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Eure Meinung zum Bürgergeld?

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Daoga

Urgestein
Der ungeregelte freie Markt für zu Konzentration des Geldes bei den Reichen, die immer reicher werden.
Wer hat denn Geld ein Unternehmen an den Markt zu bringen? Und wird dieses Unternehmen zur Konkurrenz, wird es von den größeren aufgekauft.
Das ist doch das was seit Jahren passiert, die Reicher werden immer reicher.
Und die "Abgeber", ich meine hier diejenigen mit sehr viel Vermögen, hätten das Geld eben nicht zu anderen Unternehmen getragen. Der Konsum ist nicht so endlos. Ein gewisser Konsum ja, der Rest wird dann angelegt und soll erhalten und v.a. vermehrt werden.
Bei der Anlage in Aktien z.b. muss dann am Ende doch irgendwer die Produkte und Dienstleistungen der Aktien-Unternehmen kaufen. Wird in Unternehmen investiert, muss irgendwer die Miete bezahlen können.
Und was ist das "Geld" bei den Reichen? Scheine in der Matratze? Das ist üblicherweise Anlagevermögen. Es wird investiert, mit anderen Worten. Um investieren zu können, muß man Geld haben, das leistet kein Hartzer und kein Rentner, der mit Mindestrente herumkrebst. Unternehmen und Immobilien fallen bekanntlich nicht vom Himmel, die müssen alle erst mal begründet bzw. gebaut werden, was Geld kostet, und danach unterhalten, Gebäude müssen hin und wieder renoviert werden, das kostet alles Geld. Wer zahlt? Sicher nicht der Hartzer.
Es wird immer nur gierig aufs Geld gestarrt. Nicht auf die ganzen Kosten, die damit getragen werden. Kosten will sich keiner antun. Wenn das Dach am Mietshaus kaputt ist, wer zahlt die Reparatur? Die Mieter etwa? Nein, das bleibt am Eigentümer hängen. Also braucht er logischerweise Geld, über die Rücklagen die er rechtzeitig gebildet hat, wenn er vernünftig wirtschaftet. Die gehen von der Miete, also den Einnahmen, schon mal ab. Und alle anderen Kosten die übers Jahr so anfallen.
Die Leute die nur gierig auf die Einnahmen starren, haben von den Erfordernissen einer ordentlichen Bewirtschaftung in der Regel keine Ahnung.
 

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Sehr aktives Mitglied
Das ist deine Erfahrung. Genau, Völlig legitim. Aber deine Erfahrungen sind sehr subjektiv und nicht verallgemeinerbar.
Mein Leben zB ist voller Widersprüche. Ich habe (zumindest formal) sehr gebildete Eltern (Physikerin bzw. Ingenieurin & früherer Offizier), bin aber in Armut aufgewachsen und kenne die Lebensrealität von Leistungsempfänger:innen daher gut.
Ich hatte als Student sehr, sehr wenig Geld. Weniger als Leistungsempfänger. Und schreibe bewusst nicht Armut, mit dem sehr geringen Lebensunterhalt und klugen wirtschaften wird man satt, hat es halbwegs warm, wird im Krankenhaus behandelt und so weiter. Armut habe ich in anderen Ländern gesehen.

Ich gehöre tatsächlich zu den Menschen, die nicht unbedingt fleißig waren, aber gut durchkamen. Von versetzungsgefährdet über Klassenbeste zu Klasse krankheitsbedingt wiederholt bis zu 1,0 Studienabschluss ist in meinem Leben alles dabei. Also nein, ich war nicht immer fleißig, mir fielen Schule & Hochschule relativ leicht, da hatte ich einfach Glück und mir wurde eben als Kind viel Bildung von Zuhause mitgegeben.
Das freut mich. Du bist ja anscheinend zu Prüfungen gegangen. Keine Rückenschmerzen? Keine unpassende Bahnverbindung? Kein schlechtes Wetter? Du bist da einfach eigenverantwortlich angetreten und hast Deine Prüfungen (super) absolviert. Diese Leistung scheint sich heute zu lohnen. Nichts anderes empfehle ich. Und nicht jeder hat so viel Bildung von zu Hause mitgegeben. Aber dann wird man halt Handwerker oder brutzelt Burger.


