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Unterschicht

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Che.G

Aktives Mitglied
Und die Länderchefs der einzelnen Bundesländer, die im Rahmen des Bundesrates zugestimmt hatten. Also trifft es nicht nur die Bundesregierung sondern auch alle Regierungen der einzelnen Bundesländer.

Etwas Staatskunde gefällig?

Aber für Staatskunde bitten neuen Thread, denn hier begibt es sich langsam auf Bildzeitungsniveau!
Na, dann lass uns flott von diesem Niveau wegkomen!:D
der Che.G
 
Hallo Che.G,

schau mal hier: Unterschicht.
Hier findest du vielleicht was du suchst.
O

Os_Magnus

Gast
Ich finde die Frage, die GZS aufgebracht hat, durchaus interessant: Was macht die Zugehörigkeit zu einer Schicht aus?

Geld alleine?
Zukunftschancen?
Selbsteinschätzung/Identifikation?
Familiärer Hintergund?
Bildungsgrad?

Wenn es nach Geld alleine geht, gehöre ich der Unterschicht an.
Wenn es nach Zukunftschancen geht, der Mittel- oder Oberschicht.
Wenn es nach Selbsteinschätzung geht, wohl am ehesten noch dem Neu-Bildungsbürgertum *lach*
Wenn es nach dem familären Hintergrund geht, gehöre ich zur unteren Mittelschicht.
Nach dem Bildungsgrad (zumindest in absehbarer Zeit) zur Oberschicht.

Mal ein Gedankenspiel:

Ein Mann, kein Schulabschluß, keine Ausbildung, gewinnt im Lotto 10 Millionen Euro. Gehört er jetzt zur Oberschicht? Wenn er das Geld an den Tierschutzverein verschenkt, ist er dann wieder ein Mitglied der Unterschicht?

Eine Frau entscheidet sich, einem traditionellem Bettelorden beizutreten. Zu essen hat sie. Ein winziges ungeheiztes Zimmer auch. Ist sie Mitglied der Unterschicht?

Während des Studiums der Medizin kratzt eine junge Frau am Existenzminimum. Sie weiß aber, daß sie in einem Jahr eine gute Stelle sicher hat. Unterschicht?
 

Che.G

Aktives Mitglied
Ich finde die Frage, die GZS aufgebracht hat, durchaus interessant: Was macht die Zugehörigkeit zu einer Schicht aus?

Geld alleine?
Zukunftschancen?
Selbsteinschätzung/Identifikation?
Familiärer Hintergund?
Bildungsgrad?

Wenn es nach Geld alleine geht, gehöre ich der Unterschicht an.
Wenn es nach Zukunftschancen geht, der Mittel- oder Oberschicht.
Wenn es nach Selbsteinschätzung geht, wohl am ehesten noch dem Neu-Bildungsbürgertum *lach*
Wenn es nach dem familären Hintergrund geht, gehöre ich zur unteren Mittelschicht.
Nach dem Bildungsgrad (zumindest in absehbarer Zeit) zur Oberschicht.

Mal ein Gedankenspiel:

Ein Mann, kein Schulabschluß, keine Ausbildung, gewinnt im Lotto 10 Millionen Euro. Gehört er jetzt zur Oberschicht? Wenn er das Geld an den Tierschutzverein verschenkt, ist er dann wieder ein Mitglied der Unterschicht?


Eine Frau entscheidet sich, einem traditionellem Bettelorden beizutreten. Zu essen hat sie. Ein winziges ungeheiztes Zimmer auch. Ist sie Mitglied der Unterschicht?

Während des Studiums der Medizin kratzt eine junge Frau am Existenzminimum. Sie weiß aber, daß sie in einem Jahr eine gute Stelle sicher hat. Unterschicht?
Os,
hier geht es um das normale existieren, soll heissen, um das was ich mit meiner Hände Arbeit erwirtschafte, um eben ein Dach über den Kopf zu haben, welches für mich noch bezahlbar ist, oder um die Familie zu unterhalten und zwar so das, z.B.für die Kinder eine Klassenfahrt bezahlbar ist, oder man sich ab und zu auch ein wenig Freizeit zu erlauben kann.
Bei einer 6 Tage Woche un 1000Euronen Netto bleibt da nicht mehr viel.
Aber es bleibt auch nicht viel Zeit mehr bei einer 6 Tage Woche, denn dann hast Du nur noch einen Tag für Dich und Deiner Familie.
Natürlich gehörst Du zur Oberschicht wenn Du Patte hast, für mich persönlich zwar nicht, aber für die Masse.

der Che.G, der zur Unterschicht gehört
 
Zuletzt bearbeitet:
S

Standhafter

Gast
Es ist immer eine Mischung von allem und von garnichts.... !

