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Gibt es wirklich eine Wohnungsnot?

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
Also zB ein ganz plastisches Beispiel, das hier in unserer Stadt ein großes Problem zu sein scheint:
Wohnungen werden von Person A angemietet, Person A holt sich als Untermieter Person B rein.
A zahlt seine Miete nicht, bzw führt die Miete, die B zahlt garnicht erst an den Vermieter ab sondern sackt sie ein.
Wenn jetzt der Vermieter kündigen will, kündigt er dem A, aber der wohnt da garnicht sondern B. DH der Vermieter muss A kündigen und eine Räumungsklage gegen B einleiten. Und dann geht B los und vermietet an C....was bedeutet, die Klage muss jetzt gegen C gerichtet werden: So werden solche Räumungsprozesse ungeheuer langwierig und kompliziert: Immer wieder neue Anträge und Fristen.
unglaublich.
Das ist richtig kriminelle Energie,
A bereichert sich am Eigentum des Vermieters. und du sagst, das ist kein Einzelfall?????
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
Es könnte ja durchaus sein, dass zB C ganz im besten Gewissen die Wohnung gemietet hat und die Miete auch bezahlt hat und drum gelten ja auch für ihn Fristen und man kann ihn nicht einfach so ohne Titel vor die Tür setzen.
nachdem weder B noch A die Besitzer sind, sind die Verträge nichtig,
d.h.,
es gelten keine Fristen, da ja kein rechtsgültiger Vertrag.
 

Daoga

Urgestein
Naja, das ist eben das alte Thema: Mieterschutz vs Vermieterschutz.
das bedeutet halt immer Kompromisse und dass schwarze Schafe die Schlupflöcher ausnützen, ist eben garnicht so leicht zu verhindern, denn wer es WILL, der bekommt immer ein Schlupfloch.
Also zB ein ganz plastisches Beispiel, das hier in unserer Stadt ein großes Problem zu sein scheint:
Wohnungen werden von Person A angemietet, Person A holt sich als Untermieter Person B rein.
A zahlt seine Miete nicht, bzw führt die Miete, die B zahlt garnicht erst an den Vermieter ab sondern sackt sie ein.
Wenn jetzt der Vermieter kündigen will, kündigt er dem A, aber der wohnt da garnicht sondern B. DH der Vermieter muss A kündigen und eine Räumungsklage gegen B einleiten. Und dann geht B los und vermietet an C....was bedeutet, die Klage muss jetzt gegen C gerichtet werden: So werden solche Räumungsprozesse ungeheuer langwierig und kompliziert: Immer wieder neue Anträge und Fristen.
Denn rechtlich ist es wohl so, dass du zwar A kündigen musst, aber die Räumungsklage muss ja den betreffen, der drin wohnt (also B und später C).
Aus diesem Dilemma kommt man ja garnicht so einfach raus.
Es könnte ja durchaus sein, dass zB C ganz im besten Gewissen die Wohnung gemietet hat und die Miete auch bezahlt hat und drum gelten ja auch für ihn Fristen und man kann ihn nicht einfach so ohne Titel vor die Tür setzen.
Würde man das gesetz entsprechend ändern und zB festlegen, dass die Kündigung gegen A ausreicht und alle folgenden Mieter ohne Titel geräumt werdne können, hätte man ja den fall, dass Mieter die sich absolut korrekt verhalten ohne Vorwarnung aus der Wohnung geschmissen werden können, weil sich ihr Hauptmieter (zB kommen a auch WGs in Frage) unkorrekt verhält (was die ja evtl nicht mal wissen).
Also Du siehst: So einfach ist das nicht: wenn man ein shclupfloch stopft kommt ein neues auf!
Das wird vom Vermieter in der Regel von vornherein ausgeschlossen, indem Untervermietung vertraglich untersagt ist. Dann haben nämlich eine angenommene Person B und C und D ... keinerlei Rechte und können jederzeit fristlos an die frische Luft gesetzt werden. Schilderst Du hier ggf. wieder speziell Berliner Verhältnisse? Bei uns müsste jeder Mieter, der Pläne in Sachen Untervermietung hat, das beim Vermieter vorher anzeigen, denn kein Eigentümer hat Bock darauf, dass sich da plötzlich ein ganzer Klan in seiner Immobilie breit macht.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
unglaublich.
Das ist richtig kriminelle Energie,
A bereichert sich am Eigentum des Vermieters. und du sagst, das ist kein Einzelfall?????
Also soweit ich da mitbekommen habe kommt das öfter vor. Allerdings eher im Bereich größerer Vermeiter die nicht so sehr auf den einzelnen schauen und es dann eben ggf nicht bemerken, wenn da dauernd die Bewohner wechseln.
Aber ja: Scheint ne bekannte Masche zu sein.....
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Das wird vom Vermieter in der Regel von vornherein ausgeschlossen, indem Untervermietung vertraglich untersagt ist. Dann haben nämlich eine angenommene Person B und C und D ... keinerlei Rechte und können jederzeit fristlos an die frische Luft gesetzt werden. Schilderst Du hier ggf. wieder speziell Berliner Verhältnisse? Bei uns müsste jeder Mieter, der Pläne in Sachen Untervermietung hat, das beim Vermieter vorher anzeigen, denn kein Eigentümer hat Bock darauf, dass sich da plötzlich ein ganzer Klan in seiner Immobilie breit macht.
Ja, natürlich wäre eine Untervermietung ggf anzuzeigen aber wenn das nicht passiert, was dann?
Soweit ich verstanden habe ist das Schlupfloch ja gerade das, dass Du dann natürlich jederzeit den Bewohner fristlos kündigen kannst, aber für eine Räumung brauchst Du einen Räumungstitel, wenn der nicht freiwillig geht. Der MUSS auf den Namen des bewohners ausgestellt werden, um wirksam zu sein.
Da geht es ja auch um Schutz von Privateigentum.
Also nehmen wir mal an, der Vermieter denkt, X würde drin wohnen, dann klagt er den raus: Also beantragt einen Räumungstitel auf Xs Namen und wenn dann der Gerichtsvollzieher kommt, wohnt der X garnicht mehr drin, sondern Y. Also neuer Räumungstitel gegen Y und wenn dieser da ist, wohnt da Z usw.
Also sowas kann sich dann ganz schön ziehen.
Scheint wohk auch im Bereich Clankriminalität eine Rolle zu spielen....
 

