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"Linker Rassismus"

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Es geht also plötzlichn nicht mehr darum wer tatsächlich Recht hat, sondern nur noch darum wer Recht bekommt.
Aber ohne die Anerkennung einer gemeinsamen objektiven Realität kann es keinen Diskurs mehr geben, es ist die absolute Diskursverweigerung.
Die Realitätsverweigerung erklärt so viel, was im Diskus in letzter Zeit falsch läuft.

Niemand kommt aus seiner Klasse raus, man kann halt nichts für Herkunft, Geschlecht, Hautfarbe etc., aber nach besagtem Denken ist es völlig aussichtslos wie gut, logisch und inhatlich sauber jemand argumentiert, alles was man sagt dient ja angeblich nur der eigenen Privilegiensicherung (siehe verlinktes Interview, vorheriger Beitrag von mir), also der bestehenden Machtstruktur.
Wenn es aber nicht mehr darum geht wer tatsächlich Recht hat, sondern nur noch darum wer Recht bekommt, dann ist es nicht mehr eine Frage logischer Argumentation, dann geht es ausschließlich und nur noch um Macht, um Deutungshoheit.
Und die ultimative Form von Macht ist nun einmal Gewalt, da sie unmittelbar und unbestreitbar ist.

Das ist eine von vielen denklogischen Herleitungen, weshalb Kollektivismus, mit seiner Ausprägung des Sozialismus, immer im Völkermord endet, enden muss. Mehr als 300 dokumentierte Versuche in der Geschichte der Menschheit zeigen das.
Hierzu empfehle ich erneut das Buch
Der Todestrieb in der Geschichte: Erscheinungsformen des Sozialismus
von Igor R. Schafarewitsch
Wo unzählige Beispiele über Jahrhunderte hinweg explemplarisch aufgegriffen und ihre Muster analysiert werden. Ich habe erst ca. 1/3 gelesen und schon jetzt sind die Erkenntnisse mehr als deutlich.
Ich kann das durch eigene Lektüre nur bestätigen, dass Sozialismus der Untergang von unzähligen Gesellschaften war. Wenn man dies als linken Rassismus umschreibt ist der wohl Unterschied zum rechten Rassismus, dass der rechte von der Geschichte eindeutig als böse erklärt wurde und der linke nicht.
Das mag daran liegen, dass der linke Kollektivismus bzw. der linke Rassismus zumeist eine zeitliche Distanz hat. Es stirbt nicht sofort jemand, weil irgendwo ein Sozialismus eingeführt wird. Vielmehr sind Tod und Untergang langfristige Folgen solcher Politik.

Die andere Frage ist: Wer legt diese Pyramide eigentlich fest? Mehr als die Hälfte der Menschen lebt in Asien, der Anteil von Menschen mit weißer Hautfarbe nimmt rasant ab, hat der Westen früher mal 80% der Weltwirtschaftsleistung gestellt sind es heute nur noch 30%.
Das Christentum ist die weltweit am meiste verfolgte und mit dem Tode bedrohte Religion, der Islam die am schnellsten Wachsende.
Die Opferpyramide hat in meinen Augen nichts mit wirklichen Opferzahlen. Dazu reicht ja alleine ein Blick auf die Opfer nach Gewalttaten. 2022 waren 630.000 Männer Opfer und 444.000 Frauen. Dennoch ist in der Opferpyramide der Mann als Opfer niedriger (weniger schützenswert) eingeordnet.
Und dein Beispiel zum Christentum ist ja auch empirisch belegt richtig.
Deswegen ja:
Die tatsächlichen Macht- und Verteilungsverhältnisse können es also nicht sein, welche diese Einteilung bestimmen. Zumindest nicht in der Form wie behauptet, sprich dass dies Minderheiten oder irgendwie vom Aussterben bedroht seien.
Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Je mehr Macht desto höher kann man sich in besagter Pyramide platzieren. Insbesondere politische, finanzielle und mediale Macht. Oder eben, wie im vorherigen Beitrag beschriebene, die ultimative Macht: Die Gewalt (siehe Christenverfolgung), Muslime stehen ja ganz oben. Weil sie die Macht dazu haben bzw. bereit sind einzusetzen.
Ist es wirklich das wodurch wir unsere Gesellschaft bestimmen (lassen) wollen?
Der Gegenentwurf dazu ist der Individualismus: Es gibt Unterschiede nach Kultur, Herkunft, Geschlecht, Erziehung, Genetik etc., welche sich bestimmen lassen und die man anerkennt. Das ist aber, meiner Meinung nach, eben gerade nicht rassistisch, sexistisch usw.
Aber Unterschiede sind ja genau das Böse im linken Rassismus! Er baut ja gerade darauf auf, alles gleich zu machen.
Aber alles gleich machen, ist genauso rassistisch wie bestimmte Gruppen systematisch u unterdrücken, denn ich kann ja nur alles gleich machen indem ich unterdrücke. Wie will ich einen Baum mit einem Grashalm ohne Unterdrückung gleich machen?
Wenn man einen Baum und einen Grashalm gleich machen will und der Grashalm logischerweise nie zum Baum werden kann, muss der Baum halt gefällt werden bzw. auf 10 cm runtergeschnitten werden.

Ich finden Rassismus Vergleich so wunderbar passend, weil die Systematik eine gleiche ist - mit dem Unterschied dass linker Rassismus oft als gut gilt.

Aber alle Rassisten behaupten gut und nicht rassistisch zu sein, in dem sie sagen, dass sie ja "nicht Mitglieder" einer bestimmten Rasse hassen. "Nicht alle" heißt im Umkehrschluss aber, dass sie erstmal immer vom negativen ausgehen. Wenn der neue Nachbar ein Mitglied der bestimmten Rasse ist, vermuten sie immer erstmal das schlimmste und der Nachbar muss beweisen, dass er eine gute Ausnahme von der schlechten Regel ist.

Rassismus ist die negative Verallgemeinerung einer Personengruppe anhand eines gemeinsamen Merkmales (z.B. Hautfarbe). Und genau das machen linke Rassisten, egal ob es gegen weiße, Männer, reiche oder sonstigen Gruppen geht, deren Angehörige man nicht als menschliche Individuen betrachtet sondern als homogene "Rasse" die man als negativ oder als Unterdrücker bewertet.

Und ja, du hast Recht: Das alles sind Machtinstrumente. Gruppen pauschal als Täter darzustellen, raubt ihnen öffentlich Macht. Es zwingt sie zur Selbstverteidigung, auch wenn sie nie etwas negatives getan haben. Das ist ja auch das Gefühl, welches in weiten Teilen der westlichen Welt entsteht. Immer mehr Menschen, die nie was böses getan haben, aber zurecht den Eindruck gewinnen, sie werden zu einer Tätergruppe addiert. Dass man diese Menschen damit teilweise aber sogar in die Hände von Rechtsradikale treibt, ist vielen dieser linken Rassisten nicht bewusst oder egal.
 

