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Das bedingungslose Grundeinkommen/ eine Chance für alle?

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Portion Control

Urgestein
Ich schätze, dass man dies nicht vor Einführung eines BGE diskutieren muss, dies ein Strohmann ist. Das BGE wird an Einwanderer ausgezahlt in gleicher oder ähnlicher weise, wie auch Hartz4 (wenn überhaupt) an sie ausgezahlt wird (oder ähnliche Leistungen): Je nachdem, was "die da oben" zu der Zeit gerade wollen.
Man muss ALLES diskutieren VOR einer Einführung.
Hartz IV ist Arbeitswilligkeit geknüpft. Ein BGE wäre dies nicht.
Von daher ist es wie Cab Man schrieb eine gute Frage, was eigentlich mit der EU ist. Normalerweise müsste dies also auf EU Ebene entschieden werden.
 

CabMan

Aktives Mitglied
Das BGE? Welches der vielen Modelle?

Ich schätze, dass man dies nicht vor Einführung eines BGE diskutieren muss, dies ein Strohmann ist. Das BGE wird an Einwanderer ausgezahlt in gleicher oder ähnlicher weise, wie auch Hartz4 (wenn überhaupt) an sie ausgezahlt wird (oder ähnliche Leistungen): Je nachdem, was "die da oben" zu der Zeit gerade wollen.
Warum sollte man das vorher nicht diskutieren? Für mich gehört das einfach dazu bei solch einer gigantischen Umstellung. Da sollte man alle möglichen Fälle durchkalkulieren, nach dem Motto: was passiert wenn. Weiter oben schreibst Du, das Du Programmierer bist. Wie planst Du?
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Ich frage mich eigentlich immer wieder im Kern, wie man so verblendet sein kann und die Verteilung von zuvor erwirtschafteten Gütern an Menschen begründet, die an der Erwirtschaftung keinen Anteil haben.

Das ist per se nichts anderes als Diebstahl und wird strenggenommen von keiner Moral auf dieser Welt gedeckt unabhängig davon, wie groß das Vermögensgefälle ist.

Ich habe noch zu meiner Kinderzeit gelernt, dass man um etwas bitten muss, wenn man es nicht hat und durch eigene Kraft nicht bekommt.

Und nun erleben wir mehr und mehr eine Gesellschaft in welcher "Bitten" durch "Fordern" weicht.

Unserer H4-Kaste täte schon längst etwas mehr Demut gut zu Gesicht stehen, statt allenthalber Beschwerden über den geringen (aber fremdfinanzierten !) Lebensstandard vorzubringen. Mit welchem Recht eigentlich? Ich empfinde das als anmaßend und frech.

Aus meiner Sicht ist H4 mehr als ausreichend und ist bereits jetzt durch die jüngsten Reformen und den Wegfall von 100%igen Sanktionen viel zu stark aufgeweicht.
Armut soll ein Ansporn sein, seine Situation zu ändern und kein Zustand, in welchem man sich bequem einrichten kann. Desweiteren ist es unfair gegenüber den Mindestlöhnern, die Warmmiete und Lebensunterhalt selber aufbringen müssen und kaum einen höheren Lebensstandard trotz oft harter Arbeit erreichen als ein H4-Empfänger.

Sozialistische Ideen wie das BGE sind aus meiner Sicht "(katzen-)goldene Versprechen" mit welcher man längst durch Phlegmatismus immobilisiertes Wahlvolk an gewissen Sonntagen an die Urne bringen will in wager Aussicht auf Besserung einer selbstverschuldeten Misere durch eine einzige politische Entscheidung. Es wird mit der Unwissenheit gewisser Menschen über Finanzen und Wertschöpfung, welche mit diesem Milieu eine riesige Schnittmenge bilden gespielt und Versprechungen rausgehauen, welche nicht zu halten sind, ja sogar im Falle einer Umsetzung ins Verderben führen.

Statt einem Grundeinkommen wäre ich für mehr freie Märkte, mehr Selbstverantwortung, mehr Förderung der Begabten und Leistungswilligen durch Stipendien und eine allgemeine Stärkung des Kapitalismus. Ich wüsste mit meinem bisher abzutretendem Geld für Sozialversicherung, Rentenbeitrag und Pflegeversicherung weit besser umzugehen als der Staat. Bisher ist mir hier ein eigenverantwortliches Handeln nur bei der Wahl der privaten oder gesetzlichen Krankenkasse "gestattet". Ich würde gerne noch auf viel breiterem Fuß aus dem System "austeigen", welches meine Wertschöpfung schon längst massiv verteilt.
 

CabMan

Aktives Mitglied
Ich bin nicht mal 40 Jahre alt und hab schon Arthrose.