Daoga

Urgestein
Ja, natürlich wäre eine Untervermietung ggf anzuzeigen aber wenn das nicht passiert, was dann?
Soweit ich verstanden habe ist das Schlupfloch ja gerade das, dass Du dann natürlich jederzeit den Bewohner fristlos kündigen kannst, aber für eine Räumung brauchst Du einen Räumungstitel, wenn der nicht freiwillig geht. Der MUSS auf den Namen des bewohners ausgestellt werden, um wirksam zu sein.
Da geht es ja auch um Schutz von Privateigentum.
Also nehmen wir mal an, der Vermieter denkt, X würde drin wohnen, dann klagt er den raus: Also beantragt einen Räumungstitel auf Xs Namen und wenn dann der Gerichtsvollzieher kommt, wohnt der X garnicht mehr drin, sondern Y. Also neuer Räumungstitel gegen Y und wenn dieser da ist, wohnt da Z usw.
Also sowas kann sich dann ganz schön ziehen.
Scheint wohk auch im Bereich Clankriminalität eine Rolle zu spielen....
Falsch, man kann räumen, niemand muß illegale Besetzer (da kein gültiger Mietvertrag vorhanden) dulden, das ist eine Unart die man aus Berlin kennt, mit der Hausbesetzerszene dort. Das widerspricht auch nicht dem Eigentumsrecht an Sachen, die wahlweise der Mieter oder der Illegale drin haben, die werden nämlich einfach in einem Storage-Laden untergebracht, auf Kosten des Besitzers der Sachen natürlich, ist dann seine Sache ob er sie abholt oder dort läßt und die Rechnungen nicht zahlt, bis alles versteigert oder entsorgt wird. Wenn der tatsächliche Mieter A sowieso nicht mehr drin wohnt, hat er ja wahrscheinlich auch keine Sachen mehr drin, oder nur noch wertloses Zeug was für den Sperrmüll gedacht ist. Ganz so einfach wie manche Leute sich das vorstellen, ist es nicht einen Vermieter systematisch zu betrügen.
 