Aber hauptsächlich ist es für mich die Ausweglosigkeit einer Gruppe von Menschen, am allgemeinen Leben hier bei uns teilzuhaben.
Wenn ich lese: "Sozialhilfeempfänger in der 3.(dritten !) Generation", dann kommen bei mir schon komische Gedanken hoch. Großeltern, Eltern und Jugend ? Drei Generationen sind wieviel Jahre ?
Da kann dann irgend etwas nicht mehr stimmen..... Da wurden und werden für mich nicht die richtigen Gesellschaftswerte weitervermittelt. Das kann auch nicht mehr so Knall auf Fall korrigiert werden, quasi mit einem "Basta" .
Und da haben viele Politiker große Schuld auf sich geladen. Schuld, die sie jetzt dem Volke zuschieben wollen. Aber wenn Führungspersönlichkeiten, Kanzler, ihre eigenen Werte über das Gesetz stellen, z.B. Kohl, dann kann und hat niemand das Recht, einem Hilfsempfänger Fehlverhalten vorzuwerfen.
Irgendwo haben wir mal kurz die "deutschen Werte" diskutiert. Ich glaube, wir, die Gesellschaft, haben diese Werte noch, unseren "Führungspersönlichkeiten" jedoch sind diese abhanden gekommen. Und das sind die gleichen Menschen, die uns weismachen wollten, das Hartz4 Arbeitsplätze schafft. Originalton Hartz : Wir halbieren die Arbeitslosenzahlen innerhalb von 2-3 Jahren ! So so, Hartz ist derweilen unter schwerwiegenden Unterschlagungsverdacht und der Basta Kanzler verdient mit Aufsichtsratsitzen und Selbstdarstellungen Millionen.
Zurück zu den Unterschichten: Ich denke nicht das Che.G. oder sonstwer zu den Unterschichten gehört, weil er weniger Geld hat. Er ist eher Opfer. Opfer einer verfehlten Politik und unfähigen Managern. Opfer aber auch von unserer Gesellschaft, welche nur Jugend und Schönheit als Erstrebenswerte Eigenschaften propagiert. Dabei aber ganz verkennt, das genau diese Eigenschaften am schnellsten vergehen. Wer nicht mehr jung, schön und gesund ist .... der gehört ... ja wohin ?
Erst wenn sich diese, unsere Einstellung ändert, wenn unsere Vorbilder wieder Vorbilder sind, erst dann wirds auch in unserer Gesellschaft wieder anders. Bis dorthin aber wird nur "warme Luft bewegt" , das gilt gerade auch für sie , Herr Beck ...
danke fürs Lesen
Standhafter
 

phate

Mitglied
In dem, was der Standhafte geschrieben hat, steckt viel Wahrheit. Natürlich wird allgemein suggeriert, dass die Unterschicht mit Sozialhilfe- oder Hartz-4-Empfängern deckungsleich ist. Leider stimmt das auch in einigen Fällen, aber bei weitem nicht in allen.

Wer diese Klassifizierung jedoch ausschließlich mit der Höhe der monatlichen Einkünfte in Beziehung setzt, macht es sich zu einfach. Denn genau dadurch verschweigt er die Gründe für die in den letzten Jahren geradezu explosionsartig wachsende Mitgliederzahl der Unterschicht.

Den Macht-habenden-Politikern springt die Ratlosigkeit und die eigene Inkompetenz doch förmlich aus den Augen. Besinnen wir uns doch mal einen kurzen Moment auf die Wurzeln der beiden Volksparteien. Die SPD hat ihre keynesianischen Ansprüche spätestens bei der um 3 Punkte erhöhten Mehrwertsteuer verraten, die CDU verleugnet ihre monetaristischen Prinzipien sowieso schon seit Jahren. Dieser in der großen Koalition entstandene Mischmasch ist das Schlimmste, was diesem Land passieren konnte. Denn wenn sich Not und Elend vereinigen, halten Typhus und Pest reiche Ernte.

Besonders beschämend finde ich dabei nicht die Rolle von Altkanzler Schröder, der sich lediglich den Gesetzen den Marktes, den sein CDU-Vorgänger Ludwig Erhard einst so machtvoll propagierte, unterwirft, sondern vielmehr die der CDU. Erinnern wir uns ...