Sigillaria

Aktives Mitglied
Die andere Frage ist: Wer legt diese Pyramide eigentlich fest? Mehr als die Hälfte der Menschen lebt in Asien, der Anteil von Menschen mit weißer Hautfarbe nimmt rasant ab, hat der Westen früher mal 80% der Weltwirtschaftsleistung gestellt sind es heute nur noch 30%.
Das Christentum ist die weltweit am meiste verfolgte und mit dem Tode bedrohte Religion, der Islam die am schnellsten Wachsende.


Die tatsächlichen Macht- und Verteilungsverhältnisse können es also nicht sein, welche diese Einteilung bestimmen. Zumindest nicht in der Form wie behauptet, sprich dass dies Minderheiten oder irgendwie vom Aussterben bedroht seien.
Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Je mehr Macht desto höher kann man sich in besagter Pyramide platzieren. Insbesondere politische, finanzielle und mediale Macht. Oder eben, wie im vorherigen Beitrag beschriebene, die ultimative Macht: Die Gewalt (siehe Christenverfolgung), Muslime stehen ja ganz oben. Weil sie die Macht dazu haben bzw. bereit sind einzusetzen.
Ist es wirklich das wodurch wir unsere Gesellschaft bestimmen (lassen) wollen?

Der Gegenentwurf dazu ist der Individualismus: Es gibt Unterschiede nach Kultur, Herkunft, Geschlecht, Erziehung, Genetik etc., welche sich bestimmen lassen und die man anerkennt. Das ist aber, meiner Meinung nach, eben gerade nicht rassistisch, sexistisch usw.
Aber entscheidend ist nicht die Zugehörigkeit, sondern Verhalten, Leistung, sachliche Argumentation usw.
Opferpyramide (als ob schwarze Menschen unmündig wären und wie Kinder behandelt und vor Eigenverantwortung, also Konsequenzen ihrer Taten z.B. Strafverfolgung, geschützt werden müssten), Quoten nach Hautfarbe oder Geschlecht, Klassendenken usw. sind, meiner Meinung nach, dagegen sehr wohl in rassistischen, sexistischen usw. Weltbildern verwurzelt.

Darüber weshalb Chancengleichheit das Gegenteil von Ergebnisgleichheit (z.B. über Quoten) ist, haben wir ja an anderer Stelle bereits mehrfach ausführlich diskutiert. Menschen sind nun einmal unterschiedlich. Das anzuerkennen ist, meiner Ansicht nach, eben gerade nicht rassistisch usw. sondern wird viel mehr ihrer Individualität gerecht und ist für mich die wahre Vielfalt, in der dann auch tatsächlich Stärke liegt. Vor allem im evolutionären Sinne.
Also das Gegenteil vom Klassendenken und Objektifizierung, wie @Andreas900 so treffend aufgezeigt hat.
Ich gebe dir ja weitestgehend Recht, aber mit diesem Identitätspolitik-Gedöns haben auch viele Leute ein Problem, die sich links verorten.
Denn daß dadurch jede vernünftige Diskussion an der Frage scheitert, was und wie man "als Weiße" oder als "PoC" überhaupt sagen darf, das nervt ja viele Leute, die sonst linker Politik nicht ablehnend gegenüber stehen...
Und wenn man auf diese Weise noch nichtmal über irgendein Thema diskutieren kann, dann kann man natürlich erst recht keine konkreten Pläne vernünftig durchsprechen, und umsetzen schonmal gar nicht....

Und Dinge wie Frauenquoten hatten in der Vergangenheit mal einen Sinn, nämlich um überhaupt erstmal den Anfang zu machen und die alten Strukturen erstmal aufzubrechen.
Denn es gab genug Firmeninhaber, die noch bis in die 70er Jahre hinein gesagt haben, daß sie grundsätzlich keine Frauen in Führungspositionen einstellen würden, mit zum Teil abstrusen Begründungen.
Ich kann mich auch noch an einen Fall aus den 80er Jahren erinnern, wo die Stelle eines Oberstaatsanwalts am Landgericht in Hannover zu besetzen war
In der engeren Wahl waren ein Mann und eine Frau, und die Frau war sogar noch einen kleinen Tick qualifizierter als der männliche Bewerber.
Trotzdem bekam er die Stelle, mit der Begründung, daß die Frau ja Kinder und Familie hatte...
Bei einem männlichen Bewerber ist das noch nie ein Absagegrund gewesen...
Das ist leider das Problem, und zwar in Deutschland viel mehr als in den Nachbarländern, daß Behörden und Firmen immer noch davon ausgehen, daß Frauen sich fast allein um die Kinder kümmern.
Und Parteien wie die CDU waren ja lange Zeit strikt gegen Nachmittagsunterricht, wie er in England und Frankreich selbstverständlich ist, und es den Müttern möglich macht, mehr als nur halbtags zu arbeiten....

Aber wie gesagt, Frauenquoten haben vor 40 Jahren noch etwas Sinn gemacht, aber heute braucht das zum Glück kein Mensch mehr.
Zumal heutzutage eine Frau, die eine Absage kriegt wegen der Vermutung daß sie doch bestimmt bald Kinder will, jede Menge andere Optionen hat, und sich ein zu familienfeindlicher Firmenchef nur selbst ins eigene Fleisch schneidet.
Sowas spricht sich schließlich rum....
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Ich gebe dir ja weitestgehend Recht, aber mit diesem Identitätspolitik-Gedöns haben auch viele Leute ein Problem, die sich links verorten.
Denn daß dadurch jede vernünftige Diskussion an der Frage scheitert, was und wie man "als Weiße" oder als "PoC" überhaupt sagen darf, das nervt ja viele Leute, die sonst linker Politik nicht ablehnend gegenüber stehen...
Und wenn man auf diese Weise noch nichtmal über irgendein Thema diskutieren kann, dann kann man natürlich erst recht keine konkreten Pläne vernünftig durchsprechen, und umsetzen schonmal gar nicht....

Und Dinge wie Frauenquoten hatten in der Vergangenheit mal einen Sinn, nämlich um überhaupt erstmal den Anfang zu machen und die alten Strukturen erstmal aufzubrechen.
Denn es gab genug Firmeninhaber, die noch bis in die 70er Jahre hinein gesagt haben, daß sie grundsätzlich keine Frauen in Führungspositionen einstellen würden, mit zum Teil abstrusen Begründungen.
Ich kann mich auch noch an einen Fall aus den 80er Jahren erinnern, wo die Stelle eines Oberstaatsanwalts am Landgericht in Hannover zu besetzen war
In der engeren Wahl waren ein Mann und eine Frau, und die Frau war sogar noch einen kleinen Tick qualifizierter als der männliche Bewerber.
Trotzdem bekam er die Stelle, mit der Begründung, daß die Frau ja Kinder und Familie hatte...
Bei einem männlichen Bewerber ist das noch nie ein Absagegrund gewesen...
Das ist leider das Problem, und zwar in Deutschland viel mehr als in den Nachbarländern, daß Behörden und Firmen immer noch davon ausgehen, daß Frauen sich fast allein um die Kinder kümmern.
Und Parteien wie die CDU waren ja lange Zeit strikt gegen Nachmittagsunterricht, wie er in England und Frankreich selbstverständlich ist, und es den Müttern möglich macht, mehr als nur halbtags zu arbeiten....

