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Wie soll ich es in der Arbeit nur aushalten.

Soul-Sister

Aktives Mitglied
Hey @Avocado25
ja, ich würde auch sagen, achte auf dich. Ich würde erstmal den Ehrgeiz für eine gewisse Zeit sein lassen. Nur noch Dienst nach Vorschrift. Du schaffst so viel, wie du schaffst, du musst keine Rekorde brechen.

Vielleicht ist die neue Mitarbeiterin gar nicht schlecht. Die Einarbeitung durchpowern und vielleicht ist sie dann wirklich eine Hilfe.

Du sagst in einem Jahr zieht dein Partner voraussichtlich weg und du mit ihm. Dann hast du doch eine gute Ausrede, dich neu zu bewerben. Bis dahin würde ich einfach weiterfunktionieren, so viel wie nötig, so wenig wie möglich.

Du hältst schon durch. Immer schön Ausgleich in der Freizeit schaffen. 🍀
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Bis dahin würde ich einfach weiterfunktionieren, so viel wie nötig, so wenig wie möglich.
Für das Erste wäre das sicher mal sehr Hilfreich.
Mehr Egalgefühl, oder zumindestens mehr Lust an der Sache. Es gibt Aufwind, wenn man das als sportliche Herausforderung sieht, statt als schreckliches Los.

Persönlichkeitsbildung ...ich lerne hier, gelassener zu sein, weniger aufgeregt zu sein, hinzunehmen, dass man nicht zehn Hände hat, auszuhalten, dass wer versucht Druck zu machen....man könnte hier bei diesem Job üben, sich vif fortzubilden in Schauspielkunst- zb wenigstens eine Woche Schlafpause rausschinden beim Hausarzt, wegen etwas das jeder versteht und jeder entschuldigt, wie Brechdurchfall usw.
Bevor ich zusammenbreche, muss ich was tun. Ich bin für mich verantwortlich, niemand sonst.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Ich finde es kritisch, wenn hier gesagt wird, ein Job müsse nur Spaß machen, dann würde man auch ein Pensum von 12 Std. täglich wuppen und trotzdem gut gelaunt sein. So etwas geht eine überschaubare Zeit, doch dann fordern Körper und Seele ihren Tribut. (Hierzu gibt es zig Berichte zum Stichwort der positiven Selbstausbeutung.) Nicht selten werden diese Menschen dann schwer krank mit Herzklabaster & Co., tauchen nur nicht mehr sichtbar in Büro und Statistik auf, weil es sie so umhaut, dass sie dann arbeits- teils sogar berufsunfähig und in verantwortungsvollen Positionen schlicht zügig ersetzt werden. Du bist vorbelastet, daher einmal mehr gefährdet. Achte auf die Signale, die dein Körper jetzt schon aussendet und nimm sie ernst.

Ich würde als erstes ein Suchprofil bei LinkedIn schalten, um von Headhuntern gefunden werden zu können und mich dann auch selber auf die Suche nach einer neuen Beschäftigung machen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ausnahmsweise

Sehr aktives Mitglied
frage mich, was das alles mit mir macht.
Ich fühle mich gerade einfach nur erschöpft.
Ich habe Angst, dass der Stress meine frühere Krankheit zurückbringt.
Alle arbeiten am Limit – inklusive mir. 10–12 Stunden pro Tag sind normal.
Ich kann nicht mehr. Ich schlafe schlecht, habe körperliche Beschwerden und sonntags Panik vor der neuen Woche.
Wenn du ehrlich zu dir selbst bist, weißt du, dass du bereits Richtung Rückfall steuerst, Burnout die Zweite.

Wozu der Quatsch?
Um etwas mehr beim Konsumwahnsinn mitspielen zu können?

Und was, wenn du nicht mehr auf die Beine kommst nach Runde 2 oder 3?

Was ist mit dem, was @Holunderzweig so schön schrieb?
Freude, Lachen, Genuß?
Lebenslust und Leichtigkeit?

Wieso willst du dich in überfordernden Positionen selbst quälen?
Warum willst du dich in so einem Saftladen verbrennen lassen?
Weshalb machst du das mit dir?
Willst du dich für irgendetwas selbst bestrafen?

Downgraden.
Kleine Wohnung, einfacher Brotjob.
Und lernen zu genießen. Zu leben.
Sich an kleinen Dingen zu erfreuen.

Alternativ bliebe Selbständigkeit.
Was dazu nötig ist, kann man sich aneignen.
Wenn man sich dann nicht selbst in die Überforderung treibt und nur Umsatz und Gewinn im Sinn hat!
Markt dafür, Nischen, gibt es genug.
5 Tage, Teilzeit.
Macht nicht reich, aber reicht locker.

