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Wohnen in den Städten nur noch für Reiche

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Ondina

Sehr aktives Mitglied
Wie hoch ist denn jetzt der Wieder-Zuzug in diesen Städten? Oder steht man da immer noch auf der Kippe und wartet auf den letzten?
Ach so deine Frage habe ich vergessen zu beantworten. In Berlin Marzahn- Hellersdorf gibt es so gut wie keinen Leerstand mehr. Durch die Verdrängung in den Innenstädten. In der Gropiusstadt und im Märkischen Viertel soll sich der Mieteranteil auch ziemlich erhöht haben.

In den anderen Gegenden sieht die Sache anders aus. Wir haben immer noch mit Leerstand zu kämpfen. Was aber nicht an den Wohnungen, sondern an der Tatsache liegt das es hier mit Arbeit schlecht aussieht.
Und das wiederum ist auf Fehler welche nach der Wende gemacht wurden zurückzuführen. Die Platte an sich, hat damit weniger zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Und Du hast nicht verstanden, daß dort abgebaut wurde, weil damals keine Sau hinziehen wollte, und wegen zwei übriggebliebenen Nasen pro Haus läßt man nicht Strom und Wasser laufen und hält einen Hausmeister, der sich um alles kümmert. Es gab auch Pläne, einige dieser Plattenbauten zu landwirtschaftlichen Kompaktbetrieben umzubauen, daraus wurde auch nichts, weil zu viel Handarbeit zu viel Löhne kostet, in einem Hochhaus läuft nix mit effektivem Maschineneinsatz (außer mit irrsinnigen Anfangsinvestitionen, die sich gar nicht amortisiert hätten).
Und warum sollte man die leeren Gebäude stehenlassen, auf die Dauer verrottet die Bausubstanz wenn sie nicht regelmäßig gewartet wird, und das Zerlegen und Abtransportieren woanders hin (wohin? Erst mal Baugrund haben!) hätte auch eine Menge Geld gekostet. Wer hätte das damals bezahlt, bitte?
Aus heutiger Sicht: viel zu spät. 30 Jahre später ist man halt immer schlauer.
Ich habe das schon verstanden. Mir ist klar warum so viel abgerissen wurde, doch darum ging es doch gar nicht. Sondern darum, dass man hätte die Module auf einen Eisenbahnwagon laden können- und bei euch drüben wieder aaufbauen,....( das habe ich aber in meinem ersten Beitrag auch so geschrieben, bitte noch mal nachlesen) dazu sind die so konstruiert wie sie konstruiert sind.
Aber nein, man musste ja alles in die Verschrottung geben.

Man hat ganz einfach Wohneinheiten vernichtet, welche man an anderer Stelle hätte gut gebrauchen können, 300 000 Wohneinheiten ist ne Hausnummer, die hätten bei euch was helfen können.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Das wird zwar von der Immolobby als Hauptaspekt immer vorgetragen („bauen, bauen, bauen“), ist aber nur ein Teilaspekt. Es steigen vor allem auch die Bestandsmieten, außerdem wird gebaut ohne Ende - nur eben nicht das, was der überwiegende Teil der Bevölkerung benötigen würde. Und natürlich sind die Profiterwartungen insbesondere von Großanlegern und Aktiengesellschaften massiv gestiegen. Auch manche Erben bekommen leider den Hals nicht voll. Während insbesondere die Löhne in D kaum angestiegen sind und erst durch Tarifabschlüsse in jüngerer Zeit der enorme Nachholbedarf deutlich wird.
Erstmal Danke. Wir sind als also einig, dass es eine steigende Nachfrage nach bestimmten Wohnungen und bestimmten Regionen gibt und dieses steigende Nachfrage (zumindest zum Teil) Grund ist für steigende Preise.

Zu deinem Punkt Bestandsmieten:
Ja, das schlägt auch auf Bestandsmieten durch, warum auch nicht? Wenn Mieten rundherum massiv steigen, weil die Nachfrage steigt, dann steigen irgendwann auch Bestandsmieten.

Zu deinem Punkt Gier von Aktiengesellschaften, Großanlegern und Erben:
Das ist mir zu unbestimmt und unbelegt. Du behauptest ja nur in de leeren Raum hinein, dass die alle gieriger sind als früher.

Dann müssten ja auch die Gewinne dieser Menschen größer sein als früher, sind sie aber nicht. Vonovia als Dax Konzern schüttet knapp 3% Dividenden aus. Die Mietrendite vieler Wohnung liegt deutlich unter der Inflation.
.
Die deiner Meinung nach gierigen Investoren haben in München knapp 2,5% Rendite, da hatte meine Oma auf dem Sparbuch mehr.