Aber wie gesagt, Frauenquoten haben vor 40 Jahren noch etwas Sinn gemacht, aber heute braucht das zum Glück kein Mensch mehr.
Zumal heutzutage eine Frau, die eine Absage kriegt wegen der Vermutung daß sie doch bestimmt bald Kinder will, jede Menge andere Optionen hat, und sich ein zu familienfeindlicher Firmenchef nur selbst ins eigene Fleisch schneidet.
Sowas spricht sich schließlich rum....
Die Frauenquote ist ein gutes Beispiel.

Sie hatte ursprünglich einen Sinn und ein gutes Ziel: Alte Strukturen aufbrechen, in denen Männer die alleinige Macht hatten und 100 Prozent der Positionen von Männer besetzt waren.

Ich bin ein großer Befürworter der Gleichberechtigung und freue mich über die Entwicklung des Geschlechterbildes. Wenn ich mir Serien von 1980 und heute anschaue, finde ich das heutige Geschlechterbild viel besser und gerechter als damals.

Dann kam aber der "linke Rassismus", der alle Menschen in Klassen aufteilt und zu dem Ergebnis kam, dass Männer als ganze Klasse das Problem seien. Plötzlich wurde "männlich" gleichbedeutend mit "schlecht", "aggressiv" und "toxisch" assoziiert. Plötzlich sollen wir eine "feministische Außenpolitik" machen. Plötzlich muss eine Führungsspitze paritätisch besetzt werden. Plötzlich steht Geschlecht über Qualifikation.

Plötzlich geht es nicht mehr um Gleichberechtigung sondern um linken Klassenkampf und Gleichmacherei. In der linken Ideologie wir alles automatisch besser indem man es gleicher macht. Das heißt: Alle Menschen sollten möglichst gleiches Einkommen haben, in gleichen Berufen arbeiten, in gleichen Wohnungen wohnen und das gleiche Auto fahren.
Hat jemand einen Beruf mit sehr viel höherem Einkommen, ein schnelles Auto oder gibt es einen Geschlechterüberhang in irgendeinem Bereich, ist das böse!

In einer KITA bei mir um die Ecke gab es früher einen Elternabend, bei dem die Eltern Essen und auch selbstgebackenen Kuchen mitgebracht haben. Dieser Abend wurde jetzt zum "Väter-Backtag" umbenannt. Das Ziel: Männer häufiger zum Backen bringen. Die städtische KITA mischt sich also aktiv in Familien ein und setzt sie unter Druck ihre Rollenverteilung entsprechend zu gestalten. nach dem Motto: Väter und Mütter sollen gleicher werden.
Das ganze ging hier durch die Presse weil der Vater eines Kindes eine starke körperliche Schwerbehinderung hat und die KITA Leitung das Kind gefragt hat, warum denn die Mutter den Kuchen gebacken hat. Das Kind ist darauf hin wohl weinend zusammen gebrochen, weil es wohl auch überfordert war über die Schwerbehinderung des Vaters zu reden und musste aus der KITA abgeholt werden.

Linker Rassismus verwechselt Gleichberechtigung mit Gleichmacherei.
Menschen sind nicht gleich und das ist ok so. Es ist auch nicht erstrebenswert alle Menschen möglichst gleich zu machen. Der Versuch das zu erreichen, setzt Menschen unter Druck, es reicht bis tief in die kleinste Keimzelle der Gesellschaft, der Familie, hinein.

Und ich werde nicht müde zu betonen dass dieser ganze Sozialismus, linker Rassismus, Klassenkampf und das ganze Gleichheitsdedöhns ein reines Machtinstrument ist um dem Staat viel Kontrolle über Menschen zu verschaffen. Ein Weg, der unweigerlich immer schon und auch in Zukunft zum Niedergang eines Staates führt.
 

Sigillaria

Aktives Mitglied
Die Frauenquote ist ein gutes Beispiel.

Sie hatte ursprünglich einen Sinn und ein gutes Ziel: Alte Strukturen aufbrechen, in denen Männer die alleinige Macht hatten und 100 Prozent der Positionen von Männer besetzt waren.

Ich bin ein großer Befürworter der Gleichberechtigung und freue mich über die Entwicklung des Geschlechterbildes. Wenn ich mir Serien von 1980 und heute anschaue, finde ich das heutige Geschlechterbild viel besser und gerechter als damals.

Dann kam aber der "linke Rassismus", der alle Menschen in Klassen aufteilt und zu dem Ergebnis kam, dass Männer als ganze Klasse das Problem seien. Plötzlich wurde "männlich" gleichbedeutend mit "schlecht", "aggressiv" und "toxisch" assoziiert. Plötzlich sollen wir eine "feministische Außenpolitik" machen. Plötzlich muss eine Führungsspitze paritätisch besetzt werden. Plötzlich steht Geschlecht über Qualifikation.

Plötzlich geht es nicht mehr um Gleichberechtigung sondern um linken Klassenkampf und Gleichmacherei. In der linken Ideologie wir alles automatisch besser indem man es gleicher macht. Das heißt: Alle Menschen sollten möglichst gleiches Einkommen haben, in gleichen Berufen arbeiten, in gleichen Wohnungen wohnen und das gleiche Auto fahren.
Hat jemand einen Beruf mit sehr viel höherem Einkommen, ein schnelles Auto oder gibt es einen Geschlechterüberhang in irgendeinem Bereich, ist das böse!

In einer KITA bei mir um die Ecke gab es früher einen Elternabend, bei dem die Eltern Essen und auch selbstgebackenen Kuchen mitgebracht haben. Dieser Abend wurde jetzt zum "Väter-Backtag" umbenannt. Das Ziel: Männer häufiger zum Backen bringen. Die städtische KITA mischt sich also aktiv in Familien ein und setzt sie unter Druck ihre Rollenverteilung entsprechend zu gestalten. nach dem Motto: Väter und Mütter sollen gleicher werden.
Das ganze ging hier durch die Presse weil der Vater eines Kindes eine starke körperliche Schwerbehinderung hat und die KITA Leitung das Kind gefragt hat, warum denn die Mutter den Kuchen gebacken hat. Das Kind ist darauf hin wohl weinend zusammen gebrochen, weil es wohl auch überfordert war über die Schwerbehinderung des Vaters zu reden und musste aus der KITA abgeholt werden.

Linker Rassismus verwechselt Gleichberechtigung mit Gleichmacherei.
Menschen sind nicht gleich und das ist ok so. Es ist auch nicht erstrebenswert alle Menschen möglichst gleich zu machen. Der Versuch das zu erreichen, setzt Menschen unter Druck, es reicht bis tief in die kleinste Keimzelle der Gesellschaft, der Familie, hinein.