Doch, klar werden hier von einigen User:innen Personengruppen abgewertet.
Ich will Dir keinesfalls Deinen Eindruck ausreden. Aus meiner Sicht ist das gar nicht so. Und man muss sich ja auch nicht immer einig sein.

Beschweren ist erstmal nicht lösungsorientiert, aber durchaus legitim. Ebenso der Austausch mit Menschen in der gleichen Lebenssituation, das Teilen von Erfahrungen mit Ämtern, solidarisierung macht Sinn.
Und nein, Lohnarbeit ist für mich nicht die naheliegende Lösung, da unterscheiden wir uns aufgrund unterschiedlicher politischer Haltungen. Für mich ist Solidarisierung, Zusammenschluss, bei schlechten Löhnen Engagement in Gewerkschaften oder Betriebsräten die naheliegende Lösung. Aufbau von politischem Druck, Erarbeiten von Forderungen.
Ich kenne so einige Firmen die gut zahlen. Da arbeiten Menschen schon sehr lang und hart. Und werden als Facharbeiter gut bezahlt. Dadurch sind die Firmen erfolgreich. Und Gewerkschaften setzen dort gute Löhne durch. Da unterscheiden wir uns gar nicht so sehr. Aber man braucht erstmal die Grundlage. Erst harte Arbeit, dann gute Löhne. Von nichts kommt halt nichts. Für mich ist das auch keine politische Haltung, sondern wirtschaftliches Verständnis. Wer nichts erwirtschaftet kann auch nichts verteilen.

Aber ich habe auch Verständnis für alle, die keine Kraft dazu haben, sondern sich schlicht austauschen wollen.
Kraftlose Menschen haben oft ganz viel Kraft zu fordern. Natürlich nicht alle, aber auch hier ist das keine Seltenheit. Aus meiner Sicht ein medizinisches Wunder, wenn die Energie immer nur da ist wenn man fordert.
 
G

Gelöscht 117641

Gast
Weil Sie selbst nicht fliegen können oder wollen, wollen Sie es Anderen verbieten mit fadenscheinigen Argumenten.
Gibt es dazu Belege?

Ich denke viele wären noch deutlich mehr klimaschädlicher, weil die Kompetenz fehlt.
Denken kann man viel. Aber gibt es dazu auch Belege?

Aber wie soll man umgehen mit Menschen die nicht arbeiten können (wollen) und sich somit nur an der Gesellschaft bedienen?
Wie wäre es, wenn man diejenigen, die eigentlich gar nicht mehr arbeiten können, erstmal in die EM-Rente/Grundsicherung schickt und dem Rest gezielt mit Fortbildungen, Schul- und Berufsabschlüssen hilft, damit sie dann einen Beruf ausüben können, von dem sie auch leben können? Und man für diejenigen, die auf dem ersten Arbeitsmarkt warum auch immer keine Chance haben, einen zweiten Arbeitsmarkt schafft, auf dem sie mehr als nur ein Taschengeld verdienen? Dann dürfte sich auch schnell zeigen, wer einfach nur Hilfe braucht und wer wirklich nicht will. Und ich möchte wetten, da bleiben nicht halb so viel "faule Sozialschmarotzer" übrig, wie manche hier denken.

Wir bräuchten einen grundsätzlichen Wandel hin zu mehr emanzipierten Bürgern, die sich weniger auf den Staat verlassen.
Das hört sich so einfach an. Aber so einfach ist das leider nicht. Wenn du alles mögliche versuchst, dir aber niemand (einschliesslich Jobcenter!) eine Chance gibt, weil du krank, alt, behindert, unqualifiziert oder was auch immer bist, dann hast du irgendwann keine Kraft mehr, um weiterzukämpfen. Irgendwann ist dein Selbstbewusstsein weg. Irgendwann resignierst du. Niemand kann ständig nur kämpfen. Besonders dann nicht, wenn man durch irgendwelche Umstände eingeschränkt ist.

