Ja gut,
warum denn dann nachtrauern?
Warum diese vielen Worte?
Dann würde ich längst die Energie in Bewerbungen und Vorstellungen gesteckt haben.
Ich verstehe auch Deine Logik nicht:
"Ich würde vielleicht, wenn endlich die andere weg ist zurück..."
Für mich wäre SIE nicht das Problem, sondern der Chef!
Und "Vielleicht" ist auch keine belastbare Aussage. Es zeigt genau das was ich meinte. Du scheinst sehr unsicher zu sein.
Aus meiner Erfahrung heraus sollte jede Kündigung ein Aufstieg sein, sonst sollte man nicht kündigen.
Zudem würde ich, wenn ich Dir raten darf, einen Betrieb wählen, der einen Betriebsrat hat und größer ist.
Also handele mit Bedacht und überstürze nichts.
Viel Glück. 🌸
Ja, eigentlich will ich da nicht mehr hin, wie ich da behandelt werde. Der Chef vertraut der Kollegin und egal was man sagen würde, es wird nichts nutzen. Vielleicht irgendwann kommt die Wahrheit ans Licht. Ich überlege echt, ob ich beim Chef das Wort Mobbing fallen lasse, dass war ja auch ein Grund warum ich den absoluten Heulkrampf hatte, immer so tun als sei alles gut, weil ich dann noch mehr Stress da hätte. Ich sitze hier, und kann nicht schlafen, der Kopf kreist, diese Lügen und Ungerechtigkeit und nun noch mein Chef der scheinbar extrem sauer ist nach meinem Ausbruch und vorher schon doof war, dank der Kollegin. Ich habe nicht mal die Möglichkeit mich zu wehren, weil die immer alleine mit dem spricht und ich mich nicht dazu äußern kann. Das wird sich auch nicht ändern, Chef muss selbst aufwachen. Wenn ich weg bin, hat er sein fleißigstes Pferd im Stall rausgeekelt. Vielleicht werden ich ihm sagen, dass er eine arme Sau ist, und die Marionette von der Kollegin, aber erst wenn ich da weg bin. Ich will im Grunde keinen Tag länger mehr da bleiben. Ich glaube ich kann gegenüber der Kollegin morgen nicht so tun als sei nichts. Fragen was sie gegen mich hat bringt auch nichts. ich kann aber nicht mehr so tun, als sei alles in Ordnung.
Mir ist vorlauter schlafloser Nacht eingefallen, dass ich Anfang des Jahres eine Gehaltserhöhung schriftlich gekommen habe, da steht im Text sinngemäß, für die zahllos und klaglos immer wieder geleisteten Überstunden. Vielleicht kann ich das mal verwenden. Wie gesagt, der wird mir kündigen, wenn ich mich jetzt krankschreiben lasse, dass ist klar, aber bei mir steht die Existenz auf dem Spiel, das ALG reicht für Miete Strom und vielleicht noch für Telefon und Internet. Und, ich bin 58. Leider habe ich nicht mal eine Rechtsschutzversicherung, die haben ja Wartezeit. Eines weiß ich, meine Karriere ist da zu Ende. Ich weiß, wie ich danach zerrissen werde, die meine gekündigte Kollegin, obwohl die nichts mehr oder nicht mehr viel gemacht hat, ich aber im Gegenzug immer alles noch schaffen wollte. Keiner ahnt nur annähernd was ich da vorne wegkloppe. es würde keiner von den anderen schaffen, weil die stöhnen schon jetzt und haben nur einen Bruchteil davon und nicht noch die Telefonzentrale mit 60 und mehr Telefonaten am Tag.
Ich werde mal versuchen, damit ich was schriftlich habe, dem Chef eine Mail zu schreiben, ob ich das richtig verstanden habe, dass ich jetzt alles von der gekündigten Kollegin mitmachen soll. Das hat er ja gesagt am Freitag. Die wissen vermutlich, dass ich morgen wieder auf der Matte stehe und wollen mich jetzt so loswerden. Wie gesagt, SIE hat IHN in der Hand. Vielleicht reagiert er schriftlich drauf. Ich werde auch dazuschreiben, dass mein Stresspegel ganz hoch ist und dass ein rausgehen in der Mittagspause sicherlich nicht hilft, die viele Arbeit loszuwerden. Ich solle doch raus, oder mit einer Freundin telefonieren. Der denkt, es liegt daran, dass ich ausgebrochen bin. Nicht daran, dass ich seitdem ich da bin dauerhaft Überstunden mache, im Akkord arbeite und immer mehr auf den Tisch bekomme. Hat ja gezeigt, dass alle Vorgänge meine sind, die ich mir nicht "freiwillig", wie die Kollegin behauptet hole. Das würde ich auch gerne schreiben, dass bei dem Dauerstress sicher kein Spaziergang hilft, wenn es mal ist ja, aber die letzten 2 Jahre war es noch mehr und seit die Kollegin gekündigt ist, noch viel mehr. Vielleicht reagiert er und sagt, ich soll das alles mitmachen, dann habe ich was schriftlich. Anwalt kann ich mir nicht leisten, da fängt es ja schon an.
Morgen habe ich das Vorstellungsgespräch, ich kann mich nicht drauf konzentrieren dass vorzubereiten, mir geht immer nur die Ungerechtigkeit und das Lügen durch den Kopf, weswegen ich jetzt noch den Job verliere, weil ich mich definitiv krankschreiben lasse.