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Das bedingungslose Grundeinkommen/ eine Chance für alle?

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Styx.85

Aktives Mitglied
Dann sollten wir uns vielleicht ein wenig eingehender mit der Vita der aufgezählten Personen beschäftigen... gerne doch...

Dieter Althaus (CDU-Politiker, ehemaliger Ministerpräsident von Thüringen)
Wie du schon sagst ehemaliger Ministerpräsident in Thüringen... einem Bundesland mit hoher Abwanderung mit traditionell starkem linken Einschlag... was soll der dort auch anderes sagen, wenn er sich politisch im Sattel halten will?
Der Mann ist ein Wendehals und erzählt das, was ein Publikum von ihm hören will.

Ralf Dahrendorf (FDP und britische Liberale - großer liberaler Politiker)
Befürwortete das "Bürgergeld" wie er es nannte in ähnlicher Form, wie es heute H4 gibt... als absolute Grundsicherung quasi kurz vor dem Verhungern.
Das zur Debatte stehende BGE geht hier viel weiter.
Mit H4 wind Dahrendorfs Forderungen längst übererfüllt.

Milton Friedman (bekannter US-Neoliberaler)
Bezieht all seine Überlegungen auf die USA und deren Wirtschaftssystem.
Nicht auf Deutschland übertragbar.

Gertrud Höhler (frühere Beraterin von CDU-Kanzler Helmut Kohl)
Und sowohl im linken wie auch im rechten Rand sehr aktiv gewesen du gute Getrud.
Unter anderem Mitglied im linksradikalen Milieu während ihrer Studienzeit und später dann Verbandelungen mit NPD-Funktionären... und ... wer hätte es gedacht... war auch Beraterin des hier gelisteten Dieter Althaus... illustre Runde... wirklich...

Jean-Claude Juncker (christlich-soziale Partei Luxemburg)
... ist Europapolitiker und Idealist... der will von Deutschland genau eins... nämlich Geld. Am besten ein Grundeinkommen für ganz Europa, finanziert durch die wirtschaftlich starken Staaten...

Thomas Straubhaar (neoliberaler Ökonom)
kenne ich nicht... laut Wiki ein Hamburger Professor in einem geisteswissenschaftlichen Fach... naja... hört sich für mich nicht nach einem realpolitischen Kapitalisten an.

Götz Werner (Unternehmer und Gründer der dm-Drogeriemärkte)
Auch gelesen, was er so in seinen wilden Jahren als Unternehmer so von sich gegeben hat, als er noch nicht stinkreich war? Also als er noch mit dm ums Überleben am Markt kämpfen musste?

Weißt du, hat man seine Schäfchen im Trockenen, kann man viel erzählen... wenn es eigentlich nur noch darum geht, vor anderen gut dazustehen... reich ist man ja schon.

Magst Du @grisou mal kurz ausführen inwieweit das eine Rolle spielt für Dich? Ich würde eher Experten vertrauen, was zeichnet den Batman als Experten aus?
Ich würde mir hier auch eine Erklärung für diese illustre Liste wünschen.
 

CabMan

Aktives Mitglied
Trotzdem arbeitet sich ein Büromensch nicht kaputt wie ein Dachdecker oder Altenpflegerin.
Da wäre ich inzwischen nicht mehr ganz so sicher. Ich kenne inzwischen einige Kollegen, die schon monatelang wegen Burnout ausgefallen sind oder gar Frührentner wurden. Büromenschen arbeiten sich auf einer anderen Ebene kaputt. Ich bin Büromensch. Oft habe ich schlaflose Nächte, weil mich die Arbeit nicht zur Ruhe kommen lässt. Du magst vielleicht darüber lachen.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Da kannst Du lange warten. Sie wird nicht verschwinden, sondern von Jahr zu Jahr stärker.
Und eines schönen Tages ist die Zustimmung groß genug für die Einführung!
Wo genau ist sie stärker geworden? Vor allem die Partei Die Linke träumt davon. Und ein paar "Sonstige Parteien". Die Linke ist schwächer denn je. Du und ich werden es zu Lebzeiten sicher nicht erleben und ich traue mir durchaus noch ein paar Jahrzehnte zu.

