ja, da bist Du natürlich der absolute Profi👍 und kannst das viel besser beurteilen. Ich denke mir eben: Das wichtigste ist, dass jedes produkt irgendwie einen Kreislauf in Gang setzt und keine Abwärtsspirale.
Also ein Kreislauf würde ja die Interessen aller beteiligten "bedienen", während eine Abwärtsspirale nur die Interessen weniger bedient und die anderen zahlen drauf.
Also zB ein vernünftig und nachhaltig bewirtschafteter Boden, der von leuten bewirtschaftet wird, die dabei nicht ausgebeutet werden, wäre da ja mal Grundbedingung. So wie es aktuell läuft, dass im Grunde alle nur draufzahlen: Boden, Landwirt, Klima, Konsument nur damit ein paar wenige damit ihren (übermäßigen) Reibach machen: So wird es in Zukunft nicht mehr gehen.
Da müssen andere Konzepte her. Und da MUSS umverteilt werden.
Der "alte" Kapitalismus wird nicht weiter funktionieren, man sieht ja, wie die Spirale bergab geht.
Natürlich ist es auch rein kapitalistischer Sicht besser, den Boden maximal auszubeuten, die Arbeiter minimal zu bezahlen und dem Käufer einen maximalen Preis abzuknüpfen. Aber es zeigt sich ja: Diese Rechnung geht dauerhaft nicht auf. Das rächt sich jetzt langsam.
Wenn die Welt so weiter macht sägen wir den Ast ab, auf dem wir sitzen.
Habt ihr euch schonmal überlegt, dass nicht der Kapitalismus die Schuld trägt, sondern schlicht der Mensch?
Der Kapitalismus hat kein Interesse daran Böden und Natur zu zerstören. Es ist sogar extrem kontraproduktiv, weil damit die Gewinne der Zukunft vermindert werden.
Es sind Menschen, welche die auf Kosten der Zukunft leben. Das gilt nicht nur für die Zerstörung der Natur. Unser Rentensystem ist genauso aufgebaut. Junge Menschen zahlen heute die Rente der Alten wohlwissend, dass dieses Rentensystem weiter und weiter zusammenbricht. Es werden sogar noch Rentengeschenke an die heutigen Rentner verteilt, alles auf Kosten künftiger Generationen.
Der Kapitalismus sagt nicht: Subventioniert die Renten auf Kosten der Zukunft
Noch wichtiger: Es gibt keine Alternative zum Kapitalismus. Jeder Versuch eine antikapitalistische Marktform einzuführen endete in der Katastrophe. In sozialistischen und kommunistischen Ländern ist die Umweltverschmutzung höher, das Allgemeinwohl und der Fortschritt sind geringer.
Die ernüchternde Wahrheit ist, dass es an uns Menschen liegt. Der Kapitalismus liefert die Waren, die der Markt will. Will der Mensch wirklich den Wandel, will er klimafreundliche und sozial gerecht erzeugte Güter, dann bietet der Markt diese an.
E-Autos sowie Vegane und klimaneutrale Produkte gibt es nicht, weil Regierungen das befohlen haben, sondern weil es Menschen gibt, die das wollen. Und der Kapitalismus befriedigt diese Bedürfnisse.
Der Kapitalismus ist nur ein Mechanismus. Das Messer ist auch nicht Schuld am Mord sondern der Mörder ist es. Der Kapitalismus bietet genau das schlechte oder gute, was Menschen wollen. Insofern sollten wir vor allen uns selbst an Menschen die Schuld geben, wenn Dinge schlecht laufen. Das ist die unbequeme Wahrheit.