Ist ein Eigenheim, Luxus oder eine Wertanlage?

[kasiopaja]

Ja, aber bei Eigennutzung fallen glaube ich, nur drei Jahre an. Für nicht selbst genutzte Investitionsobjekte gilt die 10 Jahres Regel.

Du hast Recht. Bei selbstbewohnten Immobilien gibt es keine Spekulationsfrist.

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[Roselily]

Du hast Recht. Bei selbstbewohnten Immobilien gibt es keine Spekulationsfrist.

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Doch. Es gibt sie.
Sie beträgt 3 Jahre.

 

[Gelöscht 120331]

Selbst bewohntes Eigentum ist für mich kein Luxus. Heutzutage kann es sogar ein Ballast sein; ich möchte zumindest mit niemandem tauschen, der sich in den kommenden Jahren mit seiner Bank zusammensetzen muss, um den Kredit neu zu verhandeln...
Ich habe vor kurzem ein Zitat eines (im Ausland) bekannten Unternehmers gelesen:
"Wenn man ein Grundstück hat, besitzt man Gold. Baut man darauf ein Haus, hat man daraus Silber gemacht. Vermietet man dieses Haus, bleibt einem nur noch Blech."

 

[Ausnahmsweise]

Weil es zum Thema passt:

Bundesbank gibt Entwarnung für Markt der Privathäuser

Die Nachfrage nach Häusern und Wohnungen ist zwar eingebrochen. Doch laut Bundesbank bietet der Wohnimmobilienmarkt insgesamt keinen Anlass zur Sorge, zumal für private Hauseigentümer. Von Ingo Nathusius.

www.tagesschau.de

 

[Silan]

ich möchte zumindest mit niemandem tauschen, der sich in den kommenden Jahren mit seiner Bank zusammensetzen muss, um den Kredit neu zu verhandeln...

Ja, das ist jetzt bei vielen ein Problem...
Wir haben das damals umgangen, indem wir uns einfach nicht darauf eingelassen haben. Die Bank hat sich zwar sehr geziert, aber als wir letztendlich gesagt haben, dass wir auf die Bank nicht angewiesen seien, ging auch ein Kredit mit einem feststehendem Zinssatz.
Mein Sohn und auch meine Tochter haben inzwischen Häuser gekauft. Beide haben ebenfalls einen festen Zinssatz bis zum Ende der Tilgung ausgehandelt. So gehts auch.

Für mich ist mein Haus eine Investition für die Zukunft. Wir haben noch nie so günstig gewohnt und können so ausreichend Geld zurück legen um weitere nötige Investitionen in unser Haus zu tätigen, ohne weitere Kredite aufnehmen zu müssen. Und wir brauchen uns nicht ständig nach den Vorgaben anderer richten. Das gibt viel Freiheit.
Aber klar, die andere Seite ist, dass man nicht mal eben sagen kann, ich ruf mal den Vermieter an, wenn die Heizung nicht warm wird oder der Wasserhahn tropft... für uns kommt das letztendlich aufs gleiche raus... bis auf den kleinen aber feinen Unterschied, ich besitze jetzt nach 10 Jahren im eigenen Haus einen Wertgegenstand, den ich vor 10 Jahren eben nicht besessen habe. Und das Geld wäre sonst einfach für mich weg gewesen. Es befä de sich jetzt in der Tasche meines Vermieters. Da der Kredit fast abbezahlt ist fällt in absehbarer Zeit auch die Tilgung weg und ich kann mir das Geld dann auch noch in die eigene Tasche stecken. Für mich passt das. Eine klare Investition meines Geldes, und selbstverständlich auch eine Form von Luxus. Wer hat schon 200m² Wohnfläche und 5000 m² Gartenfläche mit zwei Personen zur freien Verfügung?