Ich sehe keine "Gegner", ich sehe nur Menschen die Ihr Leben nicht in die Hand nehmen und Anderen die Schuld geben.
Und ich seh Menschen, die so hoch auf dem Ross sitzen, dass sie die Realität nicht mehr sehen können. Und die ist, dass ein nicht unerheblicher Teil der Langzeitarbeitslosen so grosse Handicaps hat, dass ihnen niemand (ausser vielleicht die modernen Sklaventreiber namens Leiharbeitsfirmen) eine Chance gibt. Da nützen dann auch tausende von Bewerbungen und unbezahlte Praktika nichts.

Das ist mein Blick für die Realität, und Fleiß und Bildung sind doch meist Realität für ein gutes Einkommen, oder nicht?
Nein, leider nicht. Die Chancen sind damit zwar eindeutig besser, aber Fleiss und Bildung allein hilft einem nicht, wenn man anderweitig eingeschränkt ist. Und nicht jeder bekommt in seiner Kindheit/Jugend eine gute Bildung mit auf den Weg. Zu meiner Zeit war z. B. das Gymnasium für viele schlicht und ergreifend zu teuer. Da war es normal, dass die "Arbeiterkinder" aus Kostengründen nur auf die Hauptschule gingen. Ich hätte z. B. auch eine ganz andere Schulform gebraucht. Eine, wo man mich viel mehr gefördert hätte. Wo ich in meinem Tempo hätte lernen können und mich nicht ständig anderen ausgebremst hätten. Stattdessen hat man mir das Lernen madig gemacht und dafür gesorgt, dass ich mehr oder weniger dichtgemacht hab. Wobei, für meinen Wunschberuf hat's am Ende ja locker gereicht. Den Strich durch die Rechnung haben mir am Ende meine Behinderungen gemacht.

Sich über zu wenig Geld zu beschweren und dann mal gar nichts zu tun ist nicht lösungsorientiert.
Und woher weisst du, dass all diese Menschen gar nichts tun? Hast du dafür Belege?

Ich will Dir keinesfalls Deinen Eindruck ausreden. Aus meiner Sicht ist das gar nicht so.
Auf mich wirken hier sehr viele Beiträge deutlich abwertend.

Kraftlose Menschen haben oft ganz viel Kraft zu fordern. Natürlich nicht alle, aber auch hier ist das keine Seltenheit. Aus meiner Sicht ein medizinisches Wunder, wenn die Energie immer nur da ist wenn man fordert.
Ein paar Beiträge pro Tag in einem Forum zu schreiben ist jawohl immer noch etwas ganz anderes, als stundenlang arbeiten zu gehen. Ich schreibe ja schliesslich auch hier, obwohl ich EM-Rentner bin. Nach deiner Logik dürfte ich das aber ja gar nicht können.
 
G

Gelöscht 63394

Gast
Und was ist das "Geld" bei den Reichen? Scheine in der Matratze? Das ist üblicherweise Anlagevermögen. Es wird investiert, mit anderen Worten. Um investieren zu können, muß man Geld haben, das leistet kein Hartzer und kein Rentner, der mit Mindestrente herumkrebst. Unternehmen und Immobilien fallen bekanntlich nicht vom Himmel, die müssen alle erst mal begründet bzw. gebaut werden, was Geld kostet, und danach unterhalten, Gebäude müssen hin und wieder renoviert werden, das kostet alles Geld. Wer zahlt? Sicher nicht der Hartzer.
Es wird immer nur gierig aufs Geld gestarrt. Nicht auf die ganzen Kosten, die damit getragen werden. Kosten will sich keiner antun. Wenn das Dach am Mietshaus kaputt ist, wer zahlt die Reparatur? Die Mieter etwa? Nein, das bleibt am Eigentümer hängen. Also braucht er logischerweise Geld, über die Rücklagen die er rechtzeitig gebildet hat, wenn er vernünftig wirtschaftet. Die gehen von der Miete, also den Einnahmen, schon mal ab. Und alle anderen Kosten die übers Jahr so anfallen.
Die Leute die nur gierig auf die Einnahmen starren, haben von den Erfordernissen einer ordentlichen Bewirtschaftung in der Regel keine Ahnung.
Und dieses ganze Geld, das man auch zur Unterhaltung braucht, sollten nicht nur einige wenige besitzen.
 