Darüber lache ich nicht. Das kenne ich alles nur zu gut.
Das ist schlimm. Ich dachte, dass Du wesentlich älter bist. Sinnvollerweise solltest Du eine Umschulung machen. Ansonsten wirst Du in ein paar Jahren Frührentnerin sein. Hast Du bereits einen relativ hohen GdB?
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Man muss ALLES diskutieren VOR einer Einführung.
Hartz IV ist Arbeitswilligkeit geknüpft. Ein BGE wäre dies nicht.
Von daher ist es wie Cab Man schrieb eine gute Frage, was eigentlich mit der EU ist. Normalerweise müsste dies also auf EU Ebene entschieden werden.
Die Frage kann ich Dir beantworten. Natürlich kommen Griechen und Spanier und Italiener nach Deutschland. Und das wissen wir doch zu gut, natürlich zahlt der deutsche Staat dann. Ich würde als Spanier natürlich sofort klagen.

Das ist doch auch völlig logisch. In Griechenland bekommt der Familienvater mit 2 Kindern vielleicht 1500 Euro netto mit seinem aktuellen Job. Kommt er nach Deutschland, gibt es ja nach den Berechnungen hier dann 4.000 Euro netto für´s Nichtstun (4 Personen * 1.000 Euro). Man wäre echt doof, nicht nach Deutschland zu kommen.

Es ist halt von vorn bis hinten nicht durchdacht.
 

CabMan

Aktives Mitglied
Die Frage kann ich Dir beantworten. Natürlich kommen Griechen und Spanier und Italiener nach Deutschland. Und das wissen wir doch zu gut, natürlich zahlt der deutsche Staat dann. Ich würde als Spanier natürlich sofort klagen.

Das ist doch auch völlig logisch. In Griechenland bekommt der Familienvater mit 2 Kindern vielleicht 1500 Euro netto mit seinem aktuellen Job. Kommt er nach Deutschland, gibt es ja nach den Berechnungen hier dann 4.000 Euro netto für´s Nichtstun (4 Personen * 1.000 Euro). Man wäre echt doof, nicht nach Deutschland zu kommen.

Es ist halt von vorn bis hinten nicht durchdacht.
Daraus folgere ich, dass das BGE auf die EU ausgeweitet werden müsste und dass die EU dieses System dann knallhart gegen nutznießerische Zuwanderung von außen schützen müsste. Deshalb war ja auch meine Frage, wie das bei dem weiter oben erwähnten Indianerstamm geregelt ist.
Für Deutschland allein kann das natürlich gar nicht mehr funktionieren, weil vieles bereits durch Brüssel geregelt wird. Ich glaube, dass die BGE-Befürworter da leider viel zu blauäugig sind. Da besteht für mich die Gefahr, dass das BGE zwar an sich ein paar gute Ansätze hat aber wegen unfähiger Planung auf Sankt Nimmerlein verschwindet.
 

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Mitglied
Man muss ALLES diskutieren VOR einer Einführung.
Gibt es jetzt gerade ein Modell, was die aktuelle Regierung einführen möchte? Dann können wir gerne darüber diskutieren.

Wenn das BGE mal in 10, 20, 50, 100 Jahren kommt, wer weiß wer dort in der Regierung ist... Bei einer AfD/CDU Regierung, würde sicherlich niemand ein BGE erhalten, der nicht seit 50 Jahren in Deutschland lebte oder dort geboren wurde. Bei einer linkeren Regierung würde wohl eher auch ein Einwanderer was bekommen und man würde dann prüfen, was finanzierbar und fair ist...

Warum sollte man darüber heute debattieren? Wir haben nicht mal ein konkretes Modell, was hervor stechen würde, davon abhängig wäre die Frage der Finanzierung und folglich auch, was für Einwanderer vorhanden wäre oder nicht...

Die Frage ist doch zu aller erst: Will man ein BGE oder will man es nicht. Dann fragt man, wie man dieses konkret einführen kann, einschließlich der Frage der Einwanderung. Ich will es, einige andere auch. Leider keine Mehrheit (scheinbar), weil sie annehmen, dass dann alle bei drei in der Hängematte sind. Das ist (ich meine objektiv) falsch. Aber so lange wir über diesen Punkt uneins sind, brauchen wir uns über die Art der Implementierung keine Gedanken machen.

Erst der Entschluss, dass die Idee dahinter sinnvoll ist, dann findet man gemeinsam ganz konkret einen Weg dies praktisch zu implementieren. Man kann aktuell doch gar nicht über eine sinnvolle Einführung debattieren, weil es doch davor bereits schon abgelehnt wurde. Sobald einer Vorschlägt: "Ich bin für 1000€ im Monat" kommt doch jemand wie Insta und sagt: 'Die Finnen sagen, "das" BGE funktioniert nicht. Alle sind faul und gammeln mit dem Bier vorm Fernseher oder im Park.'

Und die Idee dahinter ist sinnvoll, wie genau auch immer sie am Ende eingeführt werden mag. (Das finnische Experiment hat dies nicht widerlegt, es hat lediglich widerlegt, das Sanktionen zum Arbeitszwang nicht wirken)

Ich bin übrigens nicht so starrsinnig, dass dies "BGE" heißen muss am Ende. Wenn es weiter ALG1, 2, Rente, Bafög usw gibt ist das für mich auch in Ordnung. Es darf nur bei keinem dieser Systeme ein "weniger als Existenzminimum" geben. Mehr will ich - neben dem Abbau von Bürokratie - gar nicht. Ganz konkret wären wir dem schon einen Schritt näher, wenn man beim Hartz4-System die Sanktionen abschafft (wie es auch das finnische Experiment nahe legt, denn sie funktionieren nicht und schaden den Betroffenen und der Gemeinschaft nur...), einen weiteren Schritt, wenn die Bedarfsprüfung bei Hartz4 entfallen würde...