Aber Du hast sicher belastbare Zahlen für Deine Behauptung.
 

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Mitglied
Wie behandelt das BGE eigentlich den Punkt Zuwanderung?
Das BGE? Welches der vielen Modelle?

Ich schätze, dass man dies nicht vor Einführung eines BGE diskutieren muss, dies ein Strohmann ist. Das BGE wird an Einwanderer ausgezahlt in gleicher oder ähnlicher weise, wie auch Hartz4 (wenn überhaupt) an sie ausgezahlt wird (oder ähnliche Leistungen): Je nachdem, was "die da oben" zu der Zeit gerade wollen.
 

Rose

Urgestein
Da wäre ich inzwischen nicht mehr ganz so sicher. Ich kenne inzwischen einige Kollegen, die schon monatelang wegen Burnout ausgefallen sind oder gar Frührentner wurden. Büromenschen arbeiten sich auf einer anderen Ebene kaputt. Ich bin Büromensch. Oft habe ich schlaflose Nächte, weil mich die Arbeit nicht zur Ruhe kommen lässt. Du magst vielleicht darüber lachen.
Ich bin nicht mal 40 Jahre alt und hab schon Arthrose.

Darüber lache ich nicht. Das kenne ich alles nur zu gut.
 

Daoga

Urgestein
Ich möchte nochmal betonen, dass ich entschieden gegen die Anrechnung des BGE auf den Lohn bin. Das wird aber auch nicht kommen, denn dann finden die Arbeitgeber nicht mehr genug Arbeitskräfte im Niedriglohnsektor. Tatsächlich müssen sie niedrige Löhne für anstrengende Tätigkeiten sogar erhöhen, un noch genügend Arbeitskräfte zu finden.
Nein, müssen sie nicht, weil sie für das Geld, für das sich kein Deutscher mehr abrackern möchte, einfach eine Ladung sehr motivierter und arbeitswilliger Ausländer anheuern können. Das Spiel hatten wir schon mal vor Jahren, als dämliche Politiker meinten, man könne polnische oder rumänische Leiharbeiter in der Landwirtschaft doch mühelos durch deutsche Arbeitslose ersetzen. Ich brauche hoffentlich nicht daran erinnern, wie das damals ausging, nämlich voll in die Hose.
 

Portion Control

Urgestein
Gehen wir mal auf das fiktive Beispiel ein.
Ich habe also bisher 1200€ verdient. Bekomme dann mein BGE von 1000€. Durch Strafsteuern und Abgaben von fast 70% erhalte ich von meinem bisherigen Job zusätzlich 300€.
Bei durchschnittlich 155 Stunden auf Arbeit ein Nettolohn unter 2€.
Vor Freude werde ich dann bestimmt fast aus dem Fenster springen. :rolleyes:
Bei 1.200 euro brutto bleiben dir mit Lohnsteuerklasse I ungefähr 950 euro netto monatlich.
Mit dem BGE würdest du netto 1.600 erhalten.

Du fühlst dich also mehr gewertschätzt wenn man dir weiterhin nur 950 am Ende eines jeden Monats auszahlt? :ROFLMAO:
 

Portion Control

Urgestein
Ich schätze, dass man dies nicht vor Einführung eines BGE diskutieren muss, dies ein Strohmann ist. Das BGE wird an Einwanderer ausgezahlt in gleicher oder ähnlicher weise, wie auch Hartz4 (wenn überhaupt) an sie ausgezahlt wird (oder ähnliche Leistungen): Je nachdem, was "die da oben" zu der Zeit gerade wollen.
Man muss ALLES diskutieren VOR einer Einführung.
Hartz IV ist Arbeitswilligkeit geknüpft. Ein BGE wäre dies nicht.
Von daher ist es wie Cab Man schrieb eine gute Frage, was eigentlich mit der EU ist. Normalerweise müsste dies also auf EU Ebene entschieden werden.
 

