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Organspende

Hallo Geißblatt67,

schau mal hier: Organspende. Hier findest du was du suchst.

Fantafine

Sehr aktives Mitglied
Es lässt sich immer leicht reden, wenn Dinge abstrakt bleiben. Werden sie real, weiß man nie, wie man reagiert.

Einer meiner Uniprofessoren hatte nach einem Motorradunfall mit 19 eine Spernderlunge. Er hat gut damit gelebt. Er hat gerne gelebt.

Mit 42 ist er gestorben, denn die "alte Lunge" war verbraucht. Er hat auf eine neue gehofft. Es gab keine. Jetzt ist er tot. Das wollte er ganz sicher nicht.
 

Bücherpuppe

Moderator
Teammitglied
Ich war auf der Hochzeit eines Freundes, Stammzelltransplantiert und mit diesem Geschenk führt er heute ein für ihn glückliches Leben.
Es ist zwar keine Organspende, aber eine Spende und das hat mich sehr nachdenklich gemacht.
Ja, ich würde meine Organe spenden, wenn es wichtig und richtig ist, kann ein Mensch dadurch weiterleben.
Ob er lebenslang Tabletten einnehmen muss oder wie er damit umgeht liegt nicht in meiner Hand.
Aber vielleicht ist es für diesen Menschen ein Geschenk und er kann ein schönes Leben führen. Ich nehme eh nichts mit, wenn ich gehe. Also kann ich auch was da lassen und vielleicht hilft es jemanden.

Ich werde nie vergessen, als der Tag kam an dem der passende Spender gefunden wurde.
Selbst als Freundin ist es ein unbeschreibliches Gefühl, wenn auf einmal wieder das Wort Hoffnung im Raum steht.
Wie mag es da einem Menschen gehen, der auf ein Organ angewiesen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Ob mein 'Material' nun nicht mehr sehr oder gar nicht brauchbar ist oder jemand nicht spenden will, sollte m.E. keine Rolle spielen, das Ergebnis ist identisch.
Nur weil ich mich ans Leben klammere, noch nicht bereit bin zu sterben, möchte ich keinen Druck für andere aufbauen, ihnen ein schlechtes Gewissen machen.
Wir sind keine Ersatzteillager auf zwei Beinen, jeder sollte unbehelligt über seinen Körper entscheiden können.

Und da ich nicht spendefähig/-willig bin, gehöre ich auch nicht zu möglichen Empfängern. Ich wüsste zwar nicht wie das regelbar und erfassbar wäre, doch so hielte ich es für richtig.
 

carrot

Aktives Mitglied
Was meinst du? Die Organe bei Lebendspende halten urchschnittlichen länger als bei postmortalen Spenden.

Das ist aber doch kein Grund zu sagen, eine postmortalen Spende ermöglicht keine bessere Lebensqualität als ohne Transplantation. Das ist Quatsch, sorry.
Ich habe nur von den Beispielen gesprochen, die ich kenne.
1 ) eine Frau hat eine Leber transplantiert bekommen, danach andere gesundheitliche Probleme und ist letztendlich Monate danach an Darmkrebs gestorben, was sie vorher noch nicht hatte oder zumindest nicht bekannt war. Krebs war auch nicht die Ursache für die Lebertransplantation.
Auch war sie die Zeit nach der Transplantation fast wie in Quarantäne wegen der Infektionsanfälligkeit, sie bekam ja auch Immunsuppressiva.

2) Ein Junge bzw. Kind der Leukämie bekamt, hat ein Rückentransplantat von seiner Mutter erhalten und konnte danach (fast? ) normal weiter leben, wie seine Mutter auch.

Mehr Beispiele kenne ich nicht, daher ist meine Meinung davon auch geprägt.

Ich will aber niemanden die Hoffnung nehmen, wer auch ein Organ wartet.
Nur lasst bitte die in Ruhe, die sich gegen eine Spende entscheiden.

