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Organspende

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Also würdest du den Tod JETZT klaglos akzeptieren?
Ja, ich würde ihn akzeptieren.
Wieso muss das klaglos sein?

Auch wenn es eine Möglichkeit gäbe, um weiterleben zu können? Nur eben nicht ausreichend für alles, die diese Möglichkeit benötigen?
Ja, auch dann.
Viele andere sind mit sich weniger im reinen und/oder jünger, da gibt es reichlich Abnehmer. Ich werde nie auf einer Warteliste stehen.

Ich finde das sehr bitter.
Was daran ist bitter?
Die Natur nimmt ihren Lauf.

Wenn man eine unheilbaren Krankheit hat, gegen die man medizinisch nichts mehr tun kann, empfinde ich das anders.
Jeder zieht die Grenze woanders.
Ich sehe es wie @Daoga, es werden Begehrlichkeiten geweckt mit der Hoffnung auf neue Technologien.
Ich muss mich dem nicht unterwerfen und darauf hoffen, vom Tod eines anderen Menschen zu profitieren.

Meine Halbzeit ist überschritten, kleine Kinder zu versorgen habe ich nicht, gelebt habe ich bisher auch, wovon sollte ich so einen Anspruch ableiten?
Es ist in Ordnung, wenn meine Zeit abläuft.
Wenn das noch etwas auf sich warten ließe, würde ich das sehr begrüßen.

Würdest du das auch so sehen, wenn du ein todkrankes Kind hättest, dem eine Organspende das Leben retten könnte?
Ich war eine Löwenmutter und hätte alles für mein Kind getan, auch mein eigenes Leben gegeben.
Diese Aufgabe ist erledig, Nachwuchs erwachsen, nun idt das nicht mehr mrine Entscheidung.
Ich kann nur für mich entscheiden.
 
Hallo Ausnahmsweise,

schau mal hier: Organspende.
Hier findest du vielleicht was du suchst.

Werwiewas

Sehr aktives Mitglied
Ich war eine Löwenmutter und hätte alles für mein Kind getan, auch mein eigenes Leben gegeben.
Das glaub ich dir und würden hoffentlich die meisten Eltern tun, nur beantwortet das nicht meine Frage an @carrot, ob in dem Fall eine Organspende immer noch als unethisch abgelehnt werden würde.

Wie steht ihr zu dieser Frage?
Ich bin klar dafür. Ich fände es super, wenn ich mit einem Teil von mir jemandem das Leben retten könnte.
 

Daoga

Urgestein
Ist aber nur ein Märchen.
Alles war Märchen bis man es verwirklicht hat, daß Menschen fliegen können (Flugzeug), daß man schneller als 30 Stundenkilometer fahren kann (Auto, Bahn), daß man mörderische Epidemien wie Pest, Schwarze Pocken, Kinderlähmung mal ausrotten kann (Impfungen) ... etwas an dem Forscher rund um die Welt arbeiten, weil damit sehr viel Geld zu machen wäre wenn man es verwirklicht hat, wird nicht ewig ein Märchen bleiben.
 

Daoga

Urgestein
Wenn das, wie oben beschrieben (Organe, drucken, etc.) auch noch alles möglich ist, muss ja auch keiner mehr (vorher) sterben.
Jeder kann sich die Ersatzteile von sich drucken lassen und bei Bedarf aus dem Lager holen.
Ich würde aber nicht in so einer Welt leben wollen.
Die Welt wäre ja nach dem Prinzip logischerweise völlig überbevölkert, nur mal so nebenbei bemerkt.
Todesursachen wird es auch dann genug geben, Organversagen ist nur eine unter vielen. Überbevölkerung ist kein Problem wenn man das Bevölkerungswachstum in den armen Ländern unter Kontrolle bekommt, die Industrieländer hätten ohne Zuwanderung alle bereits sinkende Bevölkerungszahlen, Deutschland hätte z. B. aktuell keine 84 Mio, sondern was unter 75 Mio und weiter sinkend, weil die Sterberaten höher sind als die Geburtenzahlen. Südkorea und Japan machen auch den Geiersturzflug. Südkorea - Gesamtbevölkerung bis 2050 | Statista Japan - Gesamtbevölkerung bis 2050 | Statista
Es sind die Hungerleider, wo das Wachstum boomt, wo gleichzeitig sehr viele Menschen unter der Armutsgrenze vegetieren. Und die könnten sich wiederum keine geklonten Organe leisten. Eine hochentwickelte und teure Medizin muß man sich leisten können, aber wer sich die leisten kann, hat keinen Bedarf an großen Kinderscharen als Altersversorgung.
Und in dieser nicht so erfreulichen Welt lebst Du bereits.
 