CabMan

Aktives Mitglied
Das BGE? Welches der vielen Modelle?

Ich schätze, dass man dies nicht vor Einführung eines BGE diskutieren muss, dies ein Strohmann ist. Das BGE wird an Einwanderer ausgezahlt in gleicher oder ähnlicher weise, wie auch Hartz4 (wenn überhaupt) an sie ausgezahlt wird (oder ähnliche Leistungen): Je nachdem, was "die da oben" zu der Zeit gerade wollen.
Warum sollte man das vorher nicht diskutieren? Für mich gehört das einfach dazu bei solch einer gigantischen Umstellung. Da sollte man alle möglichen Fälle durchkalkulieren, nach dem Motto: was passiert wenn. Weiter oben schreibst Du, das Du Programmierer bist. Wie planst Du?
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Ich frage mich eigentlich immer wieder im Kern, wie man so verblendet sein kann und die Verteilung von zuvor erwirtschafteten Gütern an Menschen begründet, die an der Erwirtschaftung keinen Anteil haben.

Das ist per se nichts anderes als Diebstahl und wird strenggenommen von keiner Moral auf dieser Welt gedeckt unabhängig davon, wie groß das Vermögensgefälle ist.

Ich habe noch zu meiner Kinderzeit gelernt, dass man um etwas bitten muss, wenn man es nicht hat und durch eigene Kraft nicht bekommt.

Und nun erleben wir mehr und mehr eine Gesellschaft in welcher "Bitten" durch "Fordern" weicht.

Unserer H4-Kaste täte schon längst etwas mehr Demut gut zu Gesicht stehen, statt allenthalber Beschwerden über den geringen (aber fremdfinanzierten !) Lebensstandard vorzubringen. Mit welchem Recht eigentlich? Ich empfinde das als anmaßend und frech.

Aus meiner Sicht ist H4 mehr als ausreichend und ist bereits jetzt durch die jüngsten Reformen und den Wegfall von 100%igen Sanktionen viel zu stark aufgeweicht.
Armut soll ein Ansporn sein, seine Situation zu ändern und kein Zustand, in welchem man sich bequem einrichten kann. Desweiteren ist es unfair gegenüber den Mindestlöhnern, die Warmmiete und Lebensunterhalt selber aufbringen müssen und kaum einen höheren Lebensstandard trotz oft harter Arbeit erreichen als ein H4-Empfänger.

Sozialistische Ideen wie das BGE sind aus meiner Sicht "(katzen-)goldene Versprechen" mit welcher man längst durch Phlegmatismus immobilisiertes Wahlvolk an gewissen Sonntagen an die Urne bringen will in wager Aussicht auf Besserung einer selbstverschuldeten Misere durch eine einzige politische Entscheidung. Es wird mit der Unwissenheit gewisser Menschen über Finanzen und Wertschöpfung, welche mit diesem Milieu eine riesige Schnittmenge bilden gespielt und Versprechungen rausgehauen, welche nicht zu halten sind, ja sogar im Falle einer Umsetzung ins Verderben führen.

Statt einem Grundeinkommen wäre ich für mehr freie Märkte, mehr Selbstverantwortung, mehr Förderung der Begabten und Leistungswilligen durch Stipendien und eine allgemeine Stärkung des Kapitalismus. Ich wüsste mit meinem bisher abzutretendem Geld für Sozialversicherung, Rentenbeitrag und Pflegeversicherung weit besser umzugehen als der Staat. Bisher ist mir hier ein eigenverantwortliches Handeln nur bei der Wahl der privaten oder gesetzlichen Krankenkasse "gestattet". Ich würde gerne noch auf viel breiterem Fuß aus dem System "austeigen", welches meine Wertschöpfung schon längst massiv verteilt.
 
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