G

Gelöscht 63394

Gast
Das ist falsch, die Aufhebung des Goldstandards 15. August 1971 hat diese Entwicklung erst möglich gemacht, Stichwort Cantillon Effekt. Dieses System der Umverteilung wäre auch längst zuende, wenn die EZB nicht illegale Staatenfinanzierung betreiben würde. Nur deswegen ist es möglich dass in allem was wir an Produkten kaufen ein großer Teil an Zinsen enthalten ist, welcher u.a. an die Aktionäre geht.
Mit freier Marktwirtschaft hat das rein gar nichts zu tun, weswegen Ökonomen ja beim aktuellen System auch vom Geldsozialismus sprechen.
Irgendwelche reichen Erben in China haben ein bedingungsloses Einkommen durch ihre Anteile an deutschen Unternehmen, von denen sie selbst noch nie etwas gehört haben. Das geht nur wenn Gewinne privatisiert und Verluste, also Fehlspekulationen, durch so genannte Rettungspakete, sozialisiert werden.
Auch wenn nicht noch mehr Geld produziert werden würde, würden die großen Konzerne die kleinen Konkurrenten aufkaufen und so das Geld sich bei den eh schon extrem Reichen konzentrieren.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Das hört sich so einfach an. Aber so einfach ist das leider nicht. Wenn du alles mögliche versuchst, dir aber niemand (einschliesslich Jobcenter!) eine Chance gibt, weil du krank, alt, behindert, unqualifiziert oder was auch immer bist, dann hast du irgendwann keine Kraft mehr, um weiterzukämpfen. Irgendwann ist dein Selbstbewusstsein weg. Irgendwann resignierst du. Niemand kann ständig nur kämpfen. Besonders dann nicht, wenn man durch irgendwelche Umstände eingeschränkt ist.
Es ist sogar sehr einfach. Wenn man ein System eben nicht nur auf den alten, schwerbehinderten, unqualifizierten Menschen ausrichtet, sondern auch andere Menschen berücksichtigt.
Wenn wir ein echtes, staatlich geförderetes privates Vorsorgeprogramm hätten, würden Viele garnicht in Not geraten. Wenn Menschen mehr Eigentum hätten, würden sie Seltener in Not geraten.

Wenn z.B. von privater Vorsorge gesprochen wird, kommt als erstes das Argument: Es kann nicht jeder privat vorsorgen. Aber ist das ein Argument? Ist etwas schlecht nur weil es nicht sofort allen Menschen hilft?
Es wird immer alten, schwerbehinderten, unqualifizierten Menschen geben. Aber je weniger Menschen Hilfe brauchen umso besser!

Die aktuellen Reformen führen eher mehr Menschen in die soziale Abhängigkeit. Mehr Menschen werden mehr Bürgergeld erhalten und mehr Menschen werden Wohngeld erhalten. Der (linke) Sozialstaat macht die Bürger von sich abhängig. Dabei wäre es oft viel besser das Geld als Staat garnicht erst einzunehmen sondern es bei den Menschen zu lassen, eben damit sie vorsorgen und Vermögen/Eigentum schaffen können.
Erst Recht weil es effizienter ist. Umverteilung kostet Verwaltungsaufwand! Lasst den Leute aus dem Mittelstand doch mehr Geld und fördert ihre Vorsorge anstatt ineffiziente Hilfs- und Sozialprogramme vorzuwerfen.
 

Daoga

Urgestein
Und dieses ganze Geld, das man auch zur Unterhaltung braucht, sollten nicht nur einige wenige besitzen.
Wer Geld besitzen will, sollte es sich verdienen (können). Auch Reiche sind irgendwie dran gekommen, nicht jeder wird reich geboren. Und auch Reiche können abstürzen, wenn sie nicht dafür sorgen, daß sich ihr Reichtum erhält. Verbrauchen ist leicht, verdienen nicht so sehr. Die einfachste Methode, reich zu werden, ist bekanntlich immer noch der Lottoschein - vorausgesetzt man tippt die richtigen Zahlen. Die zuverlässigste: arbeiten und ehrlich Geld verdienen - und möglichst viel davon sparen.
 
Status
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