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Wohnen in den Städten nur noch für Reiche

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Ondina

Sehr aktives Mitglied
Außerdem kann ich mich an die Bilder dieser Plattenbauten erinnern, die waren nicht gerade eine Verschönerung der Landschaft. Um jede dieser "gestapelten Legebatterien" herum eine große kahle Fläche. Ästhetik gleich Null, da haben am Ende wirklich nur noch die gewohnt, die sich nichts besseres anderswo leisten konnten. Mit zunehmendem Rückbau sind die dann gewandert, von den Plattenbauten die abgebaut wurden in die, die erst mal stehengeblieben sind, Wohnungen standen genug leer.
Dann schau dir bitte mal heute die ganzen Großwohnsiedlungen an, 80 bis 90% sind saniert. Natürlich sieht man das es Platte ist, aber wen juckt das denn? Es sind ordentliche und vor allem bezahlbare Wohnungen und darauf kommt es an.
In Halle- Neustadt hast du mehr Grün als in so manch einer Altbaustadt. Ich zahle für meine 70 qm Wohnung 412 Euroletten warm. Und es ist mir ehrlich gesagt scheixx egal ob draußen an den Wänden Stuck ist oder nicht, ich klebe nicht außen an der Fassade.


Natürlich wohnt dort nicht immer die beste Klientel, aber das hat doch nichts mit der Beschaffenheit der Wohnung an sich zu tun, sondern halt eben mit den Mieten.
Und überall können die auch nicht mehr hin, weil selbst die sanierten Platten für sie zu teuer sind. So trennt sich dann auch dort die Spreu vom Weizen. Aber auch dort wohnt manch alte Rentnerin welche sich eben auch nix anderes leisten kann nur wird dann eben nicht wahrgenommen das die Frau ihre Bude und sich selbst in Schuss hat, weil sie natürlich bei all den anderen untergeht.

Und es ärgert mich auch wenn ich sehe wie einige( von besagter Klientel) mit den Wohnungen umgehen, das hat alles mal jede Menge Geld gekostet. Ehrlich, solche würde ich postwendend auf die Straße setzen damit sie erstmal wieder den Wert eines Daches über den Kopf schätzen lernen. :devilish:

Und wie ich schon sagte du kannst die Bauten so dermaßen aufmotzen da bekommst du ein Klappauge.
 
Zuletzt bearbeitet:

Daoga

Urgestein
Nein! Was sich geändert hat ist die Nachfrage! Weil viel mehr Menschen in die beliebten Städte drängen, steigen die Preise.
Und auch, weil mehr Leute Geld in der Tasche haben und bereit sind, das in Betongold zu investieren, unter anderem weil kaum noch Zinsen auf Geldanlagen zu bekommen sind. In Zeiten von Negativzinsen sucht man sich lieber was, was auch heute noch einen Gewinn (Mieten) abwirft. Sogar Vermieten läuft in der Stadt besser als auf dem Land.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
....lebt wahrscheinlich noch zuhause bei Mami und Papi im Jugendzimmer.
Nein, "der" (wie ich und mein Umfeld) lebt nicht bei Mami und Papi, hat nicht geerbt und auch nicht im Lotto gewonnen..."der" hat was sinnvolles studiert und hart gearbeitet und gespart in jungen Jahren.

Aber das ist eine Charakterfrage, Du schreibst immer was Andere sollten, ich schreibe was ich für mich tun kann.

Wie weit Deine Sicht Dich bringt kann ich erahnen, mit meiner Herangehensweise hat man viele Probleme nicht. Sicher würde ich mich auch über ein paar Quadratmeter mehr freuen, aber man muss halt realistisch bleiben. Platz ist halt begrenzt in begehrten Lagen.
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Nicht das richtige Mindset oder der Willen einzelner Personen sorgen für Wohnraum, sondern Wohnraumpolitik und Stadtplanung.
o_O

Ja, das ist also das Ergebnis einer viel zu übertriebenen Sozialpolitik. Die Erwartung an den Staat und die Politik einfach alles zu regeln und für einen zu tun. Willkommen im Paradies der DDR. Doch selbst die Genossen von einst haben peinlichst darauf geachtet, dass jeder in Form von Arbeit sein Bisschen zum Staate beiträgt. Darüber wird heute wohlwollend hinweg gesehen.

Ergebnis sind genau solche "Will von dir haben... jetzt!" Attitüden.