Vielleicht kommt das BGE ja genau so: Schrittweise. Aus dem bestehenden System heraus...

Prosit!
 

Rose

Urgestein
Das ist schlimm. Ich dachte, dass Du wesentlich älter bist. Sinnvollerweise solltest Du eine Umschulung machen. Ansonsten wirst Du in ein paar Jahren Frührentnerin sein. Hast Du bereits einen relativ hohen GdB?
Umschulung zu was? Ich wüsste nicht was ich sonst beruflich machen soll. Ausserdem wird sowas eh kaum genehmigt.

GdB? Es gibt ja nicht mal Physiotherapie dafür, die mir ganz gut hilft....
 
G

Gelöscht 63394

Gast
Umschulung zu was? Ich wüsste nicht was ich sonst beruflich machen soll. Ausserdem wird sowas eh kaum genehmigt.

GdB? Es gibt ja nicht mal Physiotherapie dafür, die mir ganz gut hilft....
Das habe ich auch so erlebt, dass eine Umschulung kaum genehmigt wird.

Man wird eher angebettelt sich operieren zu lassen als dass man Physiotherapie erhält.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Daraus folgere ich, dass das BGE auf die EU ausgeweitet werden müsste und dass die EU dieses System dann knallhart gegen nutznießerische Zuwanderung von außen schützen müsste. Deshalb war ja auch meine Frage, wie das bei dem weiter oben erwähnten Indianerstamm geregelt ist.
Für Deutschland allein kann das natürlich gar nicht mehr funktionieren, weil vieles bereits durch Brüssel geregelt wird. Ich glaube, dass die BGE-Befürworter da leider viel zu blauäugig sind. Da besteht für mich die Gefahr, dass das BGE zwar an sich ein paar gute Ansätze hat aber wegen unfähiger Planung auf Sankt Nimmerlein verschwindet.
Man muss sich mal überleben über was wir beim BGE nachdenken....

In Teilen der Welt herrscht Armut und Hunger, teilweise Krieg, jetzt sogar innerhalb von Europa. Große Teile der Welt sind erst dabei bescheidenen Wohlstand zu schaffen. China hat sich teilweise vom Kommunismus abgewandt und durch Liberalisierungen und freie Märkte Hunger und Armut drastisch reduziert. Afrika ist erst am Beginn seiner Entwicklung und der Hunger nach Resourcen wird weiter wachsen. Bereits heute merken wir die Knappheit wenn es um Rohstoffe geht, die Preise explodieren.

Während andere wachsen, schrumpfen wir. Unser Wirtschaftswachstum ist nahe Null, der Anteil der arbeitenden Bevölkerung sinkt stetig. Von einer führenden Weltwirtschaftsnation haben wir uns in eine Abhängigkeit entwickelt, technologisch und resourcentechnisch. Unser Staatsschulden sind nur noch künstlich durch einen Nullzins zu finanzieren. Pro Kopf haben Deutsche weniger als Italiener und Griechen.

In diesem siechenden Niedergang überlegen wir nun im Rahmen des BGE weiten Teilen der Bevölkerung es frei zu stellen, überhaupt noch produktiv mitzuwirken. Wir verteilen mehr als die Hälfte des Einkommen von Menschen mit hoher Produktivität zu Menschen mit geringer oder keiner Produktivität.

Während unsere Infrastruktur zerbröselt und seit den 70ern kaum saniert wurde, unsere Technik rückständig ist, man vielerorts nicht mal störungsfrei ins Internet kann und wir hoch verschuldet sind, wollen wir jetzt massiv Steuern zugunsten eines BGE erhöhen. Als gäbe es keine wichtigeren Baustellen in Deutschland. Gerade jetzt reden wir über Corona, Klimawandel und brandheiß über Landesverteidigung.

Beim BGE habe ich stets das Gefühl, wir verwalten nur unseren Untergang und verteilen die letzten Kuchenbrösel um, die wir noch haben.

Wir müssten eigentlich richtig Gas geben: Investieren, Bilden, Entwickeln, Zukunft gestalten. Ich würde als Staat Milliarden in Bildung und Infrastruktur investieren! Auch mit dem Ziel Menschen bessere Jobs zu bieten anstatt sie mit einem BGE und einem Minijob in einem Niedriglohnbereich abzuspeisen.

Heute hat ein einzelner US Technologiekonzern so viel Marktwert wie alle Unternehmen im Dax zusammen. Er macht mehr Gewinn als alle Dax Unternehmen zusammen. Und wir sagen, wir müssen unsere Unternehmen mehr besteuern um ein BGE zu schaffen? Das ist so dermaßen absurd, fast dekadent und selbstzerstörerisch.
 
Status
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