Ich möchte weder spenden noch eine Spende beanspruchen.
Das ist meine Entscheidung und die sollte auch respektiert werden.
Was anderes ist es, wenn ein lebender Verwandter eine Niere bräuchte und alle Parameter für die Organspende stimmen würden.
Allerdings auch wieder unrealistisch, da meine Nieren wohl nicht mehr so gut sind, dass eine die volle Funktion ohne Schwierigkeiten übernehmen könnte.
Bzw. das müsste dann erst realistisch ermittelt werden.
So dass es nachher nicht Spender und Empfänger grottenschlecht geht.

Ich will keinem ein schlechtes Gewissen machen, wer auch ein Organ wartet. doch macht ihr das bitte auch nicht für Personen, die nicht spenden wollen.

Spenden ist immer was freiwilliges sonst wäre es keine Spende.
 

Rose

Urgestein
Was ist denn an der uns bevorstehenden Zukunft so toll, um um jeden Preis weiter leben zu wollen?
Nicht, dass ich mich beim Tod vordrängeln möchte aber wenn die Zeit da ist zum Sterben, ist sie da.
Ich meine, wenn man bzw. frau das akzeptieren kann. lebt es sich leichter.
Was nützt es da noch ein paar Jahre immungeschwächt und in ständiger Angst vor Abstoßungsreaktionen oder anderen gesundheitlichen Folgen, das Leben zu verlängern?

Wenn jemand um jeden Preis ein Organ möchte, hat das nach meiner Meinung auch was mit "nicht loslassen können", zu tun.
Ich lebe einfach gerne, möchte noch so viel erleben und machen. Das scheint wohl ungewöhnlich zu sein?

Das Problem vieler Menschen ist, dass sie undankbar sind und vieles einfach nicht mehr zu schätzen wissen.

Im Umkehrschluss dürfte man dann aber auch keine Organe von den Menschen annehmen, denen man keine spenden würde.
Solche Personen würden dann wenigstens noch was sinnvolles machen.
 

Rose

Urgestein
Vielleicht geht es eben nicht nur um "ein paar Jahre". Es gibt sehr viele zum Teil sehr junge Menschen, die auf ein Spenderorgan warten.

Ich z. B. möchte jetzt, mit 56, noch nicht sterben. Das hat nichts mit "nicht loslassen können" zu tun, finde ich. Ja, ich werde auch mit der Dialyse leben können.

Aber die Lebensqualität ist eine ganz andere als mit Spenderorgan. "Um jeden Preis" habe ich übrigens nirgends gelesen.

Ich denke, das hat auch @Rose gemeint.
Ja das stimmt. Allerdings kann ich "um jeden Preis" nicht ausschließen. Wenn jetzt im Moment wüsste, ich hätte nur noch Wochen oder Monate zu leben und würde nur sterben, weil es keine Organe gibt..... das ist unvorstellbar grausam.
 

carrot

Aktives Mitglied
Ich lebe einfach gerne, möchte noch so viel erleben und machen. Das scheint wohl ungewöhnlich zu sein?

Das Problem vieler Menschen ist, dass sie undankbar sind und vieles einfach nicht mehr zu schätzen wissen.
Das Problem ist, dass Menschen den Tod eigentlich überhaupt nicht mehr akzeptieren oder nur noch Selbstbestimmt.
Sonst gäbe es diese Partei ja nicht, die fraget, wo willst du in 800 Jahren leben.
 

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
Gerne zu leben und den Tod zu akzeptieren schließt sich für mich nicht aus.
Also würdest du den Tod JETZT klaglos akzeptieren?

Auch wenn es eine Möglichkeit gäbe, um weiterleben zu können? Nur eben nicht ausreichend für alles, die diese Möglichkeit benötigen?
Ich finde das sehr bitter.

Wenn man eine unheilbaren Krankheit hat, gegen die man medizinisch nichts mehr tun kann, empfinde ich das anders.
 

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