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Wohnen in den Städten nur noch für Reiche

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Styx.85

Aktives Mitglied
Die Kiste finanzierst du dann den Betroffenen? Vorbildlich!
Aber das tut unser einer doch jetzt schon oder etwa nicht...
Ich finde es wirklich immer wieder interessant, wie unsere Sozialfälle der Meinung verfallen, das da am Ende des Monats wäre IHR Geld.
Nahezu jedes H4-Auto ist fremdunterhalten, mal mehr mal weniger, darauf ankommend, wann das Auto angeschafft wurde.

Davon abgesehen bezahlt der Arbeitende auch die (deutlich höhere) Miete der Stadt... nur so am Rand bemerkt.

Das war vor 30, 40, 50 Jahren? Damals war es auch noch problemlos möglich, sich mit unteren und mittleren Einkommen eine Immobilie, zwei Autos und Urlaub zu finanzieren. Als Alleinverdiener samt Familienanhang. Nicht einmal ein Studienabschluss war dafür nötig.
DAMALS war dies auch nicht mal annähernd in München etc. möglich.
Das Problem der nahezu für Normalverdiener unbezahlbaren Ballungsräume gab es auch damals bereits.
Defakto (jungste kriegsbedingte Inflations-Verwerfungen mal beiseite gelassen) hat sich die Kaufkraft in der Breite der Bevölkerung erhöht... und zwar beträchtlich:


Der Wohnraum war auch schon vor 20, 30 Jahren begrenzt. In vielen Städten wird zudem massiv gebaut und nachverdichtet. Leider sind das häufig Luxusimmobilien als Kapitalanlage und nicht der benötigte Wohnraum für die breite Bevölkerung, die tagtäglich dafür sorgt, dass diese Städte überhaupt funktionieren und lebenswert sind
Weil es eine Nachfrage nach genau diesen Immobilien gibt, die es lohnt zu bedienen.
Genaus so funktioniert Markt.
Den Mangel, der hier immer wieder vorgeschoben wird, gibt es in der Form nicht.
Arbeitet jemand in einem gutbezahlten Job in der Stadt, so kann er sich auch dort eine Wohung leisten.

Arbeitet jemand nicht, kann er sich von den Sozialgeldern dort keine Wohnung leisten, was allerdings keinen Mangel per se impliziert.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ondina

Sehr aktives Mitglied
In München werden andauernd neue Stadtteile gebaut. Freiham, Neupasing..

Allerdings sind die so teuer, dass ich mich die ganze Zeit schon frage, wer das noch bezahlen kann.
Und wenn ich daran denke was bei uns für Wohnraum vernichtet wurde kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Ich glaube es waren bis zu 300 000 Wohneinheiten. Die wurden bei uns dem Erdboden gleich gemacht.:rolleyes:
Das waren alles Stecksysteme, (Plattenbauten) ich glaube man nennt das Modulplatten. Man hätte die Dinger einfach wieder nur richtig zurückbauen müssen auf Eisenbahnwaggons verladen und bei euch wieder aufbauen können. Wenn man es denn gewollt hätte.
Hat man aber nicht, die Wohnungen mussten unbedingt dem Mietmarkt entnommen werden.;)
 

LW84

Aktives Mitglied
Weil es eine Nachfrage nach genau diesen Immobilien gibt, die es lohnt zu bedienen.
Genaus so funktioniert Markt.
Und genau deshalb sollte Wohnungspolitik und Stadtplanung nicht dem Markt überlassen werden. Der kann sich gerne um Ketchup, Nudeln und Einmalhandschuhe kümmern, wobei selbst da öfter nur Versagen deutlich wird. Die Nachfrage der oberen paar Prozent nach Kapitalanlagen (um aus viel Geld noch mehr Geld zu machen) sorgt nicht für dringend benötigten Wohnraum, heizt den Bestandsmarkt künstlich an und zerstört zusätzlich Stadtkultur und gewachsene Städte.

Den Mangel, der hier immer wieder vorgeschoben wird, gibt es in der Form nicht.
Arbeitet jemand in einem gutbezahlten Job in der Stadt, so kann er sich auch dort eine Wohung leisten.
Aber natürlich, das gibt‘s in der Form gar nicht… Deshalb sehen das so viele als dringlichstes Thema an und haben etwa in Berlin einen Volksentscheid initiiert. Und wenn sich wenige Begüterte, deren Einkünfte an sich öfter fraglich sind, locker die 2k Kaltmiete leisten können, dann ist doch alles dufte... Danke erneut für diese bizarren Einblicke.
 

