sonst gibt es Ärger (mit wem?).
Ich musste meinem Arbeitgeber eine Bestätigung des Arztes bringen, dass ich wieder Arbeitsfähig bin.
Und das als Technischer Sachbearbeiter, der nicht mit gefährlichen Maschinen umgehen musste.
War bei einem großen deutschen Automobilhersteller in einem großen Werk.

Also auch das gibt es!

Lach, mein Hausarzt war nicht erfreut über die zusätzliche Arbeit, ich übrigens auch nicht.
 

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