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Sinn von Arbeit immer mehr in Frage gestellt?

Luna_New

Aktives Mitglied
Es wird schlicht und ergreifend darauf hinauslaufen, dass wir die starren Strukturen unserer Arbeitswelt aufweichen MÜSSEN.
Es wird eher darauf hinaus laufen, dass wir in 20 bis 30 Jahren Zustände wie in Afrika haben, wo es nur ein paar Krankenhäuser gibt, Wasser allen zugeteilt wird, die Supermärkte länger entfernt sind und nur an 3 Tagen die Woche öffnen und kein Arzt mehr deine Sprache spricht oder Arztpraxen noch überschaubarer sind und nur an 3 Tagen die Woche geöffnet haben, wir noch mehr Elend auf den Straßen haben wo dann vielleicht auch alte Leute verenden. Wenn du das so möchtest, dann bitte. Ich will es nicht.
Wir haben aufgrund des Fachkräftemangels jetzt schon einen Ausblick darauf. Bestimmte Regionalbahnen verkehren nur noch bis 16 Uhr, Ärzte nehmen immer weniger auf, wir haben sogar einen Zahnarztnotstand in Deutschland. Bestimmte Verkaufsfillialen öffnen nicht mal mehr 5 Tage die Woche. Wir haben einen Notstand in Pflege und Kitas. Und die Lösung ist sicher nicht, dass alle nur 30 Stunden arbeiten und die Stellen nur noch an 4 Tagen die Woche öffnen. Zumindest dann nicht, wenn wir nicht Dritteweltlandzustände haben wollen. Den Ansatz merken wir jetzt schon. Auch wenn es bei vielen Großstädtern noch nicht angekommen ist.
 

Luna_New

Aktives Mitglied
Ein lehrer, der zB 30 Stunden hat, der arbeitet locker 50. Und das ist echt ne Hausnummer, die viele nicht mehr zu stemmen bereit sind (aber sie würden vielleicht kürzere Zeiten nehmen und den rest mit etwas anderem füllen oder auch eben mit Teilzeit auskommen- wie es eben zum Lebensentwurf passt)
Hier ist nicht das entscheidende die Arbeitszeit, sondern die Leistung, die am Ende rauskommen muss: Also wie viele Unterrichtsstunden gehalten wurden.
Also wozu dann überhaupt dieses Raster, wenn die Leistung dadurch garnicht abgebildet wird?
Ganz schlechtes Beispiel, da die Klassenstunden nichts mit dem Arbeitsaufwand zu tun haben. Du hast mein Beispiel aber falsch interpretiert. Es geht darum dass den Job kaum einer machen will und das liegt nicht an der Arbeitszeit, sondern an den Eltern, den horenden Anforderungen beim Studium und vielen anderen Faktoren.
Dein Lehrerbeispiel hinkt an allen Ecken und Enden.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Illusion und Privileg sind nicht das Gleiche.
Und natürlich, den Wohlstand heute hat aber auch jemand erarbeitet und die sind zu recht ange...., dass sich diese Gruppe nun darauf ausruht.
😁 Ich bin über 50 und was oder wer mich an....., entscheide ich selbst.
Ich arbeite übrigens auch Teilzeit. Weil ich das so will. Selbständig. (Ok, weniger Stunden als ich möchte, weil der Körper nicht mitmacht)
Mein Freund arbeitet Teilzeit. Angestellt. Weil er das so will.

Jeder, der das finanziell hinbekommt und möchte, sollte das tun.


Vermutlich. Es gibt auch Kleinstädte, die nur Tante Emma Läden haben. Ich habe aufs Dorf angespielt wo gar kein Einkaufsmarkt ist.
Na, ich lebe in so einem Dorf. Nur ist im Ort daneben alles Nötige da.
Und ich wüsste nicht, wo das nicht ähnlich ist. Außer in dünn besiedelten Gebieten. Ob die nun der allgemeine Maßstab sind...
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Und wo nimmst du die Leute her, wenn selbst die 40 Stunden Arbeitenden zu wenig sind, weil den Pflegejob keiner machen möchte? Die machen den doch nicht alle nicht nicht, weil sie nicht 40 Stunden arbeiten wollen, sondern deshalb, weil die Bezahlung so schlecht ist, das Klientel so undankbar etc. Frag mal eine Erzieherin oder eine, die es werden wollte und davon abkam.
Tja, letztlich WIRD unsere Arbeitswelt sich darauf einstellen müssen, solche Jobs attraktiver zu machen: Sei es durch Reduzierung der Arbeitszeit, durch Erhöhung der Löhne oder was auch immer.