Einzig durch die steigenden Immobilienpreise machen viele Eigentümer wirklich viel Geld.
Und das wiederum hat weniger mit einer abstrakten Gier zu tun. Es liegt eher am politischen Handeln und vor allem am Niedrigzins. Die Niedrigzinspolitik, die derzeit alles finanziert. Von der Flüchtlingskrise, Corona, dem Sozialhaushalt bis zum Klimawandel.
 

LW84

Aktives Mitglied
Falsch, siehe Post #138 mit verlinkten Quellen.
Die Lüge wird nicht wahrer wenn man sie nur oft genug wiederholt.
Auch das sollte uns die Geschichte gelehrt haben.
So, so, die Lüge der Löhne, die der Produktivität seit den neoliberalen „Reformen“ in nahezu allen westlichen Staaten weit hinterherhinken, nicht nur in D. Es bleibt bizarr. Dass das rein gar nichts mit BigMac-Index u.ä. zu tun hat, geschenkt.

Zu deinem Punkt Gier von Aktiengesellschaften, Großanlegern und Erben:

Das ist mir zu unbestimmt und unbelegt. Du behauptest ja nur in de leeren Raum hinein, dass die alle gieriger sind als früher.
Wer behauptet denn, dass "alle" gieriger geworden sind? Wie "unbestimmt" das so ist, sieht man an den zahlreichen Fällen, in denen selbst Mieter, die Jahrzehnte in ihren Wohnungen gelebt, sowohl die Wohnungen als auch die Nachbarschaft gepflegt und stets pünktlich Miete gezahlt haben, plötzlich ausziehen oder doppelt so hohe Mieten entrichten sollen, nur weil irgendwelche Erben in der Ferne ein bisschen mehr Kasse machen wollen oder ein "Investor" entmieten will. Ganz bestimmter und trauriger Alltag in vielen Städten.

Dann müssten ja auch die Gewinne dieser Menschen größer sein als früher, sind sie aber nicht. Vonovia als Dax Konzern schüttet knapp 3% Dividenden aus. Die Mietrendite vieler Wohnung liegt deutlich unter der Inflation. Die deiner Meinung nach gierigen Investoren haben in München knapp 2,5% Rendite, da hatte meine Oma auf dem Sparbuch mehr.
Mir kommen die Tränen... Wollen wir für Vonovia und Co. Spenden sammeln? Wenn das Geschäftsmodell Wohnraumvermietung so unattraktiv wäre, würden sich Kapitalanleger sicher nicht darauf stürzen. Was Wohnraum an der Börse verloren hat, ist sowieso fraglich.

Es liegt eher am politischen Handeln und vor allem am Niedrigzins.
Der Niedrigzins muss in bestimmten Kreisen für alles herhalten. Schon praktisch. Dabei ist der Grundfehler der Wohnungspolitik der, das man die dem Markt überlassen hat, nahezu komplett aus dem kommunalen Wohnungsbau ausgestiegen ist, der Bodenspekulation Tür und Tor geöffnet hat und die öffentlichen Wohnungsbestände im Zuge der neoliberalen Welle an private "Investoren" verscherbelt hat.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
So, so, die Lüge der Löhne, die der Produktivität seit den neoliberalen „Reformen“ in nahezu allen westlichen Staaten weit hinterherhinken, nicht nur in D. Es bleibt bizarr. Dass das rein gar nichts mit BigMac-Index u.ä. zu tun hat, geschenkt.

Was Wohnraum an der Börse verloren hat, ist sowieso fraglich.
Ich bin froh über die Statistiken von @Styx.85 die Deine Behauptungen, die Du kaum hinterlegst, in den Bereich der Fabeln verweisen kann.

Zu Deiner Frage. Unternehmen beschaffen sich Geld an der Börse um Wohnungen zu bauen oder Geld in Forschung und Entwicklung zu stecken. Man beschafft sich also Moneten für die Investitionen. So „verlieren“ sich Unternehmen an der Börse.
 

LW84

Aktives Mitglied
Ich bin froh über die Statistiken von @Styx.85 die Deine Behauptungen, die Du kaum hinterlegst, in den Bereich der Fabeln verweisen kann.
Ja, so ein paar Statistiken, die mit der langfristigen Lohnentwicklung wenig zu tun haben, können natürlich Eindruck machen. Wie schon erwähnt hängen die längst überfälligen Lohnsteigerungen in jüngerer Vergangenheit mit erfolgreichen Tarifabschlüssen der Gewerkschaften zusammen, weil die Löhne in Deutschland seit vielen Jahren stagnierten. Vielleicht auch mal Managerboni oder Unternehmensprofite googeln, da ging die Kurve immer richtig steil nach oben…