Brigidde

Mitglied
Ich kenn sehr viele, die seit Ewigkeiten schon suchen. Hauptsächlich Arbeitslose und Alleinerziehende.

Ich lebe in einer Region, wo es viel Tourismus gibt, und das merkt man. Ferienwohnungen, überteuerte Wohnungen für Reiche direkt am Wasser - sowas wird hier gebaut. Oder Seniorenresidenzen. Alle anderen können gucken, was sie finden. Neubauten sind oft von Anfang an für 2 Personen ausgerichtet und kosten auch soviel, das man wohl zu zweit arbeiten muss. Alles andere - darf man sich mit 300 Leute drauf bewerben.

Ich muss auch noch dazu sagen, das man wenn man arbeitlos ist wohl noch mehr Probleme hat, was zu finden.

Grund 1: Arbeitslose zahlen ihre Miete nicht (bilden sich viele ein). Dabei kann das sogar direkt vom Amt kommen, das kann man ja gleich vereinbaren.
Grund 2: Arbeitslose verwahrlosen die Wohnung - ebenfalls blödsinn. Nur weil man Arbeitslos ist, ist man keine Dreckschwein. Solche Leute findet man in jeder Gesellschaftsschicht
Grund 3: Die Wohnungen sind zu teuer und man bekommt vom jeweiligen Jobcenter vorgeschrieben, wie hoch die Miete sein darf. Ist sie teurer, darf man nicht einzeihen -wird sie teurer, bekommt man ein nettes Schreiben: Reden sich nochmal mit dem Vermieter, nehmen sie einen Untermieter auf, Ziehen sie um...
dann wird noch 6 Monate die Miete gezahlt und alles was ÜBER dem Mietsatz dann ist, muss vom Regelsatz mitbezahlt werden. Dafür ist der gar nicht da - aber sonst würden viele ihre Wohnung verlieren, also was soll man sonst schon tun? Dann wird der Gürtel halt noch enger geschnallt wie vorher. Merkt man auch, wie die Ansturm an den Tafeln immer grösser wird - nicht weil die Leute hungern, sondern weil sie dort versuchen Geld einzusparen, das ihnen woanders fehlt.

Somit kann ich ganz klar sagen, wer Arbeitslos ist, steht immer mit einem Fuss in der Obdachlosigkeit. Weil der vorgeschrieben Mietsatz viel zu gering ausfällt und man vom Regelsatz mitfinanzieren muss und somit Geld wieder woanders fehlt.

Die Geringverdiener, Aufstocker, 520€ Jobber - die will jeder haben und deren billige Arbeitskraft ausnutzen. Hier wird viel nach solchen Leuten gesucht - aber das die Leute irgendwo auch wohnen sollen, das interessiert keinen.
 

Daoga

Urgestein
Es ist aber tatsächlich so, dass oft nach der rechtmäßigen Kündigung eine Räumungsklage folgen muss.
Und bis die durchgesetzt ist, dass kann lange dauern.
Und dann wundert man sich, warum immer mehr private Wohnungseigentümer sich das nicht mehr antun, sondern entweder verkaufen - eine Wohnung mehr für finanziell potente Eigennutzer, nicht für Mieter - oder ihre eigenen Verwandten reinsetzen. Ewige Räumungsklagen können sich nur große Unternehmen leisten, die hunderte von Wohnungen in Vermietung haben, da werden Mietausfälle einfach als allgemeines Risiko auf alle anderen, zahlenden Mieter umgelegt.
Auch eine Methode, den Miet-Markt auszutrocknen, staatlich offensichtlich so gewollt sonst würde man private Vermieter nicht derartig rechtlos in der Luft verhungern lassen.