Daoga

Urgestein
Und wenn ich daran denke was bei uns für Wohnraum vernichtet wurde kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Ich glaube es waren bis zu 300 000 Wohneinheiten. Die wurden bei uns dem Erdboden gleich gemacht.:rolleyes:
Das waren alles Stecksysteme, (Plattenbauten) ich glaube man nennt das Modulplatten. Man hätte die Dinger einfach wieder nur richtig zurückbauen müssen auf Eisenbahnwaggons verladen und bei euch wieder aufbauen können. Wenn man es denn gewollt hätte.
Hat man aber nicht, die Wohnungen mussten unbedingt dem Mietmarkt entnommen werden.;)
Wo war das, im Osten, wo es lange so aussah, als ob der Letzte irgendwann das Licht ausmacht, und ganz besonders in den Plattenbauten nur noch einige Unverzagte hausten, bis sich die Infrastruktur dieser Gebäude irgendwann nicht mehr rentiert hat?
Wie hoch ist denn jetzt der Wieder-Zuzug in diesen Städten? Oder steht man da immer noch auf der Kippe und wartet auf den letzten?
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Die Kiste finanzierst du dann den Betroffenen? Vorbildlich!
Mal wieder der falsche Ansatz. Nicht "Portion Control", nicht andere, nicht sonst wer....ich finanziere mir meine Kiste. Das sollte der Ansatz sein. Du hast da die völlig falsche Denkweise. Selbst machen, dann klappt es auch mit der Wohnung. Ich finde es schade dass hier wieder nur Andere für das eigene Wohlbefinden sorgen sollen oder das eigene Scheitern verantwortlich gemacht werden.
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Wo war das, im Osten, wo es lange so aussah, als ob der Letzte irgendwann das Licht ausmacht, und ganz besonders in den Plattenbauten nur noch einige Unverzagte hausten, bis sich die Infrastruktur dieser Gebäude irgendwann nicht mehr rentiert hat?
Wie hoch ist denn jetzt der Wieder-Zuzug in diesen Städten? Oder steht man da immer noch auf der Kippe und wartet auf den letzten?
Ich glaube du hast meinen Beitrag gar nicht richtig gelesen, denn ich möchte dir nicht unterstellen das du ihn nicht verstanden hättest. Weil, soooo schwer war er doch nun auch nicht.

Es ist doch vollkommen unerheblich woran das gelegen hat, Fakt war aber nun mal das es bei uns jede Menge freien Wohnraum gab, welcher bei euch dringend gebraucht wurde, was gibt es dann da schon wieder rumzumosern?

Und bevor du dich über die Platte auslässt informiere dich bitte mal über das Bausystem, dass ist das vielseitigste Bausystem was man haben kann, du kannst ohne viel Aufwand nahezu jeden Wohnungstyp erstellen, von 1 bis 6 und mehr Raum Wohnungen.
Man kann sie so zusammenbauen das Du es gar nicht mehr siehst, man kann sie auch mit irgendwelchen Altbaugedöns verkleiden so das man glaubt man hätte eine richtige Altbauwohnung vor sich.

Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Und last but not least, Menschen welche unter eurer chronischen Wohnungsknappheit leiden ist es schnurz piep egal ob das nun eine Platte ist oder ein Backsteinbau. Solange dieser ordentlich hergerichtet und zu bezahlbaren Preisen angeboten wird.

Sehr viele Menschen Daoga, können sich diese Borniertheit nun mal nicht leisten. Sie sind froh wenn sie ein Dach über dem Kopf bekommen und eines was auch noch bezahlbar ist. Und darum und nur darum geht es.
 
Zuletzt bearbeitet:

Daoga

Urgestein
Und Du hast nicht verstanden, daß dort abgebaut wurde, weil damals keine Sau hinziehen wollte, und wegen zwei übriggebliebenen Nasen pro Haus läßt man nicht Strom und Wasser laufen und hält einen Hausmeister, der sich um alles kümmert. Es gab auch Pläne, einige dieser Plattenbauten zu landwirtschaftlichen Kompaktbetrieben umzubauen, daraus wurde auch nichts, weil zu viel Handarbeit zu viel Löhne kostet, in einem Hochhaus läuft nix mit effektivem Maschineneinsatz (außer mit irrsinnigen Anfangsinvestitionen, die sich gar nicht amortisiert hätten).
Und warum sollte man die leeren Gebäude stehenlassen, auf die Dauer verrottet die Bausubstanz wenn sie nicht regelmäßig gewartet wird, und das Zerlegen und Abtransportieren woanders hin (wohin? Erst mal Baugrund haben!) hätte auch eine Menge Geld gekostet. Wer hätte das damals bezahlt, bitte?
Aus heutiger Sicht: viel zu spät. 30 Jahre später ist man halt immer schlauer.
 

LW84

Aktives Mitglied
Mal wieder der falsche Ansatz. Nicht "Portion Control", nicht andere, nicht sonst wer....ich finanziere mir meine Kiste. Das sollte der Ansatz sein. Du hast da die völlig falsche Denkweise. Selbst machen, dann klappt es auch mit der Wohnung. Ich finde es schade dass hier wieder nur Andere für das eigene Wohlbefinden sorgen sollen oder das eigene Scheitern verantwortlich gemacht werden.
Mal wieder der falsche Ansatz. Nicht das richtige Mindset oder der Willen einzelner Personen sorgen für Wohnraum, sondern Wohnraumpolitik und Stadtplanung. Die Marktgurus der YouTube-University mögen für dein Wohlbefinden sorgen, aber sonst halt nichts. Alle Zahlen, Daten, Fakten belegen, dass Wohnraum für immer mehr Menschen unbezahlbar wird. Und das nicht deshalb, weil die irgendwie das falsche Mindset haben oder zu wenig arbeiten. Sondern u.a. deshalb, weil das Kapital von Superreichen vermehrt und in Betongold angelegt wird. Oder weil irgendwelche Erben den Hals nicht voll genug bekommen. Oder weil kommunaler Wohnraum an "Investoren" verscherbelt wurde. Wer es zynisch als "Scheitern" betrachtet, wenn eine Rentnerin am Lebensende aus ihrer Wohnung geworfen werden soll, lebt wahrscheinlich noch zuhause bei Mami und Papi im Jugendzimmer.

