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Das bedingungslose Grundeinkommen/ eine Chance für alle?

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beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Arbeit macht eh nur krank und kaputt.
Menschen sind verschieden.
Und das sollte man auch berücksichtigen.
Während ich nicht sehr belastbar bin und psychisch labil, für alles Zeit brauche und Dinge nicht schnell mal nebenher machen kann - egal was es ist, Arztbesuch in der Mittagspause, eben kurz zwischendrin mal durchsaugen, etc…- habe ich ne ehemalige Kollegin die das alles parallel wuppt. Und noch viel mehr. Ohne Probleme. Die hat mal von sich gesagt: „Mit Arbeit kann man mich nicht kaputt bekommen.“
 

Daoga

Urgestein
Menschen sind wie Bäume: der eine zerbricht unter Belastung, den anderen macht sie nur stärker. So ist halt die Natur.
Arbeit macht eh nur krank und kaputt.
Das war hoffentlich ironisch gemeint. Denn wenn keiner mehr arbeitet - wovon willst Du dann noch leben? Von eigener Hände Arbeit, LOL?
 

Portion Control

Urgestein
Arbeit macht eh nur krank und kaputt.
Dann lieber gesund in der Steinzeit sitzen?
Des weiteren macht Arbeit generell mitnichten krank.
Im Gegenteil, es hält agil und fit im Kopf. Denkst du als junger Mensch den ganzen Tag
auf der Couch sitzen ist gesund?
Der Mensch muss im Leben gefordert werden, nur nicht überfordert.
 

Rose

Urgestein
Dann lieber gesund in der Steinzeit sitzen?
Des weiteren macht Arbeit generell mitnichten krank.
Im Gegenteil, es hält agil und fit im Kopf. Denkst du als junger Mensch den ganzen Tag
auf der Couch sitzen ist gesund?
Der Mensch muss im Leben gefordert werden, nur nicht überfordert.
Ich wäre gerne wieder gesund.
Mich hat das Arbeiten krank und kaputt gemacht.
Um mich zu fordern, brauche ich keine Arbeit.
 

Amatio

Aktives Mitglied
Komplette Anrechnung auf den Lohn?
Wenn jemand also z.B. bisher 1.200 € Mindestlohn hat, hätte er mit der exakt gleichen Arbeit künftig auch 1.200 € (900 € + 300€ Arbeitseinkommen)?
Liest Du gelegentlich auch mal genau was ich wirklich schreibe? - Ich habe gesagt, die Arbeitgeberberbände hätten sowas sicherlich gerne, um Lohnkosten zu sparen und so mehr Gewinne zu machen. Es geht aber nicht, weil dann die positive finanzielle Leistungsmotivation zu gering wäre (nur 300 Euro mehr monatlich als das Grundeinkommen für einen anstrengenden Job bedeutet zu wenig positive finanzielle Leistungsmotivation).
Ich habe hier schon mehrmals geschrieben, dass ich strikt gegen eine Anrechnung des BGE auf den Lohn bin und dass das auch nur selten funktionieren würde (allenfalls bei sehr angenehmen Jobs oder teilweise im Hochlohnbereich). Und jetzt wird mir hier wieder das Gegenteil unterstellt. Das ist sehr ärgerlich! (n)
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Ich habe hier schon mehrmals geschrieben, dass ich strikt gegen eine Anrechnung des BGE auf den Lohn bin und dass das auch nur selten funktionieren würde (allenfalls bei sehr angenehmen Jobs oder teilweise im Hochlohnbereich). Und jetzt wird mir hier wieder das Gegenteil unterstellt. Das ist sehr ärgerlich! (n)
Das ist ja auch der Witz. Mein Lohn wird nicht angetastet, der meiner Freundin auch nicht. Und wir bekommen mal locker zusammen 2.000 Euro vom Staat zum Lohn geschenkt. Für nix. Wir könnten beide weiter arbeiten und zusätzlich zu unserer heutigen Sparrate 2.000 Euro monatlich zur Seite legen. Rente mit 50 sollte dann für uns drin sein. Das macht natürlich Sinn wenn Fachkräfte früh in Rente gehen weil Sie die Staatsgeschenke gewinnbringend an der Börse anlegen.

Aber vielleicht habe ich ja einen "sehr angenehmen Job". Was immer das auch ist. Die Formulierung ist natürlich völlig substanzlos.

Gut, man muss bei diesen Gedankenspielen einfach mal so tun als wenn es keine Inflation gibt wenn jeder 1.000 Euro geschenkt bekommt. Dann wäre das schon top.