Und ich werde nicht müde zu betonen dass dieser ganze Sozialismus, linker Rassismus, Klassenkampf und das ganze Gleichheitsdedöhns ein reines Machtinstrument ist um dem Staat viel Kontrolle über Menschen zu verschaffen. Ein Weg, der unweigerlich immer schon und auch in Zukunft zum Niedergang eines Staates führt.
Das Beispiel mit diesem Papa- Backtag ist aber nichts, was viele Linke wirklich als "links" bezeichnen würden.
Die klassischen Sozialisten würden nämlich solche realitätsfernen Aktionen eher typisch "bourgeois" oder so ähnlich nennen...
Denn in vielen Wohngegenden würde so eine Aktion schonmal daran scheitern, daß es gar keinen Papa gibt, der sich irgendwie einbringen könnte...

Genauso ist es mit Gendersternchen-Zwang, oder Karnevalskostüms-Vorschriften. Da gibt's immer noch genug Linke, die diesen Quatsch eher als elitär und klassistisch ansehen, weil durch solche idiotischen Vorschriften nämlich 1. Kinder bevorzugt werden, deren Eltern auch so reden und schreiben wie die Erzieherinnen und Lehrkräfte.
Und 2. wissen viele Linke immer noch, daß z B. Menschen in prekären Jobs ganz einfach andere Probleme haben!
Und daß diese Menschen sich durch Diskussionen um Sternchen, Doppelpunkte und kulturelle Aneignung überhaupt nicht angesprochen fühlen.
Solche Vorschriften führen ganz sicher nicht zu mehr Gleichberechtigung, sondern bewirken das Gegenteil, und machen es Menschen unterschiedlicher Herkunft und sozialen Schichten noch schwieriger, miteinander zu kommunizieren und gemeinsam etwas Sinnvolles auf die Beine zu stellen!

Politisch Engagierte, die sich als links bezeichnen würden, und die auch wirklich mitten im normalen Leben stehen, anstatt in irgendwelchen Gremien komische Theorien zusammen zu spinnen, ticken da immer noch anders...

Und genauso ist es mit der Letzten Generation und deren Aktionen doch auch.
Wenn @Fenris85 wirklich Recht hat, und diese und ähnliche Gruppen von bestimmten mächtigen Industriekreisen gesteuert werden, dann hätten diese Mächtigen definitiv die falschen Leute dafür ausgesucht, und haben sich selbst schön ins Knie geschossen.😄

Denn die LG hat doch von Anfang an so ziemlich alles falsch gemacht, was so eine Bewegung von Aktivisten und Protestierenden nur falsch machen kann!
Die LG kam von Anfang an arrogant, weltfremd und abgehoben rüber, und vor allem sind sie kaum zu vernünftigen Diskussionen in der Lage.
Denn wenn man mal die Aktivisten fragt wie sie sich eine sofortige Umstellung von Öl auf EEGs vorstellen, oder wie zum Teufel sie es schaffen wollen, daß sich die Menschen freiwillig auf vegane Ernährung umstellen, dann kommen immer nur die gleichen angegriffenen Parolen und Worthülsen.😴
Und einige der LGler sagen auch ganz offen, daß sie überhaupt nicht mit "den Leuten auf der Straße" diskutieren wollen, sondern zu Höherem berufen sind, und nur mit Politikern reden wollen.
Wenn die Autofahrer, (und auch Mitfahrende in Bussen, die ja auch blockiert werden) die durch deren Aktionen behindert werden, mit den LGlern reden wollen, und ihnen klarmachen daß ihre Aktionen das Gegenteil von dem bringen was sie wollen, dann antworten sie auch meistens nur wie auswendig gelernt: "ich verstehe daß Sie wütend sind, aber wir machen das doch auch für Sie und die Zukunft ihrer Kinder, blabla."
Ja, ist klar....
Also auf der einen Seite wollen die selbsternannten Klimaretter mit dem gewöhnlichen Volk nix zu tun haben.
Aber auf der anderen Seite vergleichen sie sich mit Massenbewegungen wie der von Mahatma Gandhi, und der Bürgerrechtsbewegung von Martin Luther King in den USA der 60er Jahre, wie blöd kann man sein, um diesen Widerspruch nicht zu merken?!

Und das Blödeste ist, daß sie zwar den Leuten, die mit dem Auto zur Arbeit fahren müssen und nicht aus Spaß unterwegs sind, immer wieder zurufen daß sie "verzichten müssen".
Aber selbst verzichten viele von denen doch weder aufs Auto, noch auf Flugreisen, und rechtfertigen das dann noch damit, daß sie durch ihre Aktionen ja viel mehr fürs Klima tun, als alle anderen, ja sicher...

Und dadurch haben die sich endgültig disqualifiziert und unglaubwürdig gemacht, aber das begreifen sie einfach nicht.
Dabei ist es doch eine absolute Binsenweisheit, daß selbsternannte Weltretter, die Wasser predigen und Wein trinken, schon immer beim Volk verhasst waren und sind!
Zum großen Teil wegen solcher Heuchelei ist es ja auch z.B. mit dem Ruf und der Macht der Kirchen und ihrer Vertreter schon seit dem Mittelalter immer weiter bergab gegangen....

Dem Klima und der Umwelt helfen diese Aktionen natürlich nicht, sondern tragen nur dazu bei, daß viele Leute von dem Thema einfach nix mehr hören wollen.
Oder vielleicht wollen die Großspender und milliardenschweren Förderer von LG &Co vielleicht genau das??
Das könnte man wirklich vermuten, oder diese Förderer haben einfach keine Ahnung von funktionierenden politischen Bewegungen, und vor allem null Menschenkenntnis.
 

Fenris85

Aktives Mitglied
Ich glaube der TE ist aus diesem Thread sowieso schon raus, zumindest kam da lange keine Reaktion mehr.
Ich kann das durch eigene Lektüre nur bestätigen, dass Sozialismus der Untergang von unzähligen Gesellschaften war.
Diese Frage könnte man vielleicht mal in einem eigenen Thread erörtern. Ich zumindest finde die Frage weshalb immer und immer wieder selbst wohlhabende Staaten in den Sozialismus, und daraus folgend Armut und Gewalt, kippen, relativ spannend.
Man sollte doch meinen, siehe Argentinien oder Venezuela, letzteres so reich an Bodenschätzen dass es praktisch unmöglich sein sollte zu verarmen und doch haben die Sozialisten es in Rekordzeit geschafft, dass es dort aufgrund des Einkommens und der Bildung ausreichend Leute gibt, die wissen wo das enden wird. Die argumentativ die Gesellschaft warnen und geschichtlich sowie ökonomisch darlegen können, weshalb man diesen Weg besser nicht gehen sollte.
Und trotzdem passiert es im Schnitt alle 2-3 Generationen wieder die Vernunft aus den Entscheidungspositionen zu drängen. Ist das Dekadenz, also ein Wohlstandsphänomen? Liegt es am Generationenwechsel, dass die Erinnerung daran wie schlimm es war verloren geht? Ist letzteres der Grund weshalb der Osten sich dem aktuellen Ökosozialismus stärker verweigert als der Westen, weil man die Anfänge und Zeichen noch gut kennt und deuten kann...?