Ich finde es kritisch, wenn hier gesagt wird, ein Job müsse nur Spaß machen, dann würde man auch ein Pensum von 12 Std. täglich wuppen und trotzdem gut gelaunt sein.
Dem schließe ich mich uneingeschränkt an!
So etwas geht eine überschaubare Zeit, doch dann fordern Körper und Seele ihren Tribut.
👍
Beispiel dafür: ich.
6-Tage-Woche, frühestens 21 Uhr, oft erst 23 Uhr zu Hause, morgens wieder aufgesperrt.
Idiotisch!
Das geht an den Wenigsten folgenlos vorbei. Bei diesen ganz Harten sehe ich andere Probleme.
 

Savay

Aktives Mitglied
Seit jeher war ich leistungsorientiert – getrieben von dem Gefühl, nur durch Leistung wertvoll zu sein.
Das ist ein Mustersatz für dysfunktionalen Perfektionismus. Die enorme Arbeitsbelastung entsteht wahrscheinlich durch ein ständiges Bedürfnis nach Bestätigung. Man macht mehr als man muss, achtet sehr darauf nichts falsch zu machen usw.
Das eigene Tun hat keine Bedeutung der Sache selbst wegen, sondern nur mit Hinblick darauf von anderen Menschen als wertvoll, dazugehörige usw angesehen zu werden. Man strampelt sich ab damit andere einen gut finden... Je höher die Leistung, desto wertvoller ist man?

Genau dieses Denken treibt Menschen in ein Burnout. Sie können nicht weniger machen, weil das bedeuten würde das sie dann unwichtig sein könnten, sie keiner mehr sieht, beachtet und für ihre aufopfernde Leistung wertschätzt.

Aus diesem Denken kommt man raus, wenn man nicht dauernd daran denkt ob die eigene Leistung ausreicht um für andere wertvoll zu sein.
Sondern an die Sache selbst denkt. An der Sache selbst Freude hat, sie tut weil sie getan werden muss usw.

Wenn man eine Tätigkeit ausführt und immer nur darauf wartet, dafür Bestätigung zu erhalten, können da ganz schöne Durststrecken entstehen. Weil die anderen Leute eben auch besseres zu tun haben als die Leistung eines anderen ständig wertzuschätzen. Und dann kann es wie bei einer Sucht sein,- man will immer mehr!

Die Folge daraus könnte sein, das man eine Leitungsposition annimmt und mehr arbeitet als einem gut tut, in der Hoffnung, mehr Leistung bringt auch wieder mehr Anerkennung u.ä.
Weniger Arbeitsleistung zu erbringen, birgt ja die Gefahr von anderen eher herabgesetzt zu werden.
Wie sieht das denn aus, wenn andere so viel leisten und man selbst etwas weniger?
Für Unternehmen sind solche Menschen goldwert. Man braucht ihnen hin und wieder nur ein Leckerchen in Form von Lob und Anerkennung geben und sie rasen weiter im Hamsterrad.
🤔

Daher die Empfehlung die Motivation für und in der Tätigkeit selbst zu suchen.
Und wenn es zuviel wird, dann kann man ein Stück kürzer treten, weil man sich auch mit weniger Leistung als wertvoll versteht.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
für Unternehmen sind solche Menschen goldwert. Man braucht ihnen hin und wieder nur ein Leckerchen in Form von Lob und Anerkennung geben und sie rasen weiter im Hamsterrad.
Sorry, aber auch das kann ich so nicht stehen lassen. Solche Menschen sind für Unternehmen nicht goldwert, da sie - ständig unter Stress und am Rande ihrer Leistungsfähigkeit - sich nicht mehr richtig konzentrieren und die Fehlerhäufigkeit überproportional zunimmt. Die Folge sind Produktivitätsverluste und wenn sich so etwas herumspricht droht auch ein Imageverlust für die Firma.
Ist übrigens auch alles wissenschaftlich belegt und es gibt zig Studien dazu (u. a. https://www.baua.de/DE/Forschung/Forschungsprojekte/f2561). Und wenn der Mitarbeiter dann nicht mehr nur ein psychisches Belastungssyndrom aufweist, sondern richtiggehend ausgebrannt ist, was durchaus in eine Depression münden kann, dann fällt er nicht nur 3 Tage aus und ist dann wieder am Start, sondern er fehlt gleich wochenlang (im Schnitt einen guten Monat), in vielen Fällen sogar monatelang. Welches Unternehmen sollte darauf bitte scharf sein?!
 