Aber klar, leider durchblicken auch Politiker dass das vorn und hinten schief geht. Wieder mal ein Beitrag mehr in dem wir sehen warum wir kein BGE haben.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Ich habe hier schon mehrmals geschrieben, dass ich strikt gegen eine Anrechnung des BGE auf den Lohn bin und dass das auch nur selten funktionieren würde (allenfalls bei sehr angenehmen Jobs oder teilweise im Hochlohnbereich). Und jetzt wird mir hier wieder das Gegenteil unterstellt. Das ist sehr ärgerlich! (n)
Dann habe ich das falsch verstanden, sorry.
Du hattest geschrieben:
Der wird nicht subventioniert, denn durch eine komplette Anrechnung des BGE auf den Lohn würden dann im Niedriglohnbereich nur noch ein paar Hundert Euro draufgezahlt; und nur dieses zusätzliche Einkommen ist Motivationsgrundlage für die positive finanzielle Leistungsmotivation (= mehr Geld).
Damit bezogst du dich darauf, dass ich gesagt habe, der Niedriglohnsektor wird subventioniert durch BGE.
Ich glaube wir haben aber aneinander vorbei geredet. Was ich mit "subventioniert" meine war:
Wenn du das BGE bei niedrigen Einkommen nicht anrechnest, gleichzeitig hohe Einkommen aber zwecks Finanzierung des BGE stärker besteuerst, machst du geringe Einkommen attraktiver.
Es lässt sich mit wenig Arbeit sehr leicht auf ein stattliches Einkommen inklusive BGE von 2.000 € + X netto kommen.

Das BGE lenkt also die Arbeitskraft weg von hohen Einkommen, hin zu niedrigen. Von Vollzeit zu Teilzeitarbeitsverhältnissen. Letztlich verzerrt es vollkommen die Realität. Menschen, die kaum arbeiten, bekommen viel mehr als heute und auch viel mehr als sie an Produktivität und Zeit bereitstellen.

Es ist wie Insta sagt eine reine Gelddruckmaschine für Geringverdiener und Arbeitslose. Oder wie man es wirtschaftlich gerne bezeichnet: Helikoptergeld. Die USA haben in der Corona Pandemie z.B. jedem US Bürger 1.200 Dollar ausgezahlt. Und auch wenn ich dieser Auszahlung nicht die Hauptschuld für die derzeitige Inflation geben will, ist Helikoptergeld ein klassisches Mittel um Inflation zu steigern.

Ich sehe das als toxischen Mix. Einerseits bevorteilt man Geringverdiener und Nicht-Arbeitende und andererseits schürt man Inflation. Besonders toxisch daran ist, dass man dadurch ein BGE erschafft, auf welches sich Menschen verlassen aber hintenrum den Wert des Geldes untergräbt womit das BGE am Ende eben nicht mehr zum leben reichen kann.

Mein Kernproblem mit dem BGE: Ich will mich nicht auf den Staat verlassen und ich empfehle das niemandem! Wenn man in Not ist, ok, dann muss man Hilfe suchen. Aber seine Kernexistenz auf einer staatlichen Transferleistung (=BGE) aufbauen, ist fatal.

Das erleben wir heute mit der Rente. Die Rente ist sicher wurde uns versprochen. Morgen wird uns dann versprochen, das ein BGE sicher sei.
 

Amatio

Aktives Mitglied
Das ist ja auch der Witz. Mein Lohn wird nicht angetastet, der meiner Freundin auch nicht.
Doch, denn es gibt natürlich Abzüge vom Lohn. Ich würde 55% Abzüge vom Lohn im Nettoempfängerbereich (Transferentzugsrate) einführen. Im Nettozahlerbereich 45% Grenzsteuersatz. Grenze zwischen Nettoempfängerbereich und Nettozahlerbereich wären 2.000 Euro monatlich (break even point). Unterhalb von 2.000 Euro Bruttolohn kämen daher 45% Nettolohn (berechnet vom Bruttolohn) auf das Grundeinkommen obendrauf. Oberhalb von 2.000 Euro Bruttolohn kämen 55% Nettolohn auf das Grundeinkommen obendrauf. Das ist hier aber zu kompliziert zu erklären, weil ja kaum einer genau nachliest und rechnet. Das bin ich (leider) so gewohnt.

Daher vereinfacht 1.000 Euro BGE und 50% Abzüge für alle Hinzuverdienste.

Dann sieht es so aus:

1.200 Bruttolohn = 600 Euro Nettolohn
1.000 Euro BGE + 600 Euro Nettolohn = 1.600 Euro verfügbares Einkommen. 400 Euro mehr als der Bruttolohn. Transfer 400 Euro.