Alle Zahlen, Daten, Fakten belegen, dass Wohnraum für immer mehr Menschen unbezahlbar wird.
Dann poste diese Zahlen, Fakten und Daten. Du behauptest das in jedem Thread ohne jemals eine Quelle angegeben zu haben.
Die Kaufkraft der Leute hat zugenommen. Das statistische Bundesamt ist hier als Quelle auch für dich hoffentlich valide genug. Mieten sind hier übrigens BERÜCKSICHTIGT. Allerdings deutschlandweit, also auch auf dem Land, wo wir wieder bei meiner Ursprungsargumentation wären:


Oder nur Mieten alleine:


Oh, oh, ...

Mir schwant Übles... weisst du, was diese statista-Auswertung da oben bedeutet?

Miet-Teuerung seit 2015 bis Ende 2021 gerade mal bei knapp 9%.
Das ist weniger als 2% im Jahr, unterhalb oder bestenfalls gerade noch parallel zur normalen Inflation.

Und dies nahezu konstant seit der Erfassung (linear sagt der Mathematiker dazu).
Sogar seit 1997 leicht abgeflacht, schön zu sehen im Screenshot:

1649094951418.png

Freilich und nochmal betont... bezogen auf Gesamt-Deutschland.
Die krass steigenden Mieten und der Wohn-Notstand bleibt ein Problem von sehr guten Lagen in extrem nachgefragten Städten, wo Arbeitslose schlicht nichts verloren haben.

Das passt irgendwie nicht zu deinem Narrativ der vielen "Studien, Fakten und Daten".

Sondern u.a. deshalb, weil das Kapital von Superreichen vermehrt und in Betongold angelegt wird. Oder weil irgendwelche Erben den Hals nicht voll genug bekommen.
Und auch hier wieder... man kann im schönen Deutschland nicht nur als Superreicher sein Kapital in "Betongold" anlegen... man kann dies auch als 08/15 Arbeitnehmer in Form von Immobilienfonds und sogenannten REITs.
Das steht jedem frei und man benötigt dafür weder langlaufende Kredite noch probates Startkapital.
Zugegeben, die Rendite ist etwas geringer als bei Direktvermietung von Eigentum, das Risiko bezüglich Mieter jedoch auch.

Jeder kann hier partizipieren, wenn er mag, niemand ist ausgeschlossen vom "Betonboom".

Oder weil kommunaler Wohnraum an "Investoren" verscherbelt wurde.
Weil kommunaler Wohnraum an Investoren verscherbelt werden musste... gerade Berlin war und ist sowas von Pleite... die sind dankbar für jeden Penny und könnten sich eine Instandsetzung alla Wiener Wohnen niemals leisten.
Welches geschichtliche Ergeignis mit welcher Machtstruktur sorgte nochmal für den endgültigen Berliner Niedergang über locker 40 Jahre hinweg?
Das schöne Wien teilt dieses Schicksal meines Wissens nicht...

Wer es zynisch als "Scheitern" betrachtet, wenn eine Rentnerin am Lebensende aus ihrer Wohnung geworfen werden soll, lebt wahrscheinlich noch zuhause bei Mami und Papi im Jugendzimmer.
Das ist ein Spiel mit ausgelutschten Stereotypen... die arme Rentnerin, der reiche Haifisch-Investor.

Weder sind arme Rentnerinnen immer unschludig an ihrem Schicksal, noch sind alle Investoren ausschließlich geldgierige Raffer... unten gibst du da gleich ein schönes Beispiel.

Funfact am Rande: Es soll sogar Vermieter geben, die das genauso sehen und trotzdem gut von ihren Immobilien leben können. Das nennt man gesellschaftliche Verantwortung.
Ja... die gibt es. Und nicht wenige davon, welche sich unbedarft und voller samaritanischer Eifer die entsprechende Klientel ins Haus holen haben ein böses Erwachen.
Sie werden nämlich schnell feststellen, dass das Einkommen einer Person durchaus grob mit deren Lebenstauglichkeit korreliert.
Was nutzt die schöne Miete und die Kaution, wenn man nachher erstmal die Nikotin-Schicht und den Katzenkot bergmännisch abtragen und die Bausubstanz grundsanieren muss?
Dann geht die Rechnung der lieben Leute nämlich schnell nicht mehr auf.... nicht mal mehr annähernd. Wer sowas mal durchexerziert hat weiß, dass es neben Baugrund nämlich bei Immobilien durchaus auch noch andere verdammt hohe Kostenfaktoren gibt, vor allem, wenn man gesunderweise nicht gewillt ist, permanent in einem Schuldenverhältnis zu einer Bank zu stehen.

Und weißt du, was dann passiert?

Sie lernen aus ihren Fehlern und verlangen genau das, was die TE zu Beginn so herzergreifend kritisiert hat. Selbstauskunft über Job, Einkommen, Tiere, besondere Hobbies.

oder

Sie vermieten gar nicht mehr.