Ausnahmsweise

Sehr aktives Mitglied
Sorry, aber auch das kann ich so nicht stehen lassen. Solche Menschen sind für Unternehmen nicht goldwert, da sie - ständig unter Stress und am Rande ihrer Leistungsfähigkeit - sich nicht mehr richtig konzentrieren und die Fehlerhäufigkeit überproportional zunimmt. Die Folge sind Produktivitätsverluste und wenn sich so etwas herumspricht droht auch ein Imageverlust für die Firma.
Ist übrigens auch alles wissenschaftlich belegt und es gibt zig Studien dazu (u. a. https://www.baua.de/DE/Forschung/Forschungsprojekte/f2561). Und wenn der Mitarbeiter dann nicht mehr nur ein psychisches Belastungssyndrom aufweist, sondern richtiggehend ausgebrannt ist, was durchaus in eine Depression münden kann, dann fällt er nicht nur 3 Tage aus und ist dann wieder am Start, sondern er fehlt gleich wochenlang (im Schnitt einen guten Monat), in vielen Fällen sogar monatelang. Welches Unternehmen sollte darauf bitte scharf sein?!
Es gibt wirklich Unternehmen, die auf solche leicht unter Druck zu setzende Arbeitsbienen setzen und die reihenweise verbraten; in der Sportbranche war ich an dem Spiel beteiligt. Innerhalb sehr kurzer Zeit (müsste nachsehen, wenige Jahre) hatte ich 6 (sechs!) Vorgesetzte und ständig wechselnde Kollegen.
Wenn dein Vorgesetzter immer wieder heulend vor dir als Vertrauter steht und nicht mehr kann... den Druck nach unten weitergeben muss... furchtbar aussieht... beginnt, zum Alkohol zu greifen... sich verändert...
So ungewöhnlich sind solch kranke Strukturen nicht.

Das System ist recht simpel. Stelle motivierte Leute ein, verspreche sonstwas, fahre Zuckerbrot und Peitsche, hole raus, was geht. Sind sie am Ende, haben kapiert, dass nichts ist mit Aufstieg, gehen sie freiwillig.
Next please.
Funktionierte lange Jahre. Gut, jetzt mag das neuerdings nicht mehr ganz so leicht sein.
Aber dann stellt man eben kaum geeignete Leute ein, wie hier auch geschildert.
Dass Konzept dahinter ähnelt einem Schneeballsystem. Gerne auch mit immer neuen Filialen an anderen Orten, während andere geschlossen werden. Mitnehmen was in ersten Jahren geht, ausnutzen und ausbluten.
Dass das langfristig den Tod bedeutet, spielt keine große Rolle. Oben wurden ein paar Geldbeutel gefüllt.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Es gibt diese Unternehmen und auch die Denke sicherlich noch. Gefühlt wird das aber allmählich besser, da es seit 2013 eine gesetzliche Grundlage in Form der sog. "Gefährdungsbeurteilung Psychischer Belastung" gibt, zu deren Erstellung Unternehmen ab 1 Mitarbeiter verplichtet sind und über die Arbeitgeber drangekriegt werden können, falls sie da nicht draufschauen. Bei uns im Unternehmen wäre solch ein Raubbau z. B. nicht mehr möglich; allerdings haben die (meisten) Führungskräfte auch wirklich verstanden und führen aus Überzeugung anders. Missstände werden aufgenommen und nach Lösungen gesucht.

Leider gibt es noch zu wenige Stellen, die kontrollieren, ob alle Unternehmen ihrer gesetzlichen Pflicht nachkommen und so rutschen dann natürlich auch insbesondere die schwarzen Schafe durch. Grundsätzlich drohen dann Bußgelder und sogar strafrechtliche Konsequenzen.

Meine Erfahrung ist, dass in großen Unternehmen dahingehend bessere Arbeitsbedingungen herrschen. Daher würde ich dir, liebe/r @Avocado25 tatsächlich auch empfehlen, dich genau in solchen Unternehmen zu bewerben.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Meine Erfahrung ist, dass in großen Unternehmen dahingehend bessere Arbeitsbedingungen herrschen. Daher würde ich dir, liebe/r @Avocado25 tatsächlich auch empfehlen, dich genau in solchen Unternehmen zu bewerben.
Hier steht, dass sie nichts anderes findet, sie traut sich nicht umsatteln, wegen schlechter Aussichten, ...wenn man ein mieses Urteil kriegt, nimmt einem keiner mehr.
Zwickmühle.. Aufhören geht nicht, so weitermachen auch nicht...

Brechdurchfall, drei vier Tage ins Koma gehen und nachher nicht nervös werden, auch wenn man nicht zehn Hände hat...

Es ist wirklich so, dass keine Firma von sich aus schont, sie belastet, bis jemand sagt, hier ist die Grenze. Solange man das nicht artikuliert, wird belastet. Woher soll jemand wissen, wie weit er gehen kann mit Zuschanzen von Aufträgen? Solange die erfüllt werden ist kein Handlungsbedarf.
 

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