Und gerade in den von Dir genannten Berufsgruppen ist es eben DOCH das Arbeitspensum, das die Leute von diesen Jobs wegteibt: Lehrer verdienen zB nun wirklich nicht schlecht, aber das Pensum ist einfach zu hoch (bz würde sich ein Haufen anstrengender Kinder halt auch leichter wuppen lassen, wenn man ihn einen Tag weniger die Woche aushalten müsste)
Ebenso ist es doch bei Erziehern und auch in der Pflege: Die Löhne allein sind es nicht: Es ist die Tatsache, dass die Löhne die Abreitsleistung (sowohl in Anstrengung, als auch in Zeit) NICHT abbilden.
Und genau DA muss dann gedreht werden.
Oder anders rum: Egal wie gern man zB seinen Job als Altenpfleger macht: Wenn man es einfach nicht schafft, die geforderte Stundenzahl auszuhalten, dann hilft alles nichts: Dann MUSS man aufgeben.
Auch WENN der Lohn steigen würde: Dann schafft man es ja immernoch nicht. Aber wenn man die Belastung reduzieren würde (idealerweise mit Modellen, die sich flexibel gestalten lassen), dann kann so mancher es vielleicht doch schaffen. Das bedeutet dann halt: Kürzere Wochearbeitszeit, kürzere Schichten, aber folglich mehr Menschen, die sich diese Arbeit zutrauen.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Es wird eher darauf hinaus laufen, dass wir in 20 bis 30 Jahren Zustände wie in Afrika haben, wo es nur ein paar Krankenhäuser gibt, Wasser allen zugeteilt wird, die Supermärkte länger entfernt sind und nur an 3 Tagen die Woche öffnen und kein Arzt mehr deine Sprache spricht oder Arztpraxen noch überschaubarer sind und nur an 3 Tagen die Woche geöffnet haben, wir noch mehr Elend auf den Straßen haben wo dann vielleicht auch alte Leute verenden. Wenn du das so möchtest, dann bitte. Ich will es nicht.
Du vergisst, dass all die Leute, die die Arbeit JETZT verrichten ja nicht weg sind. Sie sind ja dennoch da und WOLLEN arbeiten: Aber nicht um jeden Preis.
Gleichzeitig laufen wir auf eine Zeit zu, in der viele Tätigkeiten schlicht wegfallen werden, weil sie zB von KI und anderen Technischen Neuerungen ersetzt werden.
DH, es wird immer Arbeit geben die zu tun ist und Menschen, die sie tun können: Aber es wird nötig sein, die Bedürfnisse diese Menschen stärker zu gewichten, bei der Frage, wie wir die vorhandene Arbeit verteilen und entlohnen.
 

Luna_New

Aktives Mitglied
ch arbeite übrigens auch Teilzeit. Weil ich das so will. Selbständig. (Ok, weniger Stunden als ich möchte, weil der Körper nicht mitmacht)
Mein Freund arbeitet Teilzeit. Angestellt. Weil er das so will.

Jeder, der das finanziell hinbekommt und möchte, sollte das tun.
Nur mal zum Verständnis. Ich finde den Ansatz Teilzeit zu arbeiten durchaus nachvollziehbar. Ich sehe das Massenproblem nur darin, wenn es alle machen, weil das eine Wirtschaft nicht auf Dauer aufrecht erhalten kann.

ja, letztlich WIRD unsere Arbeitswelt sich darauf einstellen müssen, solche Jobs attraktiver zu machen: Sei es durch Reduzierung der Arbeitszeit, durch Erhöhung der Löhne oder was auch immer.
Das wird so wohl eher nicht werden. Wir Menschen werden uns auf sehr viel schlechtere Verhältnisse einstellen müssen, was unsere Versorgung angeht.

Und gerade in den von Dir genannten Berufsgruppen ist es eben DOCH das Arbeitspensum, das die Leute von diesen Jobs wegteibt: Lehrer verdienen zB nun wirklich nicht schlecht, aber das Pensum ist einfach zu hoch
Deine Ansichten zum Lehrerjob gruseln mich etwas. Es geht vielen nicht um das Arbeitspensum, sondern darum, dass die Eltern eine völlig andere Rolle einnehmen, als vor 20 oder 30 Jahren und auch die Kinder immer anspruchsvoller was psychische Erkrankungen und die Dinge angeht, die sie mitbringen. Hinzu kommt die schlechte akademische Ausbildung, die vielen den Lehrerjob vergrault, bevor sie überhaupt anfangen und in den Genuss des hohen Pensums zu kommen. Die Dozenten machen oftmals ihren Stiefel vor 20 Jahren, haben selbst nie vor einer Klasse gestanden und an den Unis wird nur das Wissen selbst vermittelt aber nicht das wie. Die Eltern, die sich wegen jedem Pups ans Schulamt wenden und die Kinder, die keinen Respekt mehr vor den Lehrern haben,
 

Luna_New

Aktives Mitglied
Du vergisst, dass all die Leute, die die Arbeit JETZT verrichten ja nicht weg sind. Sie sind ja dennoch da und WOLLEN arbeiten: Aber nicht um jeden Preis.
Du weißt aber schon, wie viele Babyboomer bald in Rente gehen und dass wir in den 90er Jahren einen Geburtenknick hatten? Hinzu kommen tausende Menschen mit anderen Arbeitseinstellungen aus dem nicht deutschen Raum.
 

Luna_New

Aktives Mitglied
In Syrien z.B: arbeiten Frauen gar nicht in der gleichen Form wie Frauen in Deutschland und viele Werte werden dahingehend auch hier gelebt.
 

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