Daoga

Urgestein
Ich kann mir vorstellen, daß im Zeitalter der geklonten Organe immer noch "Spenden" nötig sein werden, aber nicht mehr von ganzen Organen, sondern von Stammzelllinien, die aus Blut oder Nabelschnüren gewonnen werden.
Viele Leute die ein Organ brauchen werden sich eines aus eigenem genetischen Material klonen lassen weil es dann garantiert keine Abstoßungsreaktionen gibt, aber es gibt auch Erkrankungen die auf genetischen Defekten basieren, und wo die geklonten Organe daher genau den gleichen Fehler wieder aufweisen würden.
Da braucht man dann Zellspenden von anderen Menschen, deren Zelltypus besonders gut verträglich ist bei Verpflanzungen, so daß auch da möglichst keine Abstoßung erfolgt (es gibt solche Fälle, sogenannte Universalspender denen bestimmte immunologische Merkmale fehlen, die normalerweise für die Abstoßung sorgen) und legt aus deren Zellen quasi Vorratslager aus geklonten Organen an, die für akute Notfälle in Krankenhäusern (z. B. akutes Leberversagen nach Konsum von Giftpilzen) oder die oben genannten Personen mit Erbgutschäden gedacht sind.
 

Kylar

Aktives Mitglied
Ich muss mich dem nicht unterwerfen und darauf hoffen, vom Tod eines anderen Menschen zu profitieren.
Sehe ich auch so. Man profitiert davon, dass ein anderer stirbt, wartet praktisch händeringend geradezu auf sowas...

Es kam ja die Frage, was wäre wenn man ein krankes Kind hat, ob man dann nicht für dieses Kind gern ein Organ hätte, aber das kann man auch andersrum sehen.

Wenn ich ein Kind hätte, und das stirbt, würde ich es schrecklich finden, wenn ich weiß, da ist irgendwo eine andere Mutter oder Vater, die/der den Tod meines Kindes bejubelt, weil sie/er scharf auf dessen Organe ist.
Und das ist nunmal dabei bei der Organspende. Man freut sich darüber, dass jemand anderes, dessen Zeit meist auch noch nicht gekommen sein sollte, tot ist.
 

carrot

Aktives Mitglied
Todesursachen wird es auch dann genug geben, Organversagen ist nur eine unter vielen. Überbevölkerung ist kein Problem wenn man das Bevölkerungswachstum in den armen Ländern unter Kontrolle bekommt, die Industrieländer hätten ohne Zuwanderung alle bereits sinkende Bevölkerungszahlen, Deutschland hätte z. B. aktuell keine 84 Mio, sondern was unter 75 Mio und weiter sinkend, weil die Sterberaten höher sind als die Geburtenzahlen. Südkorea und Japan machen auch den Geiersturzflug. Südkorea - Gesamtbevölkerung bis 2050 | Statista Japan - Gesamtbevölkerung bis 2050 | Statista
Es sind die Hungerleider, wo das Wachstum boomt, wo gleichzeitig sehr viele Menschen unter der Armutsgrenze vegetieren. Und die könnten sich wiederum keine geklonten Organe leisten. Eine hochentwickelte und teure Medizin muß man sich leisten können, aber wer sich die leisten kann, hat keinen Bedarf an großen Kinderscharen als Altersversorgung.
Und in dieser nicht so erfreulichen Welt lebst Du bereits.
Es darf aber nicht so sein, dass sich (nur) die Reichen ein 800 Jähriges Leben erkaufen können.
Die sterben dann wohl doch früher, nicht zuletzt weil die Armen ihnen irgendwann an die Gurgel gehen.
 

Doratio

Aktives Mitglied
Es darf aber nicht so sein, dass sich (nur) die Reichen ein 800 Jähriges Leben erkaufen können.
Die sterben dann wohl doch früher, nicht zuletzt weil die Armen ihnen irgendwann an die Gurgel gehen.
Möchtest du wirklich so alt werden?
Jahrhundertelang arbeiten gehen, Schmerzen und Schicksalsschläge erleiden?
So ein langes Leben ist aufwendig und teuer, das ist garantiert nichts für alle.
Schon heute bekommt man nicht jede medizinische Behandlung bezahlt, wäre wohl auch nicht finanzierbar
 

Rose

Urgestein
Sehe ich auch so. Man profitiert davon, dass ein anderer stirbt, wartet praktisch händeringend geradezu auf sowas...
Wenn Menschen z.B. bei Unfällen sterben, dann ist ihr Tod wenigstens nicht völlig sinnlos. Das kann ein tröstlicher Gedanke sein, wenn dadurch ein anderes Leben gerettet werden kann.

Ich kenne Menschen in meinem persönlichen Umfeld, die ihr Leben gerade zu wegwerfen und es nicht zu schätzen wissen.....da muss ich immer an diesen einen Film denken, wo man Lebenszeit eintauschen kann. Läuft meine ich auf Netflix.


Wenn ich ein Kind hätte, und das stirbt, würde ich es schrecklich finden, wenn ich weiß, da ist irgendwo eine andere Mutter oder Vater, die/der den Tod meines Kindes bejubelt, weil sie/er scharf auf dessen Organe ist.
Und das ist nunmal dabei bei der Organspende. Man freut sich darüber, dass jemand anderes, dessen Zeit meist auch noch nicht gekommen sein sollte, tot ist.
Die wenigsten werden sind freuen und jubeln, wenn ein anderer Mensch sein Leben lassen muss. Die Zeit derer, die auf ein Organ warten ist auch noch nicht gekommen.
Aber wenn ich dran denke, dass mein kleiner Neffe nur sterben müsste, weil er kein neues Organ bekommt, der Gedanke zerreißt mich komplett.
 

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