1.600 Bruttolohn = 800 Euro Nettolohn
1.000 Euro BGE + 800 Euro Nettolohn = 1.800 Euro verfügbares Einkommen. 200 Euro mehr als der Bruttolohn. Transfer 200 Euro.

2.000 Bruttolohn = 1.000 Euro Nettolohn
1.000 Euro BGE + 1.000 Euro Nettolohn = 2.000 Euro verfügbares Einkommen. 0 Euro mehr als der Bruttolohn. Transfer 0 Euro. Steuer auch 0 Euro.

2.500 Bruttolohn = 1.250 Euro Nettolohn
1.000 Euro BGE + 1.250 Euro Nettolohn = 2.250 Euro verfügbares Einkommen. 250 Euro weniger als der Bruttolohn. Steuer 250 Euro.

3.000 Bruttolohn = 1.500 Euro Nettolohn
1.000 Euro BGE + 1.500 Euro Nettolohn = 2.500 Euro verfügbares Einkommen. 500 Euro weniger als der Bruttolohn. Steuer 500 Euro.

4.000 Euro Bruttolohn = 2.000 Euro Nettolohn
1.000 Euro BGE + 2.000 Euro Nettolohn = 3.000 Euro verfügbares Einkommen. 1.000 Euro weniger als der Bruttolohn. Steuer 1.000 Euro.

5.000 Euro Bruttolohn = 2.500 Euro Nettolohn
1.000 Euro BGE + 2.500 Euro Nettolohn = 3.500 Euro verfügbares Einkommen. 1.500 Euro weniger als der Bruttolohn. Steuer 1.500 Euro.

8.000 Euro Bruttolohn = 4.000 Euro Nettolohn
1.000 Euro BGE + 4.000 Euro Nettolohn = 5.000 Euro verfügbares Einkommen. 3.000 Euro weniger als der Bruttolohn. Steuer 3.000 Euro.

10.000 Euro Bruttolohn = 5.000 Euro Nettolohn
1.000 Euro BGE + 5.000 Euro Nettolohn = 6.000 Euro verfügbares Einkommen. 4.000 Euro weniger als der Bruttolohn. Steuer 4.000 Euro.

20.000 Euro Bruttolohn = 10.000 Euro Nettolohn
1.000 Euro BGE + 10.000 Euro Nettolohn = 11.000 Euro verfügbares Einkommen. 9.000 Euro weniger als der Bruttolohn. Steuer 9.000 Euro.

50.000 Euro Bruttolohn = 25.000 Euro Nettolohn
1.000 Euro BGE + 25.000 Euro Nettolohn = 26.000 Euro verfügbares Einkommen. 24.000 Euro weniger als der Bruttolohn. Steuer 24.000 Euro.

100.000 Euro Bruttolohn = 50.000 Euro Nettolohn
1.000 Euro BGE + 50.000 Euro Nettolohn = 51.000 Euro verfügbares Einkommen. 49.000 Euro weniger als der Bruttolohn. Steuer 49.000 Euro.

usw.

So ist es korrekt!

Keine Anrechnung des BGE auf den Lohn; weil es aber Abzüge vom Lohn gibt, kommt nur der Nettolohn zum BGE hinzu und nicht der Bruttolohn. Sind die 50% Abzüge vom Lohn weniger als 1.000 Euro BGE, mindert sich entsprechend der Transfer, den diese Person erhält. Auf Null, wenn Gleichstand zwischen Abzügen und BGE erreicht ist.Sobald die 50% Abzüge vom Lohn mehr sind als die 1.000 Euro BGE, sind Steuern zu zahlen. Deren Höhe mindert sich um 1.000 Euro BGE unter 50% (Steuerermässigung).

Man muß immer den Saldo bilden aus dem BGE (+) und den Abzügen vom Lohn (-).

1.200 Euro Bruttolohn:
+ 1.000 Euro BGE - 600 Euro Abzüge vom Lohn = + 400 Euro

2.000 Euro Bruttolohn:
+ 1.000 Euro BGE - 1.000 Euro Abzüge vom Lohn = +/- 0 Euro

5.000 Euro Bruttolohn;
+ 1.000 Euro BGE - 2.500 Euro Abzüge vom Lohn = - 1.500 Euro

Im Saldo hinter dem Gleichheitszeichen + ist der Transfer;
Im Saldo hinter dem Gleichheitszeichen - ist die Steuer.

Das ist sehr gerecht und alles andere als eine Gießkanne. Muß man eben aber auch mal konkret durchrechnen. Sonst versteht man das nicht.
 
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