... an die Zeit, in der die Christdämagogen auf Biegen und Brechen, gegen jeden Widerstand aus der Bevölkerung, auf Gedeih und Verderb die Einführung des Privatfernsehens durchsetzten. Das Ergebnis sehen wir heute. Dumpfbäckige, wie verschimmeltes Weißbrot aussehende Kinder und Jugendliche, die von ihren Eltern vor dem Fernseher geparkt werden, um sich mit vor Gewalt strotzenden Mangas die Zeit zu vertreiben, dieselben Erwachsenen, deren Tagesplanung sich an den Sendezeiten dieser unsäglichen Gerichts-, Koch-, Einrichtungs-, oder Beziehungsdramasoaps orientiert. Wundert es Angesichts derartiger Gestalten, dass Deutschland bei den PISA-Tests auf das Niveau eines Entwicklungslandes zurückgefallen ist?

Neulich las ich eine Studie aus Großbritannien. Demnach waren 20% der 6-14 jährigen Briten nicht in der Lage, auf einer Weltkarte die Inseln des Empires zu zeigen (also ihr Heimatland), 40% hatten keinen Schimmer, wo sich die USA befanden, und als es um den Irak ging, pendelte die Quote der Versager sich auf über 80% ein. Equivalente Zahlen für Deutschland sind mir nicht bekannt, aber sehr wahrscheinlich ebenso erschütternd.

Und ausgerechnet diese CDU, die damals die ersten Schritte zur Verdummung des Volkes eingeleitet hat, schreit heute nach Eliteförderung ... nach Privatuniversitäten ... und macht sich Gedanken über die fortschreitende Verblödung und Verrohung der Deutschen. Ein Schelm, wer böses dabei denkt ...

Ich will mich nicht in Verschwörungstheorien versteigen, bestenfalls spricht das nur für die unsägliche Dummheit und Borniertheit unserer Volksvertreter, aber den Beigeschmack von der Beschaffung von Brot- und Spielen für das dumme Wahlvolk, das beschäftigt werden soll, während sich die selbst ernannte politische Elite die Taschen füllt, liegt doch auf der Hand.

Allein durch die Tatsache, wenig Geld zur Verfügung zu haben, gehört NIEMAND zur Unterschicht. Aber leider ist es den Parteien im Laufe der letzten 25 Jahre gelungen, die Deutschen einzulullen, sich mit den Fehlleistungen der jeweiligen Regierungen abzufinden und, statt wie Ende der sechziger Jahre, eine wirkliche Protestwelle zu entfachen, sich dumpf seinem Schicksal zu ergeben. Meines Erachtens hat das zu gut funktioniert - und jetzt ist die Karre so weit in den Dreck gerutscht, dass man sie nicht mehr herausbekommt.

Und noch ein kurzes Wort zu Herrn Schröder und der Veröffentlichung seiner Memoiren. Ich heiße das ebenfalls nicht gut - aber die Anhänger der CDU sollten vielleicht berücksichtigen, dass ihr Altkanzler Kohl sich in der Parteispendenaffäre beharrlich auf Erinnerungslücken berief - und dann eine Lebensrückschau von mehr als 1000 Seiten ablieferte. Etwas verlogeneres ist mir in diesem Land selten untergekommen ...
 
Zuletzt bearbeitet:

GZS

Aktives Mitglied
Hi,

ich denke nicht, dass man einem bestimmten Politiker eine direkte Schuld geben kann. Wir (die Deutschen) haben in den letzten Jahrzehnten unsere eigene Weiterentwicklung verpennt.

Uns ging es relativ gut, Armut gab es (offiziell) nicht, Freizeit war auch genug da.

Was wir nicht gemerkt haben war, das das Ausland sich stetig weiterentwicklet hat, konkurrenzfähig geworden ist.

Und nun sind wir in einer Situation, in der viele unserer bisherigen Berufsfelder viel billiger von anderen Ländern übernommen werden können. Was an sich nicht schlimm wäre, wenn wir es nicht versäumt hätten uns selbst genug neue Tätigkeitsfelder zu erschließen. Haben wir aber nicht!

Es wurde jahrzehntelang an der Bildung gespart, ohne zu merken, dass eine höhere Bildung unsere einzige Chance ist weltweit zu bestehen.

