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Organspende

Daoga

Urgestein
Ich kann mir vorstellen, daß im Zeitalter der geklonten Organe immer noch "Spenden" nötig sein werden, aber nicht mehr von ganzen Organen, sondern von Stammzelllinien, die aus Blut oder Nabelschnüren gewonnen werden.
Viele Leute die ein Organ brauchen werden sich eines aus eigenem genetischen Material klonen lassen weil es dann garantiert keine Abstoßungsreaktionen gibt, aber es gibt auch Erkrankungen die auf genetischen Defekten basieren, und wo die geklonten Organe daher genau den gleichen Fehler wieder aufweisen würden.
Da braucht man dann Zellspenden von anderen Menschen, deren Zelltypus besonders gut verträglich ist bei Verpflanzungen, so daß auch da möglichst keine Abstoßung erfolgt (es gibt solche Fälle, sogenannte Universalspender denen bestimmte immunologische Merkmale fehlen, die normalerweise für die Abstoßung sorgen) und legt aus deren Zellen quasi Vorratslager aus geklonten Organen an, die für akute Notfälle in Krankenhäusern (z. B. akutes Leberversagen nach Konsum von Giftpilzen) oder die oben genannten Personen mit Erbgutschäden gedacht sind.
 

Kylar

Aktives Mitglied
Ich muss mich dem nicht unterwerfen und darauf hoffen, vom Tod eines anderen Menschen zu profitieren.
Sehe ich auch so. Man profitiert davon, dass ein anderer stirbt, wartet praktisch händeringend geradezu auf sowas...

Es kam ja die Frage, was wäre wenn man ein krankes Kind hat, ob man dann nicht für dieses Kind gern ein Organ hätte, aber das kann man auch andersrum sehen.

Wenn ich ein Kind hätte, und das stirbt, würde ich es schrecklich finden, wenn ich weiß, da ist irgendwo eine andere Mutter oder Vater, die/der den Tod meines Kindes bejubelt, weil sie/er scharf auf dessen Organe ist.
Und das ist nunmal dabei bei der Organspende. Man freut sich darüber, dass jemand anderes, dessen Zeit meist auch noch nicht gekommen sein sollte, tot ist.
 

carrot

Aktives Mitglied
Todesursachen wird es auch dann genug geben, Organversagen ist nur eine unter vielen. Überbevölkerung ist kein Problem wenn man das Bevölkerungswachstum in den armen Ländern unter Kontrolle bekommt, die Industrieländer hätten ohne Zuwanderung alle bereits sinkende Bevölkerungszahlen, Deutschland hätte z. B. aktuell keine 84 Mio, sondern was unter 75 Mio und weiter sinkend, weil die Sterberaten höher sind als die Geburtenzahlen. Südkorea und Japan machen auch den Geiersturzflug. Südkorea - Gesamtbevölkerung bis 2050 | Statista Japan - Gesamtbevölkerung bis 2050 | Statista
Es sind die Hungerleider, wo das Wachstum boomt, wo gleichzeitig sehr viele Menschen unter der Armutsgrenze vegetieren. Und die könnten sich wiederum keine geklonten Organe leisten. Eine hochentwickelte und teure Medizin muß man sich leisten können, aber wer sich die leisten kann, hat keinen Bedarf an großen Kinderscharen als Altersversorgung.
Und in dieser nicht so erfreulichen Welt lebst Du bereits.
Es darf aber nicht so sein, dass sich (nur) die Reichen ein 800 Jähriges Leben erkaufen können.
Die sterben dann wohl doch früher, nicht zuletzt weil die Armen ihnen irgendwann an die Gurgel gehen.
 

Doratio

Aktives Mitglied
Es darf aber nicht so sein, dass sich (nur) die Reichen ein 800 Jähriges Leben erkaufen können.
Die sterben dann wohl doch früher, nicht zuletzt weil die Armen ihnen irgendwann an die Gurgel gehen.
Möchtest du wirklich so alt werden?
Jahrhundertelang arbeiten gehen, Schmerzen und Schicksalsschläge erleiden?
So ein langes Leben ist aufwendig und teuer, das ist garantiert nichts für alle.
Schon heute bekommt man nicht jede medizinische Behandlung bezahlt, wäre wohl auch nicht finanzierbar
 

Rose

Urgestein
Sehe ich auch so. Man profitiert davon, dass ein anderer stirbt, wartet praktisch händeringend geradezu auf sowas...
Wenn Menschen z.B. bei Unfällen sterben, dann ist ihr Tod wenigstens nicht völlig sinnlos. Das kann ein tröstlicher Gedanke sein, wenn dadurch ein anderes Leben gerettet werden kann.

Ich kenne Menschen in meinem persönlichen Umfeld, die ihr Leben gerade zu wegwerfen und es nicht zu schätzen wissen.....da muss ich immer an diesen einen Film denken, wo man Lebenszeit eintauschen kann. Läuft meine ich auf Netflix.


Wenn ich ein Kind hätte, und das stirbt, würde ich es schrecklich finden, wenn ich weiß, da ist irgendwo eine andere Mutter oder Vater, die/der den Tod meines Kindes bejubelt, weil sie/er scharf auf dessen Organe ist.
Und das ist nunmal dabei bei der Organspende. Man freut sich darüber, dass jemand anderes, dessen Zeit meist auch noch nicht gekommen sein sollte, tot ist.
Die wenigsten werden sind freuen und jubeln, wenn ein anderer Mensch sein Leben lassen muss. Die Zeit derer, die auf ein Organ warten ist auch noch nicht gekommen.
Aber wenn ich dran denke, dass mein kleiner Neffe nur sterben müsste, weil er kein neues Organ bekommt, der Gedanke zerreißt mich komplett.
 

carrot

Aktives Mitglied
Möchtest du wirklich so alt werden?
Jahrhundertelang arbeiten gehen, Schmerzen und Schicksalsschläge erleiden?
So ein langes Leben ist aufwendig und teuer, das ist garantiert nichts für alle.
Schon heute bekommt man nicht jede medizinische Behandlung bezahlt, wäre wohl auch nicht finanzierbar
Ich nicht aber es wird Leuten den Floh ins Ohr gesetzt.
800 Jahre leben, ewige Jugend
(Ist keine Satirepartei wie "Die PARTEI").
 

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
Und das ist nunmal dabei bei der Organspende. Man freut sich darüber, dass jemand anderes, dessen Zeit meist auch noch nicht gekommen sein sollte, tot ist.
Ich würde nicht sagen, dass das Gefühl Freude über den Tod des Spenders ist. Ich denke, es ist tiefe Dankbarkeit.

Freude über das eigene Weiterleben, das ja.
 

Northern Light

Sehr aktives Mitglied
Ich würde nicht sagen, dass das Gefühl Freude über den Tod des Spenders ist. Ich denke, es ist tiefe Dankbarkeit.
Das kann ich nur bestätigen. Meine Schwägerin ist zutiefst dankbar. Als sie geheiratet hat, stand neben ihrer Kerze auf dem Altar eine Kerze für ihren Spender. Und jedes Jahr zündet sie an dem Datum der Transplantation eine Kerze für ihn an. Da ist ganz viel Demut dabei.
 

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