Für beides verdienen sie unser absolutes Verständnis.

Doch das ist lebenstaugliche Praxis und nicht sozialistisch geprägte Theorie.
 
Zuletzt bearbeitet:

Insta

Sehr aktives Mitglied
Aber wenn da du es schon ansprichst: Mein Opa ist nach dem Krieg umgezogen, es gab keine zwei Autos, keinen Urlaub und selbst das Haus konnte nur "Sack für Sack" Zement weitestgehend neben der Arbeit erbaut werden.

Über das was Menschen heute wollen und sich beschweren, würde mein Opa nur schmunzeln. Aber lassen wir den Vergleich.
Das ist ein generelles Problem was in jedem dieser Threads wieder hochkommt. Meine Großeltern haben auch hart gearbeitet und Ihr Haus selbst gebaut. Man sehnte sich nach Wohlstand und hat Ihn nicht gefordert, man hat Ihn sich erarbeitet.

Heute fordert eine gewisse Klientel nur noch, die Arbeit sollen doch bitte Andere machen.

Das hat in dem Maße, wie das hier verlangt wird, weder damals noch heute funktioniert.
 

LW84

Aktives Mitglied
Nein! Was sich geändert hat ist die Nachfrage! Weil viel mehr Menschen in die beliebten Städte drängen, steigen die Preise.
Das wird zwar von der Immolobby als Hauptaspekt immer vorgetragen („bauen, bauen, bauen“), ist aber nur ein Teilaspekt. Es steigen vor allem auch die Bestandsmieten, außerdem wird gebaut ohne Ende - nur eben nicht das, was der überwiegende Teil der Bevölkerung benötigen würde. Und natürlich sind die Profiterwartungen insbesondere von Großanlegern und Aktiengesellschaften massiv gestiegen. Auch manche Erben bekommen leider den Hals nicht voll. Während insbesondere die Löhne in D kaum angestiegen sind und erst durch Tarifabschlüsse in jüngerer Zeit der enorme Nachholbedarf deutlich wird.
 

Portion Control

Urgestein
Mit H4 kann man doch kein Auto unterhalten.
Achso, wenn ich morgen arbeitslos werde gebe ich auch gleich mein Auto ab?

Deine Argumentation und die von LW84 kränkelt an der fehlenden Praxisnähe.
Der eine wohnt in der Stadt und braucht kein Auto um Stellen zu finden.
Der andere wohnt eher ländlich und sollte mobil sein um seinen Arbeitsplatz zu erreichen.

So, derjenige der bereits in der Stadt lebt, braucht sich lediglich auf eine neue Stelle zu bewerben, falls er in Arbeitslosigkeit gerät.
Der andere hat doch morgen immer noch sein Auto, wenn er heute gekündigt wird.

Also ist doch gar nicht die Frage wie der Langzeit Hartz IV Empfänger wieder in Arbeit kommen soll.
Die Frage ist eher, weshalb er diese Abwärtsspirale erfahren hat. Denn vor H4 war ja wohl alles da.
 
Zuletzt bearbeitet:

Styx.85

Aktives Mitglied
Während insbesondere die Löhne in D kaum angestiegen sind und erst durch Tarifabschlüsse in jüngerer Zeit der enorme Nachholbedarf deutlich wird.
Falsch, siehe Post #138 mit verlinkten Quellen.

Die Lüge wird nicht wahrer wenn man sie nur oft genug wiederholt.
Auch das sollte uns die Geschichte gelehrt haben.
 

Rose

Urgestein
Achso, wenn ich morgen arbeitslos werde gebe ich auch gleich mein Auto ab?

Deine Argumentation und die von LW84 kränkelt an der fehlenden Praxisnähe.
Der eine wohnt in der Stadt und braucht kein Auto um Stellen zu finden.
Der andere wohnt eher ländlich und sollte mobil sein um seinen Arbeitsplatz zu erreichen.

So, derjenige der bereits in der Stadt lebt, braucht sich lediglich auf eine neue Stelle zu bewerben, falls er in Arbeitslosigkeit gerät.
Der andere hat doch morgen immer noch sein Auto, wenn er heute gekündigt wird.

Also ist doch gar nicht die Frage wie der Langzeit Hartz IV Empfänger wieder in Arbeit kommen soll.
Die Frage ist eher, weshalb er diese Abwärtsspirale erfahren hat. Denn vor H4 war ja wohl alles da.
Man hat nach der Kündigung ja 1 Jahr Zeit was neues zu finden bis H4 winkt. Sprit, Versicherung, Reparaturen, Kundendienst..... lassen sich mit H4 schwer stemmen.
 
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