Man muss ALLES diskutieren VOR einer Einführung.
Gibt es jetzt gerade ein Modell, was die aktuelle Regierung einführen möchte? Dann können wir gerne darüber diskutieren.
Wenn das BGE mal in 10, 20, 50, 100 Jahren kommt, wer weiß wer dort in der Regierung ist... Bei einer AfD/CDU Regierung, würde sicherlich niemand ein BGE erhalten, der nicht seit 50 Jahren in Deutschland lebte oder dort geboren wurde. Bei einer linkeren Regierung würde wohl eher auch ein Einwanderer was bekommen und man würde dann prüfen, was finanzierbar und fair ist...
Warum sollte man darüber heute debattieren? Wir haben nicht mal ein konkretes Modell, was hervor stechen würde, davon abhängig wäre die Frage der Finanzierung und folglich auch, was für Einwanderer vorhanden wäre oder nicht...
Die Frage ist doch zu aller erst: Will man ein BGE oder will man es nicht. Dann fragt man, wie man dieses konkret einführen kann, einschließlich der Frage der Einwanderung. Ich will es, einige andere auch. Leider keine Mehrheit (scheinbar), weil sie annehmen, dass dann alle bei drei in der Hängematte sind. Das ist (ich meine objektiv) falsch. Aber so lange wir über diesen Punkt uneins sind, brauchen wir uns über die Art der Implementierung keine Gedanken machen.
Erst der Entschluss, dass die Idee dahinter sinnvoll ist, dann findet man gemeinsam ganz konkret einen Weg dies praktisch zu implementieren. Man kann aktuell doch gar nicht über eine sinnvolle Einführung debattieren, weil es doch davor bereits schon abgelehnt wurde. Sobald einer Vorschlägt: "Ich bin für 1000€ im Monat" kommt doch jemand wie Insta und sagt: 'Die Finnen sagen, "das" BGE funktioniert nicht. Alle sind faul und gammeln mit dem Bier vorm Fernseher oder im Park.'
Und die Idee dahinter ist sinnvoll, wie genau auch immer sie am Ende eingeführt werden mag. (Das finnische Experiment hat dies nicht widerlegt, es hat lediglich widerlegt, das Sanktionen zum Arbeitszwang nicht wirken)
Ich bin übrigens nicht so starrsinnig, dass dies "BGE" heißen muss am Ende. Wenn es weiter ALG1, 2, Rente, Bafög usw gibt ist das für mich auch in Ordnung. Es darf nur bei keinem dieser Systeme ein "weniger als Existenzminimum" geben. Mehr will ich - neben dem Abbau von Bürokratie - gar nicht. Ganz konkret wären wir dem schon einen Schritt näher, wenn man beim Hartz4-System die Sanktionen abschafft (wie es auch das finnische Experiment nahe legt, denn sie funktionieren nicht und schaden den Betroffenen und der Gemeinschaft nur...), einen weiteren Schritt, wenn die Bedarfsprüfung bei Hartz4 entfallen würde...
Vielleicht kommt das BGE ja genau so: Schrittweise. Aus dem bestehenden System heraus...
Prosit!