Es gibt immer zwei Möglichkeiten besser zu sein als die Konkurrenz:

1. Billiger sein - schaffen wir nicht mehr
2. Besser sein - könnten wir, wenn wir's nicht verschlafen hätten

Meiner Meinung nach kann uns hier nur noch

1. eine massive Bildungsförderung helfen. Und damit meine ich nicht irgendwelche Eliteunis, sondern Bildung für alle, die sich auch alle leisten können.

2. und eine Trendwende in unserer Gesellschaft. So lange Dummheit Cool ist und Playstationspielen gesellschaftsfähig, wird sich nichts ändern.
 

pete

Sehr aktives Mitglied
Hallo Gerhard,

deine Gedankengänge und dein Lösungsansatz haben was für sich.

Aber ist es nicht auch so, dass sich manche - wahrscheinlich viel zu viele - in der Schublade "Unterschicht" häuslich eingerichtet haben ?

Dass da einfach die Motivation fehlt zu kämpfen, und dies auch auf den Nachwuchs übertragen wird ?

Man kann nicht alles auf die Politik, Wirtschaft, Medien und verblödende Dinge schieben - aber woher soll Eigeninitiative denn kommen, wenn die selbst kein Ziel haben ?

Mit dem "Ruck, der durch Deutschland gehen sollte" wie einer unsrer Alt-Bundespräsidenten meinte, ist es wirklich nicht so einfach..

Peter
 

GZS

Aktives Mitglied
Hallo Peter,

ja, das ist sicher auch ein Punkt, der nicht zu unterschätzen ist. Nicht umsonst spricht man von der "vererbten Arbeitslosigkeit".

Wenn ein Kind von klein auf immer nur mitkriegt, dass es zur Unterschicht gehört und sowieso keine Chance hat, wird es später nicht die Motivation aufbringen etwas aus sich zu machen.

Viele Eltern suggerieren ihren Kindern von Anfang an, dass "die Studierten" alle Idioten sind und dass es sowieso unanständig ist Geld zu verdienen (ich weis, wovon ich rede). Und schließlich ist ja der Staat an allem schuld usw...

Es ist verdammt schwer, aus diesem gedanklichen Gefängnis auszubrechen.

Wie man das Problem wohl in den Griff bekommt?
 

Che.G

Aktives Mitglied
Hallo Peter,

ja, das ist sicher auch ein Punkt, der nicht zu unterschätzen ist. Nicht umsonst spricht man von der "vererbten Arbeitslosigkeit".

Wenn ein Kind von klein auf immer nur mitkriegt, dass es zur Unterschicht gehört und sowieso keine Chance hat, wird es später nicht die Motivation aufbringen etwas aus sich zu machen.

Viele Eltern suggerieren ihren Kindern von Anfang an, dass "die Studierten" alle Idioten sind und dass es sowieso unanständig ist Geld zu verdienen (ich weis, wovon ich rede). Und schließlich ist ja der Staat an allem schuld usw...

Es ist verdammt schwer, aus diesem gedanklichen Gefängnis auszubrechen.

Wie man das Problem wohl in den Griff bekommt?

Gerhard,
wenn Du mir nun noch etwas erklärst, wie denn die Zukunftsaussichten für Jugendliche aussehen?

Dir dürfte doch nicht entgangen sein, das mittlerweile auch viele studierte ohne Arbeit sind.

Verzeih, die Politik ist sehr viel schuld, natürlich auch der Wähler, der die da oben ja wählt.

Ich bin mir nicht sicher ob Du zuviel arbeitest, aber irgendwas scheinst Du nicht mit zu bekommen, oder sollte ich etwas nicht mitbekommen weil ich so verblendet bin?!

der Che.G, der sich schon mal duckt und sich im vorraus entschuldigt:confused: :eek:
 

GZS

Aktives Mitglied
Hallo Che.G,

klar sind auch viele "Studierte" ohne Arbeit. Ein Studium ist keine Garantie für ewige Glückseligkeit und man kann auch Studiengänge absolvieren, die momentan keiner braucht.

Man muss übrigens keinesfalls studieren um Bildung zu erlangen. Manchen Menschen würde es schon helfen, die deutsche Sprache in Wort und Schrift zu beherrschen oder etwas Allgemeinbildung zu haben (damit meine ich jetzt nicht Ausländer).

Da draussen gibt es verdammt viele Leute, die was erreichen könnten, wenn man ihnen nur den Schubs in die richtige Richtung verpassen würde.

Da ist natürlich auch wieder die Politik gefragt, ich behaupte ja nicht, dass "die da oben" ganz unschuldig sind.
 
Status
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