Dem Klima und der Umwelt helfen diese Aktionen natürlich nicht, sondern tragen nur dazu bei, daß viele Leute von dem Thema einfach nix mehr hören wollen.
Oder vielleicht wollen die Großspender und milliardenschweren Förderer von LG &Co vielleicht genau das??
Das könnte man wirklich vermuten, oder diese Förderer haben einfach keine Ahnung von funktionierenden politischen Bewegungen, und vor allem null Menschenkenntnis.
Das habe ich mich an verschiedenen Stellen auch schon gefragt, z.B. wenn Berichte in den abhängigen Medien derart stark geframed werden oder der realen Alltagserfahrung einfach nur komplett widersprechen. Ist das so eine Art Widerstand im System, wollen uns die Medienschaffenden durch diese Überzeichnung etwas sagen, ohne es direkt sagen zu können?
Wenn die EZB Inflationsprognosen sich 7 Mal infolge als komplett Gegenteilig zur Realität herausstellen, wenn ein Marcel Fratzscher als Kontraindikator praktisch ausschließlich das Gegenteil dessen prognostiziert, was dann tatsächlich eintritt...
Der Hashtag #woistderskandal entstand ja gerade erst durch die Süddeutsche Zeitung mit ihrem Artikel "Wo ist der Skandal", zum Thema RKI Protokolle, wo mal so richtig heikle Sachen drin stehen.
Oder als durch die Veröffentlichung der Twitterprotokoll selbst die Verschwörungstheorien noch übertroffen haben.
Versucht man absichtlich so zu übertreiben? Das Heizungsgesetz sei ein Testlauf gewesen, sagt Habeck. Wollte er mal sehen wie viele Stimmen das ins Lager der AFD treibt, wenn er Hunderttausenden ihre Altersvorsorge wegnimmt?
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Diese Frage könnte man vielleicht mal in einem eigenen Thread erörtern. Ich zumindest finde die Frage weshalb immer und immer wieder selbst wohlhabende Staaten in den Sozialismus, und daraus folgend Armut und Gewalt, kippen, relativ spannend.
Man sollte doch meinen, siehe Argentinien oder Venezuela, letzteres so reich an Bodenschätzen dass es praktisch unmöglich sein sollte zu verarmen und doch haben die Sozialisten es in Rekordzeit geschafft, dass es dort aufgrund des Einkommens und der Bildung ausreichend Leute gibt, die wissen wo das enden wird. Die argumentativ die Gesellschaft warnen und geschichtlich sowie ökonomisch darlegen können, weshalb man diesen Weg besser nicht gehen sollte.
Und trotzdem passiert es im Schnitt alle 2-3 Generationen wieder die Vernunft aus den Entscheidungspositionen zu drängen. Ist das Dekadenz, also ein Wohlstandsphänomen? Liegt es am Generationenwechsel, dass die Erinnerung daran wie schlimm es war verloren geht? Ist letzteres der Grund weshalb der Osten sich dem aktuellen Ökosozialismus stärker verweigert als der Westen, weil man die Anfänge und Zeichen noch gut kennt und deuten kann...?
Spannend, ja und man könnte dazu in der Tat eigene Threads füllen.

Das Auf und Ab, also den Weg in den Sozialismus und dann wieder zurück nachdem der Sozialismus alles kaputt gemacht hat, kann man an vielen Ländern historisch gut sehen.

Ich habe dies in den Buch "Basic Economics" (welches ich immer gerne empfehle) an Beispiele wie Schweden und England gelesen. Das fand ich deswegen so spannend, weil das Länder sind die man im Gegensatz zu den Ostblockstaaten nicht so sehr mit Sozialismus verbindet.

Während Westdeutschland nach dem zweiten Weltkriege die soziale Marktwirtschaft lebte und dies Basis für unser Wirtschaftswunder war, gewann in in England 1945 die Labour Party die Wahlen gewonnen führte einen „demokratischen Sozialismus“ ein.

Es wurden Banken verstaatlicht, die zivile Luftfahrt, die Kohleindustrie und das Fernmeldewesen. Es folgten die Eisenbahnen, Schifffahrtskanäle, der Güter- und LKW-Transport, Strom und Gas sowie die Eisen- und Stahlindustrie. All das um eine vermeintlich gute und günstige Versorgung der Menschen ohne "gierige Konzerne" sicherzustellen.
Die Steuern dafür waren so hoch – in der Spitze bis zu 98 Prozent -, dass die Beatles mit ihrem Song „Tax man“ dem Steuerwahnsinn sogar ein Lied widmeten.
Trotz hoher Steuern, vergammelte aber England. Güter und Dienstleistungen wurden knapper und schlechter, Gebäude und Infrastruktur rottete vor sich hin. Englische Soldaten, die in Deutschland stationiert waren, begannen sich irgendwann zu fragen, wer eigentlich den Krieg verloren hatte...

Erst die Reformen von Margaret Thatcher, die 1979 an die Regierung kam, führten Großbritannien wieder auf den kapitalistischen Weg. Durch Privatisierung, Steuersenkung und Deregulierung wurden mehrere Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen. Ihre kapitalistischen Reformen waren so erfolgreich, dass sogar ihr Nachfolger Tony Blair von der Labour-Party daran festhielt.


Warum kommt der Sozialismus immer wieder? Drei Ansätze:
  • Ich glaube Sozialismus ist immer eine verlockende Frucht und wenn die letzten sozialistischen Erfahrungen mehrere Generationen zurück liegen, gibt es kaum noch Menschen, die davor warnen. Und man fängt gerade alle Menschen unterhalb der Mittelschicht immer wunderbar mit dem Sozialismus, indem man ihnen vorgibt, das Geld zu ihren Gunsten umzuverteilen - was ganz zu Beginn sozialistischer Reformen auch oft so ist -> leider ab stets mit katastrophalen langfristigen Folgen gerade für die sozial Schwächeren.
  • Hinzu kommt, dass jeder Politiker aber auch Wissenschaftlicher leicht zum Sozialismus neigt, weil Sozialismus ja "Steuerung von oben" meint. Politiker und Wissenschaftler sehen dabei oft genau als ihre Aufgabe, alles besser zu machen indem sie von oben Menschen vorgeben wie sie sich zu verhalten haben. Es ist vermutlich menschlich zu glauben: Es gibt viele Probleme, also muss ich viel tun (und bestimmen).
  • Zudem stelle ich die These auf, dass dies mit der Bildung einer Gesellschaft und ihrer Politiker zu tun hat. Die typischen Befürworter sozialistischer Ideen sind meist schlechter gebildet. Und jetzt kann man in Deutschland überlegen, ob grüne Politiker wie Kevin Kühnert (Berufserfahrung im Callcenter), Rikarda Lang (abgebrochene Studentin) oder Robert Habeck (Studium der Philosophie, Philologie und Germanistik) für ihre politische Tätigkeit gebildete Menschen sind. Je weniger Ahnung man von Wirtschaft hat, desto toller findet man vermutlich die sozialistische Idee.
p.s. Falls du dies in einem separaten Faden weiter besprechen willst, nehme ich gerne daran teil.
 