Funfact am Rande: Es soll sogar Vermieter geben, die das genauso sehen und trotzdem gut von ihren Immobilien leben können. Das nennt man gesellschaftliche Verantwortung.

Und bevor du dich über die Platte auslässt informiere dich bitte mal über das Bausystem, dass ist das vielseitigste Bausystem was man haben kann, du kannst ohne viel Aufwand nahezu jeden Wohnungstyp erstellen, von 1 bis 6 und mehr Raum Wohnungen.
Man kann sie so zusammenbauen das Du es gar nicht mehr siehst, man kann sie auch mit irgendwelchen Altbaugedöns verkleiden so das man glaubt man hätte eine richtige Altbauwohnung vor sich.
Zumal man heute auch gerne mit vorgefertigten Holzmodulen "Platte" bzw. seriell baut. Das ist kostengünstig, hat gleichzeitig aber eine hohe optische und wohnliche Qualität. Und ist zudem ökologisch vorteilhaft. Selbst die schnell hochgezogenen Edel-Invests sind häufig unter der schicken Fassade serieller Betonbau, eben mit teuren Fenstern und Fassadenelementen. Der mitunter größte Kostenfaktor ist sowieso der Boden selbst, der komplett der Spekulation entzogen werden sollte.
 
Zuletzt bearbeitet:

Daoga

Urgestein
Außerdem kann ich mich an die Bilder dieser Plattenbauten erinnern, die waren nicht gerade eine Verschönerung der Landschaft. Um jede dieser "gestapelten Legebatterien" herum eine große kahle Fläche. Ästhetik gleich Null, da haben am Ende wirklich nur noch die gewohnt, die sich nichts besseres anderswo leisten konnten. Mit zunehmendem Rückbau sind die dann gewandert, von den Plattenbauten die abgebaut wurden in die, die erst mal stehengeblieben sind, Wohnungen standen genug leer.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Das war vor 30, 40, 50 Jahren? Damals war es auch noch problemlos möglich, sich mit unteren und mittleren Einkommen eine Immobilie, zwei Autos und Urlaub zu finanzieren. Als Alleinverdiener samt Familienanhang. Nicht einmal ein Studienabschluss war dafür nötig.
Ich wollte nicht damals mit heute vergleichen, sondern nur ein Beispiel bringen, dass Menschen von A nach B umziehen können, wenn ihnen bei A die Preise nicht zusagen.
Aber wenn da du es schon ansprichst: Mein Opa ist nach dem Krieg umgezogen, es gab keine zwei Autos, keinen Urlaub und selbst das Haus konnte nur "Sack für Sack" Zement weitestgehend neben der Arbeit erbaut werden.

Über das was Menschen heute wollen und sich beschweren, würde mein Opa nur schmunzeln. Aber lassen wir den Vergleich.

Der Wohnraum war auch schon vor 20, 30 Jahren begrenzt.
Ja, Wohnraum ist immer begrenzt, aber heute ist die Nachfrage halt viel höher als früher. Logisch dass da die Preise steigen.

Du fechtest auch hier in diesem Thread wieder einen reinen Klassenkampf gegen vermeintlich reiche Anleger und Immobilieneigentümer:
In vielen Städten wird zudem massiv gebaut und nachverdichtet. Leider sind das häufig Luxusimmobilien als Kapitalanlage und nicht der benötigte Wohnraum für die breite Bevölkerung, die tagtäglich dafür sorgt, dass diese Städte überhaupt funktionieren und lebenswert sind.

Beim Umzug am besten mit gutem Beispiel vorangehen. Einfach nach Jahrzehnten die gute Nachbarschaft, Schulen, Ärzte, Läden, Cafes und Kneipen - eben das gewohnte Umfeld - verlassen müssen, nur weil irgendein "Investor" oder Erbe Kasse machen will. Wie oft bist du denn schon etwa für eine Stelle umgezogen, wenn ich fragen darf? Also für viele etwa befristet Beschäftigte ist das leider heute trauriger Alltag.
Als wenn das neu ist. Als wenn man früher nicht Kasse damit gemacht hat, Wohnung zu sanieren und dann möglichst teurer zu vermieten. Du tust so als ob Vermieter früher brav waren und heute plötzlich gierig geworden sind und deswegen die Mieten steigen.

Nein! Was sich geändert hat ist die Nachfrage! Weil viel mehr Menschen in die beliebten Städte drängen, steigen die Preise.
 
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