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Was haltet ihr von den Plänen, zuerst zum Hausarzt zu müssen, um eine Überweisung zum Facharzt zu erhalten? (mit Ausnahmen)

Käme jetzt die Hausarztpflicht ohne weitere Reformen, würde das natürlich noch weiter explodieren.
Ich glaube, meine Hausärztin würde verzweifeln, wenn sie plötzlich jetzt zusätzlich noch ständig wegen verpflichtender Überweisungen konsultiert werden würde. Grade bei wiederkehrenden Problemen (z.B. eine Knie-Arthrose) ergibt es meines Erachtens wenig Sinn, sich jede neue Konsultation beim Orthopäden wieder erst vom Hausarzt "erlauben" lassen zu müssen. Das ist doch ein zusätzlicher Umstand, der niemandem was bringt, oder?
 
Wohl dem der einen kompetenten,engagierten Hausarzt hat.
Meiner fällt nicht in die Kategorie.
Der ist gleichgültig,untersucht sehr oberflächlich.
Da sind die Patienten nur lästige Zeiträuber.
Einen anderen finde ich in meinem Ort und Umfeld nicht,
überall Aufnahmestopp.
Wenn ich mir vorstelle das mein Hausarzt dann an meinem
Rückenproblem rum pfuscht,nur als Beispiel,und ich
die Überweisung zum Orthopäden in Zukunft aus
Kostengründen nicht mehr bekomme,klasse.
Es wurde ja schon mal angedacht die medizinischen
Möglichkeiten für Ältere/Alte generell einzuschränken
um nicht zu viel Geld an die störende Altlast zu verschwenden.
Machen können wir nix es wird mit uns gemacht
ob wird das gut finden,ob es uns passt oder nicht.
 
Ich höre z.B. ganz häufig, dass Patienten erst im kommenden Quartal wiederkommen "dürfen", weil das Budget des Arztes bereits aufgebraucht ist. Oder notwendige Untersuchungen für eine adäquate Behandlung aus dem selben Grund nicht durchgeführt werden. Meine Hausärztin meinte letztens zu mir, dass sie 30% ihrer Behandlungen ohne Bezahlung macht. Sonst müsste sie die Leute wieder wegschicken.

Kenne ich als Normalzustand.

Rezept für Medibedarf am Quartalsende, Hausarzt:
Ist das sehr dringend oder können Sie im nächsten Quartal wiederkommen?

Facharzt: 1 Termin pro Quartal.

Allgemeinarzt für sehr kranken Patienten finden: fast unmöglich, Glück und Vit. B half letztlich. Die vorherige lange Fahrt war nicht mehr zumutbar.

Nach Umzug neuen Facharzt: über Vit. B ergattert, sonst chancenlos.
Habe noch Bedarf in anderen Bereichen.
Mache mich nicht verrückt, kann schließlich zu vorherigen Ärzten (über 4 Std. Anfahrt), können andere aber nicht.
Lernte im Wartezimmer Leute aus zwei verschiedenen Bundesländern kennen, die lange Anfahrten in Kauf nehmen, um überhaupt versorgt zu sein.
Der ganz normale Wahnsinn.
 
Meine Hausärztin nimmt sich Zeit für ihre Patienten. Allerdings voll durchgeplant. Da ist nix mit eben mal eine Überweisung holen. Wenn ich einen Termin bei ihr habe, dann weiß ich, selbst wenns eine dreiviertel Stunde dauert, sie ist voll bei mir und nimmt mich ernst. Sie nimmt aber ihre Patienten auch nur im halbstundentakt. Dafür hat sie eine vollständige Doku, kann selbst Arztbesuche von vor 4 Jahren nachvollziehen und weiß was überhaupt mit mir los ist.
Allerdings ist sie sehr rigoros, wenn mal jemand vor der Tür steht ohne Termin. Die haben gar keine Chance, überhaupt in die Praxis zu kommen. Denn die Haustür ist zu. Es gibt da noch aus Coronazeiten ein Fenster in der Tür, durch das Rezepte und AU's rausgeholt werden können. Und da findet auch der ''Erstkontakt'' statt. Wenn da jemand ohne Termin vor der Tür steht, bieten die einem an, den Rettungswagen zu rufen wenns ein Notfall ist, aber rein kommt der nicht. Find ich blöd, aber man kann nicht alles haben. Die Zeiten sind hier auf dem Land vorbei, dass man ohne Termin zum Hausarzt kann ( außer man meldet sich vor 8 Uhr und kann dann Nachmittags von 17.30 bis 18 Uhr vorbei kommen). Allerdings soll sie dann die halbe Stunde zu relativ gerechten Teilen zwischen den Anmeldungen aufteilen... Wenn da jemand wirklich akut Hilfe braucht, ist das glaube ich schwierig bei ihr...
Übrigens ist ihr Mann (Bodybuildertyp) der ''Türsteher'' . Er sorgt dafür, dass nur angemeldete Patienten auch rein kommen.
 