Sigillaria

Aktives Mitglied
@Andreas900 Was den Sozialismus betrifft, stimme ich dir im Großen und Ganzen zu, aber Thatcher hat es dann doch übertrieben mit der Deregulierung.
Das passiert ja auch ständig in der Geschichte, daß es politisch und wirtschaftlich von einem Extrem ins andere, und wieder zurück pendelt...

Thatcher hat den großen Fehler gemacht, in Großbritannien die großen Industrien nicht zu fördern, sondern quasi eingehen zu lassen.
Natürlich hätte man einiges an Geld in die Hand nehmen müssen, um z.B. die Verkehrsbetriebe, die britische Stahlindustrie usw zu modernisieren, aber das hätte sich am Ende gelohnt.
Statt dessen hatte sie vor, England zu einer "Dienstleistungs-Gesellschaft umzumodeln, was hier in Deutschland übrigens damals auch ein paar Politiker ganz interessant fanden...

Nur daß in einer Wirtschaft, die hauptsächlich davon lebt, daß jeder dem anderen irgendwelche Dienstleistungen anbietet, nicht wirklich viel Mehrwert geriert wird....
Und zum Glück haben die meisten deutschen Politiker der Kohl-Regierung damals nicht viel von Thatchers Idee gehalten.

Außerdem hat man damals auch am britischen Schulsystem an allen möglichen Ecken gespart. So kam es z B. in den 80er Jahren dazu, daß auch am Schulessen gespart wurde, und deshalb das billigste "Mechanical recuired Meat" ins Essen kam, also die Reste, die man nach der Verarbeitung des Tierkörpers mechanisch zusammenschabt, darunter auch Knochen, Innereien und Hirn.
Also genau das, was als "tierische Neben-und Endprodukte" normalerweise ins Hundefutter geht....🤢
Dieser Sparwahn ist den Politikern ein paar Jahre später in der BSE-Krise richtig auf die Füße gefallen.
Denn das war vermutlich ein Grund dafür, daß hauptsächlich jüngere Menschen an der menschlichen Variante erkrankt sind, die in den 80er Jahren vor dem MrM-Verwendungsverbot das Zeug in den Schulkantinen vorgesetzt gekriegt haben....

Genau das ist nämlich die Gefahr in Gesellschaften, in denen dem Kapitalismus keine Grenzen gesetzt werden: daß die Unternehmer nämlich am falschen Ende sparen, nur noch am Börsenwert interessiert sind, und man das Unternehmen am Ende in den Sand setzt, oder zumindest in Verruf bringt.

Vor allem dann, wenn an der Sicherheit und Qualität des Produktes gespart wird, passiert das ja immer wieder.
Jetzt gerade ist z.B. der US-Konzern Boeing das Paradebeispiel dafür!
Diese Gefahr besteht vor allem dann, wenn es zuviel Monopole gibt, und die Zulieferer, Arbeitskräfte und Kunden nicht mehr wirklich die Wahl haben, zu einer Konkurrenz mit vielleicht besserer Qualität und höheren Löhnen zu gehen....
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
@Andreas900 Was den Sozialismus betrifft, stimme ich dir im Großen und Ganzen zu, aber Thatcher hat es dann doch übertrieben mit der Deregulierung.
Das passiert ja auch ständig in der Geschichte, daß es politisch und wirtschaftlich von einem Extrem ins andere, und wieder zurück pendelt...

Thatcher hat den großen Fehler gemacht, in Großbritannien die großen Industrien nicht zu fördern, sondern quasi eingehen zu lassen.
Natürlich hätte man einiges an Geld in die Hand nehmen müssen, um z.B. die Verkehrsbetriebe, die britische Stahlindustrie usw zu modernisieren, aber das hätte sich am Ende gelohnt.
Statt dessen hatte sie vor, England zu einer "Dienstleistungs-Gesellschaft umzumodeln, was hier in Deutschland übrigens damals auch ein paar Politiker ganz interessant fanden...

Nur daß in einer Wirtschaft, die hauptsächlich davon lebt, daß jeder dem anderen irgendwelche Dienstleistungen anbietet, nicht wirklich viel Mehrwert geriert wird....
Und zum Glück haben die meisten deutschen Politiker der Kohl-Regierung damals nicht viel von Thatchers Idee gehalten.
Hat Thatcher übertrieben? Ja, gewiss war sie eine autoritäre Figur, der man heute bösen Neoliberalismus vorwirft. Sie war aber eben auch die Rettung für Großbritannien.

Ich finde deinen Vergleich mit dem Pendel, welches oft zu stark in eine Richtung ausschlägt passend. Ich wundere mich dabei halt nur stets warum viele Menschen, die liberale Seite des Pendels als böse betrachten aber die sozialistische oftmals nicht. Beim Sozialismus wird oft nur gesagt, dass er bislang "nur noch nicht richtig gemacht wurde". Beim radikalen Kapitalismus schreit jeder reflexartig sofort auf, beim Sozialismus jubeln Viele, so lange bis der Untergang da ist.

Und um bei den Pendelvergleich zu bleiben: Das traurige ist, dass das Pendel immer erst zu stark in eine Richtung ausgeschlagen sein muss, bevor es die Mehrheit erkennt. Und dann ist der Umschwung wieder sehr schmerzhaft für Alle.

Genau das ist nämlich die Gefahr in Gesellschaften, in denen dem Kapitalismus keine Grenzen gesetzt werden: daß die Unternehmer nämlich am falschen Ende sparen, nur noch am Börsenwert interessiert sind, und man das Unternehmen am Ende in den Sand setzt, oder zumindest in Verruf bringt.

Vor allem dann, wenn an der Sicherheit und Qualität des Produktes gespart wird, passiert das ja immer wieder.
Jetzt gerade ist z.B. der US-Konzern Boeing das Paradebeispiel dafür!
Diese Gefahr besteht vor allem dann, wenn es zuviel Monopole gibt, und die Zulieferer, Arbeitskräfte und Kunden nicht mehr wirklich die Wahl haben, zu einer Konkurrenz mit vielleicht besserer Qualität und höheren Löhnen zu gehen....
Streng genommen hat ein freier Markt all diese Probleme i.d.R. nicht.
Beispiel Monopol: Diese entsteht oft nur durch staatliche Einmischung, z.B. wenn der Staat durch Patentrecht nur einem einzigen Unternehmen (welches die Erfindung gemacht hat) die Produktion eines Gutes erlaubt. Wobei ich damit nicht sagen will, dass Patentrechte schlecht sind, sondern nur, dass der Markt von sich aus i.d.R. nicht zur Monopolbildung neigt.

Du hast Recht, dass es Regeln geben muss. Der große Unterschied ist aus meiner Sicht, ob es eine Regel ist oder ein Markteingriff. Man kann z.B. Sicherheitsstandards bestimmen, eine Kartellaufsicht haben, etc. Solange das für alle gleichermaßen gilt, ist das grundsätzlich ok und teils auch notwendig.

