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Ich bin Messie

Nichts123

Aktives Mitglied
@Ichwillesschaffen

Wenn du psychisch Probleme hast etwas loszuwerden, könntest du auch mit den Dingen so umgehen, dass du sie mit Absicht strenger bewertest und vergleiche ziehst. Manches könnte beispielsweise nicht so gesund sein oder könnte unpraktisch sein in der Benutzung. Auch könntest du versuchen auf eine Stabilität bei Dingen achten, ob sie länger halten oder nicht. Aber du könntest auch abenteuerliche Begründungen finden, wenn du etwas loswerden willst. Hauptsache du hast einen Grund.
 

Sigillaria

Aktives Mitglied
Bei einem richtigen Messietum steckt, soweit ich weiß, immer eine traumatische Erfahrung dahinter.
Ein paar Ängste hast du schon beschrieben.

Je nachdem, wie stark das bei dir ausgeprägt ist, würde ich auch vermuten, du brauchst Hilfe vor Ort. Viel Glück für dein Vorhaben und alles Gute!
Es ist nicht immer DIE eine traumatische Erfahrung, die für sowas verantwortlich ist.
Es ist sogar öfter so, daß da mehreres zusammenkommt, wie bei den meisten anderen Störungen übrigens auch...
Also im Falle von Messietum und übermäßigem Sammeln (da sind die Grenzen wohl fließend) haben Betroffene meistens mehrere Verluste von engen Bezugspersonen und Angehörigen hinter sich, und dann wird zu Anfang erstmal das gehortet und nicht entsorgt, was einen an die Verstorbenen oder Expartner erinnert.

Und wenn das öfter passiert, oder man auch noch von Partnern und Freunden verlassen wird, und keine neuen Kontakte knüpfen kann oder will, dann verschlimmert sich das allmählich.
Außerdem haben manche Messies das auch schon von Zuhause gekannt, daß die Wohnung "vollgestellt" war, und die Eltern ungerne was weggeschmissen haben.

Manchmal kommt auch noch Armut und Hoffnungslosigkeit dazu.
Wer sich z.B. mal ländliche Armutsregionen in den USA angeschaut hat, wo vor und hinter den reparaturbedürftigen Häuschen oder Trailern oft jede Menge ausrangierte Kühlschränke, seit Jahren kaputte Autos, Grandmas alte Kurbel-Eismaschine usw rumstehen, weiß was ich meine....

Es ist also nicht ein einziges alles entscheidendes Trauma, was einen zum Messie werden lässt, sondern eher eine Mischung aus Einsamkeit, Verlust von geliebten Menschen und Hängen in der Vergangenheit, und vielleicht noch ein Leben und Aufwachsen in ungünstigen Lebensumständen...
 
Zuletzt bearbeitet:

Sigillaria

Aktives Mitglied
Du fängst damit an, dass du nicht jedes Teil einzeln in die Hand nimmst. Du gehst in einen Raum, zu einer Stelle, von der du seit 1 Jahr nichts mehr genommen hast. Großer Sack, ALLES rein. Nicht ansehen! Du hast es die letzten 12 Monate weder gebraucht, noch vermisst... ALSO BRAUCHST DU ES NICHT!
Manchmal heben Messies aber auch Wichtiges und Unwichtiges zusammen auf, gerade bei Papieren liegen dann wichtige Unterlagen zusammen mit alten Zeitungen und anderen Kram zusammen auf einem Tisch.
Nicht jeder Papierkram , den man ein Jahr lang nicht in der Hand hatte, ist deshalb unwichtig!

Bei anderen Sachen, wie z.B. alten Lebensmittelvorräten, oder unnützem Deko-Kram kann man das so machen mit "Sack auf, alles rein", aber bei Papieren und Ordnern besser nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Ichwillesschaffen
Du bist auf einem guten Weg und ich verstehe wenn du dich da etwas hilflos fühlst. Wie lange sind diese Lebensmittel denn schon abgelaufen? Es gibt so viele Stellen wo man so etwas abgeben kann. Es gibt in großen Städten sogar Organisationen die diese Lebensmittel erfolgreich verwerten und für andere kochen.
Die meisten 2022 oder 2023.
Ich habe davon auch schon etwas probiert, aber es schmeckt nicht mehr wirklich.
Liegt wohl auch daran, dass die Lagerung nicht optimal war.
Die normale Speisekammer ( kühl und dunkel) war voll, darauf hin habe ich die Sachen in einem anderen Raum gelagert, der aber unterm Dach ist und da wird es sehr heiß im Sommer.
 