Für den Anfang vielleicht ein paar Basics zum Thema, die mit einer zeitlichen Verzögerung auf nahezu alle westlichen Industriestaaten zutreffen: https://www.epi.org/productivity-pay-gap/
 
Zuletzt bearbeitet:

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Wer behauptet denn, dass "alle" gieriger geworden sind? Wie "unbestimmt" das so ist, sieht man an den zahlreichen Fällen, in denen selbst Mieter, die Jahrzehnte in ihren Wohnungen gelebt, sowohl die Wohnungen als auch die Nachbarschaft gepflegt und stets pünktlich Miete gezahlt haben, plötzlich ausziehen oder doppelt so hohe Mieten entrichten sollen, nur weil irgendwelche Erben in der Ferne ein bisschen mehr Kasse machen wollen oder ein "Investor" entmieten will. Ganz bestimmter und trauriger Alltag in vielen Städten.
Du sagst doch, dass Gier Schuld sei, dass Preise steigen. Also muss nach deiner Logik die Gier auch gestiegen sein. Und das kannst du offenbar nicht belegen.
Dass -wie du sagst- Bestandsmieter höhere Mieten zahlen müssen, ist dafür kein Beleg. Dafür bräuchtest du statistisch belegbare Zahlen und nicht nur Behauptungen, dass dies Alltag sei am dem eine gestiegene Gier Schuld wäre.

Vermieter erhöhen Mieten heute nicht mehr weil sie gieriger geworden sind, sondern weil sie es können. Und darüber sollten wir uns unterhalten: Was hat bewirkt, dass Mieten so stark steigen können? Und zack sind wir bei Dingen wie dem Niedrigzins, der Inflation und co.

Durch den Niedrigzins haben wir Schulden im "besten" kommunistischen Sinne vergemeinschaft. Staaten subventionieren, regulieren Preise, retten Banken und greifen überall in die Wirtschaft ein.

Staaten sorgen also dafür, dass
A) eine Verschuldung für Immobilienbesitzer fast zum Nulltarif möglich ist
B) Unwirtschaftliche Unternehmen erhalten bleiben
C) eine Landflucht in die Städte einsetzt, weil die Infrastruktur auf dem Land nicht ausgebaut wird

DAS sind die Ursachen!

Und nun sagst du: Ja das mag ja ein Teil des Problems sein, ABER vor allem ist es die Gier, die an allem Schuld ist....
Mir kommen die Tränen... Wollen wir für Vonovia und Co. Spenden sammeln? Wenn das Geschäftsmodell Wohnraumvermietung so unattraktiv wäre, würden sich Kapitalanleger sicher nicht darauf stürzen. Was Wohnraum an der Börse verloren hat, ist sowieso fraglich.
.... die Börse, der Neoliberalismus, giere Investoren und die Reichen sowieso sind Schuld.... ne klar...
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Ja, so ein paar Statistiken, die mit der langfristigen Lohnentwicklung wenig zu tun haben, können natürlich Eindruck machen. Wie schon erwähnt hängen die längst überfälligen Lohnsteigerungen in jüngerer Vergangenheit mit erfolgreichen Tarifabschlüssen der Gewerkschaften zusammen, weil die Löhne in Deutschland seit vielen Jahren stagnierten. Vielleicht auch mal Managerboni oder Unternehmensprofite googeln, da ging die Kurve immer richtig steil nach oben…

Für den Anfang vielleicht ein paar Basics zum Thema, die mit einer zeitlichen Verzögerung auf nahezu alle westlichen Industriestaaten zutreffen: https://www.epi.org/productivity-pay-gap/
Na ja, wenn der Durchschnitt der Menschen in Deutschland seit der Wiedervereinigung bis 2019 über 12,3% mehr Reallohn verfügt kann ich mich nicht beschweren, das ist ordentlich.

Jeder hat zudem die Möglichkeit mit sehr guten Leistungen mehr als der Durchschnitt rauszuholen.

Wir sind "leider" nicht mehr allein auf der Welt und haben gerade schmerzlich in der Corona Krise bemerkt, was wir alles ausgelagert haben, vor allem nach Asien. Wettbewerbsfähig bleiben wir mit Produktivitätssteigerungen, die über den Lohnerhöhungen liegen. Eine andere Chance sehe ich da nicht. Zudem kann es ja gelingen, die Produktivität zu steigern und Löhne moderat zu erhöhen, so dass auch der Reallohn steigt. So haben alle mehr davon. Mit Produktivitätssteigerungen sichert man übrigens auch Liquidität für notwendige Investitionen.

Aber wir schweifen ab, und egal wie man es dreht und wendet, wir können nicht alle "downtown" wohnen und wie so überall steigt bei Knappheit der Preis. Das ist nun aber auch nichts Neues.
 
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