Greift der Staat aber aktiv ein indem er Unternehmen verstaatlicht, über Subventionen steuert, Preise und Löhne bestimmt oder irgendwelche Zielvorgaben macht, ist das fast immer schlecht. Und wir sehen aktuell halt immer mehr staatliche Eingriffe. Egal ob Gaspreisdeckel, Mindestlöhne, Mietpreisbremse, Subventionen, Steuervergünstigungen... die Liste ist lang. Und wir sehen auch dass es nicht funktioniert. Beim geplanten Wohnungsbau wurde nicht nur das Ziel verfehlt, sondern es wurde sogar weniger gebaut als in den Vorjahren. Planwirtschaft und Sozialismus sind Systeme, die immer gut klingen aber am Ende nicht funktionieren.
 

Fenris85

Aktives Mitglied
Ich glaube Sozialismus ist immer eine verlockende Frucht und wenn die letzten sozialistischen Erfahrungen mehrere Generationen zurück liegen, gibt es kaum noch Menschen, die davor warnen
Etwas in der Richtung muss es wohl sein, das Vergessen erklärt auch aus meiner Sicht am besten, weshalb das so zyklisch, ja praktisch regelmäßig, abläuft. Nur klingt das dann so fatalistisch. Ist die Menschheit wirklich dazu verdammt diesen Kreislauf aus Elend und Tod bis in alle Ewigkeit immer aufs neue zu erleben?
Gerade Deutschland hatte ja gerade erst zwei Mal die Erfahrung gemacht, mit dem Nationalen und noch direkt hinterher dem stalinistischen Sozialismus. Und jetzt eben der Ökosozialismus. Aber im Ergebnis spielt es halt einfach keine Rolle, ob der Sozialismus nun braun, rot oder grün angestrichen ist.

Die Anmaßung des Wissens sehe ich dabei als den Hauptpunkt schlecht hin. Es gibt ja den Spruch dass man auch als dummer Mensch überleben kann, wenn man nur reich genug ist. Aber zahlen müssen wir dafür trotzdem.
Daraus folgere ich, dass ein gewisses Maß an Wohlstand und natürlich das Fiatgeld, also das akkumulieren von Ungleichgewichten bei gleichzeitigem Verschieben der Konsequenzen in die Zukunft, es einer Gesellschaft ermöglichen sich für eine gewisse Zeit die Folgen negativen Handelns vom Leib zu halten. D.h. das unmittelbare Feedback fehlt. Ein Kind, welches auf die Herdplatte fasst, lernt sofort. Kommt der Schmerz aber zeitversetzt und trifft zudem auch noch erst andere und nicht einen selbst, die man dann auch erstmal diffamiert, sieht das mit dem Lerneffekt offenbar schon ganz anders aus.

Und neben den Menschen die gerne Macht ausüben und von Entscheidungspositionen angelockt werden gibt es natürlich auch immer jene, welche den Sirenengesängen des Sozialismus verfallen sind und tatsächlich glauben dass damit alles besser wird. Je schlechter das Produkt desto besser muss halt die Werbung sein, wenn man es trotzdem verkaufen möchte.
Nur sollte einem schon mit etwas Bildung eigentlich klar sein, dass mehr Sozialleistungen gleichbedeutend ist mit weniger geschaffenem Wohlstand, wodurch dann nach mehr Sozialleistungen gerufen wird, wodurch dann noch weniger Wohlstand geschaffen wird usw. Bis das Land im Elend versinkt.
Mir ist schon klar dass Linksparteien sich durch ihr Versagen in Sachen Wirtschaft ihre eigene Wählerklientel heran ziehen, also die von dir genannte Unterschicht. Wohingegen marktwirtschaftliche Parteien den Wohlstand schaffen, welcher die beschriebene Dekadenz dann erst ermöglicht.
Zudem ist es in freien Gesellschaften Linksparteien erlaubt sich zur Wahl zu stellen, ihre Ansichten medial zu verbreiten etc. Umgekehrt aber wird in Linksstaat die Opposition mit allen Mitteln bekämpft, und seien sie noch so grenzwertig.

Trotzdem, jeder Schritt in die Richtung hat ja für die Mehrheit der Bevölkerung ganz erhebliche Nachteile. Jede Drehung der Interventionsspirale ist ein unmittelbarer Verlust an Freiheit, Eigentum (schränkt die Nutzungsrechte ein) und Wohlstand.
Wenn Spekulationsverluste von Banken sozialisiert werden nennt man das dann zwar euphemistisch eine Rettung, wohingegen die Gewinne privatisiert werden. Wortschöpfungen wie "Schutzschirm" hin oder her, solche Aspekte sind doch jetzt auch nicht soooo schwer zu verstehen.
Und klar, ein Staat der sich derart ausdehnt wird umgehend zur Beute von Oligarchen und Konzernen. Es ist viel einfacher Politiker zufrieden zu stellen oder gleich direkt künstliche Märkte (auf Steuerzahlerkosten) zu schaffen, als sich in Konkurrenz am Markt zu behaupten und Dinge herzustellen, die die Menschen tatsächlich freiwillig kaufen wollen.
Siemens hat ja über Jahrzehnte zu jeder schwachsinnigen Politik "Ja und Amen" gesagt.
Soweit die Bundesregierung dies in der für die Beantwortung zur Verfü-
gung stehenden Zeit ermitteln konnte, hat der Siemens-Konzern seit
1997 Fördermittel aus dem Bundeshaushalt und Aufträge des Bundes im
Gesamtvolumen von mindestens 1 582 007 370 Euro erhalten.
Wahrscheinlich hat der Konzern eine eigene Abteilung die ausschließlich damit beschäftigt ist Subventionsanträge auszufüllen. Für jeden hergestellten Solartoaster jeweils einen.
Und wenn die Steuergelder dann ausbleiben steht man blöd da:

Produkte herstellen die tatsächlich jemand braucht? Darauf ist der Konzern doch überhaupt nicht ausgerichtet...
Aber auch davon profitiert ja nur eine kleine neofeudale Klasse, für die breite Bevölkerung sind die Konsequenzen ausschließlich negativ, auch wenn in den Medien das Gegenteil behauptet wird. Z.B. die glatte Lüge Deutschland hätte vom Euro profitiert. Die Mehrheit ganz sicher nicht, zumindest nicht wirtschaftlich. Hatten wir ja schon ein paar Mal, dieses Thema.

Aber gerade wenn es, wie man in einer entsprechend wohlhabenden Gesellschaft annehmen sollte, gebildete Menschen gibt, welche im Diskurs argumentativ überzeugen können, und praktisch alles wo der Staat eingreift zum klaren Nachteil der Bevölkerungsmehrheit ist, sollte doch schon den Anfängen Einhalt geboten werden können.
Und hier bin ich dann wieder bei der beschriebenen Diskursverweigerung. Man muss die kompetenten Menschen, die Warner, irgendwie aus der Diskussion raushalten und die Gegenbewegung solange verzögern, bis der Staat so viel Macht hat, dass es zu spät ist und selbst Presseorgane mit den haarsträubensten Begründungen verboten werden.
Dass die Menschen zu satt sind um zu hinterfragen, zu reflektieren und ggf. aufzustehen und dadurch persönliche Nachteile inkauf zu nehmen, mag sicherlich ein Grund sein, hier bin ich wieder beim Zyklus.