Hmm.....ein Auto hast Du nicht, um zu Recyclinghof zu fahren regelmäßig?
Da war ich.
Die nehmen aber volle Dosen bzw. Gläser nicht in größeren Mengen an.
Die sagten ich müsste den Inhalt entleeren.
Aber wohin konnte mir keiner sagen, da in den Biomüll nichts mit Fleisch darf.
Und in den Restmüll dürfen auch nur einzelne verdorbene Lebensmittel.
Wenn ich jedesmal 2 oder 3 Dosen oder Gläser in den Restmüll dazugebe, bin ich in 5 Jahren noch nicht fertig.
 

Sigillaria

Aktives Mitglied
Da war ich.
Die nehmen aber volle Dosen bzw. Gläser nicht in größeren Mengen an.
Die sagten ich müsste den Inhalt entleeren.
Aber wohin konnte mir keiner sagen, da in den Biomüll nichts mit Fleisch darf.
Und in den Restmüll dürfen auch nur einzelne verdorbene Lebensmittel.
Wenn ich jedesmal 2 oder 3 Dosen oder Gläser in den Restmüll dazugebe, bin ich in 5 Jahren noch nicht fertig.
Dann rufe doch einfach mal bei der zuständigen Stelle an! Also bei der Stadtverwaltung, oder wer in deinem Ort sonst für die Müllentsorgung zuständig ist.
Die bekommen bestimmt öfters solche Anrufe, wenn z.B. Wohnungen und Häuser von Verstorbenen ausgeräumt werden müssen, die allein gewohnt haben.
Für die sind uralte Dosen und andere abgelaufene und verdorbene Lebensmittel in größeren Mengen also nichts Ungewöhnliches...
 
Es geht leider nicht nur um Lebensmittel, obwohl das Vorrang hat, bevor ich mir noch Lebensmittelmotten ins Haus hole oder die Dosen anfangen zu rosten und es richtige Sauerei gibt.

Mit welchem Zimmer würdet ihr denn ( neben den Lebensmitteln) zuerst anfangen?
Ich bin motiviert, aber weiß nicht wie ich effektiv loslegen soll.
 

mucs

Aktives Mitglied
Ich kann Dich sehr gut verstehen, @TE. Ich habe ähnliche Probleme, bei mir ist es nicht dreckig oder eklig, nur unordentlich. Ich musste in meinem Leben tatsächlich 3x von 0 anfangen, also absolut 0. Nur einmal hatte ich eine Plastiktüte mit einer Hose, 2 Schlüppis und 2 paar Socken, sonst habe ich von Scratch angefangen.

Deshalb kann ich mich sehr sehr schwer von Dingen trennen. Dazu kommt kompensatorisches Kaufverhalten, geht es mir dreckig, kaufe ich. Online, real, neu, gebraucht. Ich habe viele kreative Hobbys, deshalb auch einen großen Fundus an Material und Werkzeug. Klamotten kaufe ich viel Second Hand, deshalb hält sich das schlechte Gewissen wegen Geldausgaben in Grenzen.

Die Ursachen kenne ich. Kann sie leider nicht bearbeiten, teilweise auch nicht beseitigen, bin also immer noch "mittendrin". Deshalb gibt es kaum einen Weg raus, immerhin schaffe ich es, gewisse Bereiche rauszuhalten, Küche und Bad sind meist in Ordnung und im Schlafzimmer sind es "nur" Klamotten auf meiner Seite des Bettes.

Ich kotze mich selber an, weiß aber keinen Ausweg.

Dir wünsche ich viel Erfolg, ich werde Dir folgen und vielleicht den ein oder anderen Tipp für mich mitnehmen.
 

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