Hi,
Mein letzter Beitrag handelte davon, dass ich bei einem Job (kurzfristige Beschäftigung) von einem Mitarbeiter verbal angegriffen wurde und dass es mir sehr schwer fällt, mit solchen Situationen abzuschließen.
Dass ich generell nicht mit Dingen abschließen kann und sie immer sehr persönlich nehme. Im selben Beitrag habe ich gleich offen gelegt, dass ich mir professionelle Hilfe suchen möchte. Dies habe ich inzwischen getan, bzw war ich bereits auf der Suche, als ich den Beitrag geschrieben habe.
Beim Psychologen kam dann ziemlich schnell der Verdacht auf, dass ich ADHS haben könnte. Ein Screeningtest mit einem Wert von 99 hat das bestätigt. Mir wurde empfohlen so schnell wie möglich Kontakt mit einem Psychiater aufzunehmen, um die (medikamentöse) Therapie beginnen zu können, da Medis in meinem Fall wohl wichtig seien, um mir mit den für mich schädlichen Gedanken und schweren Konzentrationsstörungen zu helfen. Die letzte Woche habe ich damit verbracht, alle 35 Praxen im Umkreis von einer Stunde abzutelefonieren. Überall wurde mir direkt abgesagt, man habe so viele Patienten, dass man keine neuen aufnehmen kann. Auf den Wartelisten sei auch kein Platz, ich soll direkt nach einer anderen Praxis gucken. Ich habe vollstes Verständnis für diese Situation und finde es auch nicht schlimm, dass ich abgewiesen wurde. Ich habe damit gerechnet.
Was mich schockiert hat, war die Aussage einer Praxis. Dort wurde ich direkt unterbrochen mit den Worten : "ADHS nehmen wir gerade nicht, von denen haben wir gerade schon zu viele. Generell gibt es davon zu viele, das ist ja inzwischen zum Trend geworden. Wenn sie eine andere Diagnose haben, melden sie sich wieder". Das kam für mich so rüber als würde man sagen "Ich möchte gerade keine schwarzen T-Shirts mehr kaufen, ich habe schon zu viele". Nur weil ich eine häufige "Störung" habe, habe ich ja trotzdem ein Recht auf Behandlung. Ich weiß dass sich die Welt nicht um mich dreht, aber es ist trotzdem schade, in Leben und Studium so stark eingeschränkt zu sein, weil man den Zugang zu Medikamenten nicht bekommt. Bei physischen Verletzungen sagt man ja auch nicht "Nö, Beinbrüche hatte ich heute schon 2, geh bitte in ein anderes Krankenhaus". Ich weiß auch nicht, wie ich jetzt weitermachen soll, da ich noch nicht mal einen Platz auf der Warteliste bekommen habe.
Mich würde mal interessieren, ob ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt, oder mir Tipps geben könnt. In erster Linie wollte ich mir das aber auch einfach von der Seele schreiben.
Mein letzter Beitrag handelte davon, dass ich bei einem Job (kurzfristige Beschäftigung) von einem Mitarbeiter verbal angegriffen wurde und dass es mir sehr schwer fällt, mit solchen Situationen abzuschließen.
Dass ich generell nicht mit Dingen abschließen kann und sie immer sehr persönlich nehme. Im selben Beitrag habe ich gleich offen gelegt, dass ich mir professionelle Hilfe suchen möchte. Dies habe ich inzwischen getan, bzw war ich bereits auf der Suche, als ich den Beitrag geschrieben habe.
Beim Psychologen kam dann ziemlich schnell der Verdacht auf, dass ich ADHS haben könnte. Ein Screeningtest mit einem Wert von 99 hat das bestätigt. Mir wurde empfohlen so schnell wie möglich Kontakt mit einem Psychiater aufzunehmen, um die (medikamentöse) Therapie beginnen zu können, da Medis in meinem Fall wohl wichtig seien, um mir mit den für mich schädlichen Gedanken und schweren Konzentrationsstörungen zu helfen. Die letzte Woche habe ich damit verbracht, alle 35 Praxen im Umkreis von einer Stunde abzutelefonieren. Überall wurde mir direkt abgesagt, man habe so viele Patienten, dass man keine neuen aufnehmen kann. Auf den Wartelisten sei auch kein Platz, ich soll direkt nach einer anderen Praxis gucken. Ich habe vollstes Verständnis für diese Situation und finde es auch nicht schlimm, dass ich abgewiesen wurde. Ich habe damit gerechnet.
Was mich schockiert hat, war die Aussage einer Praxis. Dort wurde ich direkt unterbrochen mit den Worten : "ADHS nehmen wir gerade nicht, von denen haben wir gerade schon zu viele. Generell gibt es davon zu viele, das ist ja inzwischen zum Trend geworden. Wenn sie eine andere Diagnose haben, melden sie sich wieder". Das kam für mich so rüber als würde man sagen "Ich möchte gerade keine schwarzen T-Shirts mehr kaufen, ich habe schon zu viele". Nur weil ich eine häufige "Störung" habe, habe ich ja trotzdem ein Recht auf Behandlung. Ich weiß dass sich die Welt nicht um mich dreht, aber es ist trotzdem schade, in Leben und Studium so stark eingeschränkt zu sein, weil man den Zugang zu Medikamenten nicht bekommt. Bei physischen Verletzungen sagt man ja auch nicht "Nö, Beinbrüche hatte ich heute schon 2, geh bitte in ein anderes Krankenhaus". Ich weiß auch nicht, wie ich jetzt weitermachen soll, da ich noch nicht mal einen Platz auf der Warteliste bekommen habe.
Mich würde mal interessieren, ob ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt, oder mir Tipps geben könnt. In erster Linie wollte ich mir das aber auch einfach von der Seele schreiben.