Aber der Kern scheint mir die eingangs festgestellte Einteilung von Menschen in Klassen zu sein. Aus einer Ergebnisungleich, eingeteilt nach einer eher willkürlichen Trennung nach Geschlecht oder Hautfarbe, wird dann gefolgert dass der irgendwo weniger repräsentierte Anteil benachteiligt sein müsse. Meiner Meinung nach die dümmst mögliche Erklärung die man nur finden kann, noch vor Echsenmenschen.
Vielleicht ist das Ergebnis, wenn man die Menschen nach Haarfarbe oder Musikgeschmack einteilt sogar exakt paritätisch...?
Und daraus wird dann, beispielsweise, "gefolgert" weiße Männer hätten die Mathematik als Konstrukt zur Machterhaltung und Unterdrückung entwickelt und würden dieses Privileg ausschließlich an Ihresgleichen weiter reichen. Eine weltweite Verschwörung, schon die Jüngsten machen dabei mit, wenn sie besser im Matheunterricht sind. Wie auch immer sie davon erfahren haben.

Und jede Argumentation eines Vertreters wird dann ausschließlich als Verteidigung der eigenen Privilegien interpretiert, also die ultimative Weigerung dass es so etwas wie eine objektive Realität, Logik, Falsifikation, Praxeologie etc. überhaupt gäbe.
Die Person hat einen negativen Wikipedia-Eintrag, wurde man in den abhängigen Medien negativ dargestellt, ist in der falschen Partei... Jede noch so dämliche Begründung und schon hat man einen Grund sich die Argumente gar nicht erst anzuhören.
Mich erinnert das immer an die Hexenverfolgung im Mittelalter. Die als schuldig angeklagte Hexe war damit auch gleichzeitig bereits verurteilt, da eine angeklagte Hexe als solche nichts mehr tun oder sagen konnte, was ihre Unschuld beweisen könnte.

Ohne gemeinsame Diskussionsgrundlage befinden wir uns aber wieder in der Zeit vor der Aufklärung. Wer Recht hat wird danach bestimmt wer es durchsetzen kann, wer Autorität hat. Eine Postmoderne mit neofeudalistischer Herrscherklasse, die sich ja auch so aufführt.
Und je mehr Widerstand sich dagegen regt, desto autoritärer verhält sich der Staat. Aber "der Staat" sind gerade nicht "wir alle", er ist zur Beute und damit zu einem Herrschaftsinstrument geworden.
Siehe Blackrock -> Grünen und CDU, (Transatl)antifa usw.

Aus meiner Sicht ist es erst das Klassendenken, also der vom TE beschriebene Rassismus, Sexismus etc., welches als Mittel zur Diskussionsverweigerung den entscheidenden Baustein liefert. Erst dadurch ist der demokratische Wettkampf um die bessere Idee, das bessere Argument, ausgehebelt. Nur so wird der Weg frei für diverse weitere Fehlentwicklungen, Bildungskatastrophe, Einschränkung der Freiheit etc.
Und offenbar kann nur persönlich erfahrener Schmerz, frei nach Peter Hahne "Biografie ist alles", ein Umdenken herbeiführen.
Oft denke ich mir wie viele schlechte Zeiten der Menschheit erspart bleiben könnten, wenn sich die Menschen in den guten Zeiten zu etwas mehr (unangenehmer) Selbstreflexion überwunden würden.
 

Fenris85

Aktives Mitglied
Mir ist schon klar dass Linksparteien sich durch ihr Versagen in Sachen Wirtschaft ihre eigene Wählerklientel heran ziehen, also die von dir genannte Unterschicht. Wohingegen marktwirtschaftliche Parteien den Wohlstand schaffen, welcher die beschriebene Dekadenz dann erst ermöglicht.
Hier möchte ich noch einen Aspekt ergänzen, der den Argumentationsfaden meines vorherigen Beitrags sonst gestört hätte:
In einem individualisten System läuft alles über Eigenverantwortung. D.h. wer schlechte Entscheidungen trifft, sich unbeliebt macht, dessen Produkte niemand kaufen möchte etc. erleidet dafür auch die Folgen. Kein Wunder also dass damals selbst RT als russischer Propagandersender (nicht das unsere besser wären, aber man hatte wenigestens beide), kein Problem war.
Konkurrenz stellt die Orientierung am Kunden sicher, Eigenverantwortung zwingt zur Selbstreflexion und Erkenntnis. Es geht darum was funktioniert, Grund egal. Wenn ein Unternehmer glaubt Frauen taugen nichts als Angestellte, soll er doch. Wenn eine Frau meint Männer taugen nichts und stellt nur Frauen ein -soll sie doch. Die Realität wird zeigen ob was dran ist, wertneutral. Vielleicht taugen Männer, Frauen, Rothaarige, Jazzmusiker, Vegetarier etc. wirklich nichts für einen bestimmten Bereich, so what.

Und so entsteht eine optimale Verteilung von Ressourcen, im Markt bzw. Job zählt der Erfolg, was unterm Strich dann im Sinne der gesamten Gesellschaft ist. Niemand möchte von einem Arzt operiert werden der zwar keine Ahnung, aber die "richtige Haltung" oder "das korrekte Geschlecht" hat. Und das gilt eben für alle Aufgaben in einer Gesellschaft. Der Taxifahrer braucht eine gute Ortskenntnis, der Umzugshelfer Körperkraft, der Mechaniker technisches Verständnis usw.
Die daraus entstehende optimale Nutzung von Ressourcen und der Wohlstand kommt dann der gesamten Gesellschaft zugute. Ganz ohne Staat und Steuern.

Nur kommt dann eben der Kollektivismus mit seinen Wohlfühlbersprechen, vor allem von Schutz und Sicherheit, aber eben auch Gleichheit. Und je mehr so genannter Sozialsysteme es erlauben für die Konsequenzen der eigenen Entscheidungen andere Menschen (finanziell) und Haftung zu nehmen, desto mehr muss diese Lüge durch Staatsmacht und autoritären Einschnitten am Leben gehalten werden.
Siehe unser Rentensystem, wo jeder glaubt anderer Leute Kinder würden die eigene Rente bezahlen. Oder unser komplett sozialistisches Gesundheitssystem mit Zwang(!)sversicherung, wo jeder nach so lächerliche ärztliche Handgriff mit einer Pauschale, welche amtlich laufend neu festgelegt ist, in einem Punktesystem vergütet wird. Bezahlung nach Aufwand, nicht nach Nutzen für den Patienten. Mehr Fehlanreiz geht eigentlich nicht, ein Wunder dass überhaupt noch Menschen wieder gesund werden.
 

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