Ich kenn sehr viele, die seit Ewigkeiten schon suchen. Hauptsächlich Arbeitslose und Alleinerziehende.
Ich lebe in einer Region, wo es viel Tourismus gibt, und das merkt man. Ferienwohnungen, überteuerte Wohnungen für Reiche direkt am Wasser - sowas wird hier gebaut. Oder Seniorenresidenzen. Alle anderen können gucken, was sie finden. Neubauten sind oft von Anfang an für 2 Personen ausgerichtet und kosten auch soviel, das man wohl zu zweit arbeiten muss. Alles andere - darf man sich mit 300 Leute drauf bewerben.
Ich muss auch noch dazu sagen, das man wenn man arbeitlos ist wohl noch mehr Probleme hat, was zu finden.
Grund 3: Die Wohnungen sind zu teuer und man bekommt vom jeweiligen Jobcenter vorgeschrieben, wie hoch die Miete sein darf. Ist sie teurer, darf man nicht einzeihen -wird sie teurer, bekommt man ein nettes Schreiben: Reden sich nochmal mit dem Vermieter, nehmen sie einen Untermieter auf, Ziehen sie um...
dann wird noch 6 Monate die Miete gezahlt und alles was ÜBER dem Mietsatz dann ist, muss vom Regelsatz mitbezahlt werden. Dafür ist der gar nicht da - aber sonst würden viele ihre Wohnung verlieren, also was soll man sonst schon tun? Dann wird der Gürtel halt noch enger geschnallt wie vorher. Merkt man auch, wie die Ansturm an den Tafeln immer grösser wird - nicht weil die Leute hungern, sondern weil sie dort versuchen Geld einzusparen, das ihnen woanders fehlt.

Somit kann ich ganz klar sagen, wer Arbeitslos ist, steht immer mit einem Fuss in der Obdachlosigkeit. Weil der vorgeschrieben Mietsatz viel zu gering ausfällt und man vom Regelsatz mitfinanzieren muss und somit Geld wieder woanders fehlt.

Die Geringverdiener, Aufstocker, 520€ Jobber - die will jeder haben und deren billige Arbeitskraft ausnutzen. Hier wird viel nach solchen Leuten gesucht - aber das die Leute irgendwo auch wohnen sollen, das interessiert keinen.
Warum müssen Leute ausgerechnet da wohnen wo Wohnraum begrenzt und daher exorbitant teuer ist. Probleme die sich daraus ergeben, daß die persönlichen Wünsche und Ansprüche höher sind als der eigene Geldbeutel dick. Das Wohnen in bevorzugten Lagen mußte man sich zu allen Zeiten selber leisten können und bekam das nicht vom Staat oder sonstwem finanziert. Besser man wohnt billig irgendwo in Außengebieten und leistet sich für das gesparte Geld ein zuverlässiges Transportmittel. Auch das hier wieder ein Beispiel für das übersteigerte Anspruchsdenken der heutigen Zeit.
 

kasiopaja

Urgestein
Und dann wundert man sich, warum immer mehr private Wohnungseigentümer sich das nicht mehr antun, sondern entweder verkaufen - eine Wohnung mehr für finanziell potente Eigennutzer, nicht für Mieter - oder ihre eigenen Verwandten reinsetzen. Ewige Räumungsklagen können sich nur große Unternehmen leisten, die hunderte von Wohnungen in Vermietung haben, da werden Mietausfälle einfach als allgemeines Risiko auf alle anderen, zahlenden Mieter umgelegt.
Auch eine Methode, den Miet-Markt auszutrocknen, staatlich offensichtlich so gewollt sonst würde man private Vermieter nicht derartig rechtlos in der Luft verhungern lassen.

:p :p
Das nennt sich Mieterschutz.
 

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