 

[Schattenwölfin]

Na, gibt auch Mietwohnungen ohne Stahlbeton 😅 Außerdem ist das Haus in dem im Lebe wesentlich nachhaltiger als ein neu gebautes Eigenheim. Und der Flächenverbrauch ist auch nicht so hoch wie bei einem Einfamilienhaus. Ich stelle mir gerade vor, wie ganz Deutschland in Einfamilienhäusern wohnen würde - das würde gar nicht funktionieren.


Ich kenne viele, die zur Miete wohnen. Die haben alle eine Maßküche. Wie soll das auch anders gehen? 🤔

viele haben auch keine Maßküche, sondern sich einfach einzelne Möbel in die Küche gestellt. Das kann man ja auch machen. Oder du holst dir noch ne Arbeitsplatte im Baumarkt und machst die noch auf die Möbel drauf.

 

[Bingenervt]

Um mal zur Ausgangsfrage zurück zu kommen: ja, ich halte ein Eigenheim für Luxus. Je nach Lage kann es allerdings auch eine Wertanlage sein. Irgendwo auf dem Land eher weniger. Mitten in der Stadt, guter Stadtteil, möglichst in der Nähe von Klinken oder Gerichten sieht es dann schon anders aus.
Wir wurden durch Schenkung zum Eigenheim quasi "verdonnert". Ich liebe dieses Haus, aber eigentlich ist es für 2 Personen viel zu gross. Ich wäre auch mit 60qm Wohnung und einem Schrebergarten glücklich.

 

[Sollilja]

ging auch ein Kredit mit einem feststehendem Zinssatz.

Ich dachte, das sei der Normalfall.
Wer zu den Zeiten der absoluten Niedrigzinsen keinen Festzins bis zur vollständigen Tilgung vereinbart hat, war ziemlich blöd....

 

[Violetta Valerie]

Ja, und da stellt sich für mich als Eigentümer auch nicht die Frage ob ich auf einen Wertzuwachs spekulieren muss!

Ganz genau: Bei Eigennützung ist der Wertzuwachs auch nicht unbedingt positiv. Wenn man es selber nützt, habt man davon ja garnichts oder sogar Nachteile (weil Steuern steigen, die sich am Wert fest machen, aber den Wert hat man halt nicht aufm Konto und man kann ja auch nicht mal eben einen Quadratmeter abschneiden).
Wertzuwachs ist eigentlich nur dann positiv, wenn man eines Tages verkaufen möchte (oder es zumindest als reserve in der Hinterhand hält mit Option auf Verkauf): Wenn man aber sein Eigenheim lebenslang bewohnen und danach vererben möchte, ist der Wertzuwachse eigentlich eher ein großer Mist. So empfinde ich das zumindest.
Mir persönlich wäre es wie gesagt lieber, mein Familienheim wäre nichts wert: Dann könnte ich es in aller Ruhe bewohnen und müsste mir keine Sorgen machen.


Kleine Geschichte dazu: Ich hatte in meinem Bekanntenkreis einen älteren Herrn, der hat in seiner Jugend ein Grundstück in Grünwald besessen und es mit einem Kumpel gegen ein Auto getauscht. Damals war das vom Wert her ungefähr gleich...naja, er hat sich bis zu seinem Lebensende in den Hintern gebissen.
😖😖😖

 

[Violetta Valerie]

Für mich ist mein Haus eine Investition für die Zukunft. Wir haben noch nie so günstig gewohnt und können so ausreichend Geld zurück legen um weitere nötige Investitionen in unser Haus zu tätigen, ohne weitere Kredite aufnehmen zu müssen. Und wir brauchen uns nicht ständig nach den Vorgaben anderer richten. Das gibt viel Freiheit.

Da hast Du recht! Das ist ein total wichtiger Punkt, den man beim Eigenheim echt nicht vergessen darf. Es nimmt einem viel Last, aber man MUSS Rücklagen schaffen und man darf nötige Inverstitionen (also Renovierungen) nicht vor sich herschieben. Sonst handelt man sich Probleme ein.
Wenn man das nicht macht, dann kann das Eigenheim tatsächlich zur Last werden: also wenn alle Renovierungen dann auf einmal kommen....ufff.