Dafür gibt es Mitarbeiter, das macht der Arzt nicht selbst. Zumindest meiner nicht.
Für eine Überweisung zum Facharzt möchte mich meine Ärztin vorher persönlich sehen.
Wenn ich also weiß, ich habe ein orthopädisches Problem, dann müsste ich in der Hausarzt Praxis anrufen, einen Termin vereinbaren und dann dort vorstellig werden.
Nur um mir anschließend sagen zu lassen, dass ich dafür zum Orthopäden muss…🤷‍♀️
 
Für eine Überweisung zum Facharzt möchte mich meine Ärztin vorher persönlich sehen.
Wenn ich also weiß, ich habe ein orthopädisches Problem, dann müsste ich in der Hausarzt Praxis anrufen, einen Termin vereinbaren und dann dort vorstellig werden.
Nur um mir anschließend sagen zu lassen, dass ich dafür zum Orthopäden muss…🤷‍♀️
Ich bezog mich auf arktur, der davon sprach, wieder wegen seinem Knie vorstellig zu werden.
Also Dinge, die dem Hausarzt bekannt sind und er nichts machen kann. Dafür kennt er ja seine Patienten.
 
Für eine Überweisung zum Facharzt möchte mich meine Ärztin vorher persönlich sehen.
Wenn ich also weiß, ich habe ein orthopädisches Problem, dann müsste ich in der Hausarzt Praxis anrufen, einen Termin vereinbaren und dann dort vorstellig werden.
Nur um mir anschließend sagen zu lassen, dass ich dafür zum Orthopäden muss…🤷‍♀️
Aber derzeit ist es keine Pflicht erst zum Hausarzt zu gehen. Außer man hat einen speziellen Hausarztvertrag mit der Krankenkasse. Und genau um diese gesetzliche Verpflichtung geht es hier im Faden. Nicht um freiwillige Verträge.

Wenn das für alle verpflichtend sein sollte, wäre das ziemlich blöd. Man müsste mindestens doppelt so lange auf Termine warten wie bisher, da man ja erst den Termin beim Hausarzt machen müsste ( und die dann noch schwieriger zu bekommen sein werden) und danach erst den Termin beim Facharzt machen könnte... wenn man Pech hat ist die Gültigkeit der Überweisung bis dahin abgelaufen, denn die sollen ja auch relativ Zeitnah passieren...

Wenn ich überlege, das meine Frau vor ein paar Tagen einen Termin beim Kardiologen hatte, auf den sie mehr als 7 Monate warten musste und vorrher tatsächlich einen Termin bei unserer Hausärztin zur Abklärung hatte, auf den sie fast 8 Wochen gewartet hat... jetzt schon, ohne das angedachte Gesetz... wo soll das hinführen? Es hat so schon mehr als 9 Monate gedauert, bis ihre Herzbeschwerden abgeklärt wurden... mit welchen Wartezeiten muss man denn rechnen, wenn wirklich jeder der zum Facharzt muss erst einen Termin beim Hausarzt machen müsste?

Wenn unsere Hausarztversorgung in Deutschland gut wäre, dann könnte man über sowas nachdenken, aber das ist sie eben nicht...
 
Ich sehe hier einen Zusammenhang:

Budget-Deckel für Hausärzte fällt weg
Für Hausärzte werden - wie schon bei Kinderärzten - übliche Obergrenzen bei der Vergütung aufgehoben. Das bedeutet, dass sie Mehrarbeit sicher honoriert bekommen, auch wenn das Budget ausgeschöpft ist. "Jede Leistung wird bezahlt", lautet das Motto. So soll es für Hausärzte auch attraktiver werden, wieder mehr Patienten anzunehmen.

Bei Fachärzten ist alles noch wie gehabt inkl. Budget-Vorschriften
 

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