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Ich vereinsame aufgrund eines "Kinks"

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Gelöscht 127229

Gast
Ich habe eine Weile gebraucht, um das zu verstehen: Du hast nicht einfach ein paar kindliche Hobbies, die du exzessiv auslebst. Du möchtest eigentlich wie ein Kind leben, richtig? Also reden wie ein Kind, spielen wie ein Kind, kindische Dinge machen, Windeln tragen, schreien, sinnlos herumrennen usw. Die meisten erwachsenen Männer haben aber wenig Interesse, mit ihrem best Buddy in Windeln auf einer Wiese herumzutollen, sich zu schupsen und weinen. Und genau beginnt der Weg in die soziale Isolation, die ein ernstzunehmendes Problem ist.
Ich glaube, das ganze ist keine Leidenschaft, es ist ein Vermeidungsverhalten. Die dahinterliegenden Ängste müssen adressiert und behandelt werden. Das gute ist, Phobien bekommt man in den Griff. Du kannst Schritt für Schritt lernen, dass die Situationen, die dir Angst machen, gar nicht so schlimm sind. Aus einem Sozialphobiker macht man keinen Partylöwen, aber man kann eine wesentliche Verbesserung erzielen.
Du könntest dich auch unter Anleitung daran wagen, Erwachsenentätigkeiten auszuprobieren und vielleicht zu merken, dass manche davon Spaß machen können. Aber das alles ist ein Weg und du brauchst jemanden, der dich begleitet.
Worauf es hinausläuft, kann man noch nicht sagen. Vielleicht findest du gemeinsam mit einem Therapeuten eine Möglichkeit, deine erwachsene Seite (die du zweifellos hast) zu stärken und deine kindliche Seite gemäßigter auszuleben. Vielleicht lässt du die Kindersachen aber auch irgendwann hinter dir, weil du gemerkt hast, wie erfüllend es sein kann, ein Erwachsenenleben zu leben. Was es auch ist, alles ist besser, als dich weiter in dein selbst gebautes Schneckenhaus zurückzuziehen.

Ich bin erst wieder am Samstag zuhause, werde es dann aber erledigen und kann gerne Bescheid geben, sobald ich eine Zusage bekommen habe.
Ich freue mich auf deine Rückmeldung.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Die Wartezeit als Selbstzahler zu überbrücken, wäre mir auf Dauer zu teuer. Laut Internet kostet eine 50-minütige Sitzung etwa 100€ und wenn man das ein ganzes Jahr lang machen müsste, wäre das schon sehr viel Geld für mich. Da muss ich mal schauen, inwiefern das für mich bezahlbar ist. Eine Adresse konnte ich unter der Woche noch nicht heraussuchen, werde mich aber am Wochenende darum kümmern.
Was erwartest du dir davon? Du zahlst irrsinnig viel Geld in eine Sache, die es wo anders umsonst gibt, denn aussprechen und sich Hinterfragen kann man auch, oder gerade da, wenn man sehr vertraut ist und sich mag. Du hast doch nichts, das behandelt werden muss, schon gar nicht therapiert.
Lebe, liebe lache, statt um dreihundert Euro pro Monat tiefernste Analysen zu betreiben, freu dich an einer anderen Person, die das alles mit dir teilt am Strand zu lümmeln und dieses Geld in eure Hobbies zu investieren. Du lebst doch nichts Schädliches aus! Da brauchts dann auch keinen Reperateur.
Ich habe mir eine Nähkammer eingerichtet mit allem drum und dran. Nebenan gibts ein Malatelier, in einem Nebengebäude sind Holzbearbeitungsmaschinen, auf dem Dachboden habe ich mir einen großen begehbaren Kleiderschrank eingerichtet, ( eigentlich eine Kostümsammlung, weil Gewand ja Kostümierung ist) die Küche ist mein Kochspielplatz und und und.. für mich ist das praktisch so leben, wie ich immer schon leben wollte, was du ja auch praktizierst. Ist das krank? Das ist lustig und macht Spaß. So kannst du es auch sehen, da brauchst du keinen Doktor, der dir das verklickert.
 
G

Gelöscht 127229

Gast
Du hast doch nichts, das behandelt werden muss, schon gar nicht therapiert.
Wenn es hier um ein spleeniges Hobby ginge, würde ich dir Recht geben. Aber der TE berichtet schon von erheblichem Leidensdruck, von Vereinsamung, davon, dass das Leben einfach an ihm vorbeizieht. Ich bin auch nicht der Fan davon, Leute sofort zur Therapie zu schicken. Aber das hier kann man nicht einfach weglachen.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Windeln tragen, schreien, sinnlos herumrennen usw. Die meisten erwachsenen Männer haben aber wenig Interesse, mit ihrem best Buddy in Windeln auf einer Wiese herumzutollen, sich zu schupsen und weinen. Und genau beginnt der Weg in die soziale Isolation, die ein ernstzunehmendes Problem ist.
JEDER hat ein ernstzunehmendes Problem, der sich wem anschließen will, der ganz anders gestrickt ist.

Hier hilft nur eins, solche Menschen außen vor lassen. Sich anpassen versuchen ist Selbstschädigend. Natürlich gibts noch andere, die gerne buddeln, die sich das gönnen, so rumzusausen wie Kleine, denen es sehr gefällt, so zu agieren wie Kleine.
Mich macht das immer sehr betreten, wenn man sich wegen anderer ändern möchte, nur um jenen zu gefallen. Bei Seinesgleichen brauchts das nicht.
Eine Wassermelone wächst in Gottes Garten, wie Birnen, wie Äpfel usw. alles darf sein, auch das, was wir sind. Glücklich der, der gern eine "Birne" ist und nicht ein "Apfel" sein möchte, aus welchen Gründen auch immer.
 
G

Gelöscht 127229

Gast
Allgemeine Philosophien helfen hier leider nicht weiter. Die Neigung bzw. das Verhalten des TEs führen dazu, dass er sozial isoliert ist. Das ist ungesund, nicht nur geistig, sondern auch körperlich. Seine Ängste sind kein schillernder Teil seiner Persönlichkeit, sondern sie schränken ihn massiv ein. Davon kann man sich befreien, ohne dass das bedeutet, sich selbst zu verstellen.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Wenn es hier um ein spleeniges Hobby ginge, würde ich dir Recht geben. Aber der TE berichtet schon von erheblichem Leidensdruck, von Vereinsamung, davon, dass das Leben einfach an ihm vorbeizieht. Ich bin auch nicht der Fan davon, Leute sofort zur Therapie zu schicken. Aber das hier kann man nicht einfach weglachen.
Man hat bei Schwulen schon versucht, diese zu "begradigen", denn man dachte, sie sind nicht richtig. Die hatten auch einen immensen Leidensdruck und leider in vielen Gegenden noch immer.

Ich bin sicher, dieser Leidensdruck fällt, wenn man sich gefunden hat, Gleichgesinnte haben den nicht. Nicht traurig sein, nachgucken, wer auch Spaß dran hat, so zu leben und vor allem einsehen, dass das genau so richtig ist, wie alle Ausrichtungen. Die Welt ist bunt.
 
G

Gelöscht 126321

Gast
Man hat bei Schwulen schon versucht, diese zu "begradigen", denn man dachte, sie sind nicht richtig. Die hatten auch einen immensen Leidensdruck und leider in vielen Gegenden noch immer.

Ich bin sicher, dieser Leidensdruck fällt, wenn man sich gefunden hat, Gleichgesinnte haben den nicht. Nicht traurig sein, nachgucken, wer auch Spaß dran hat, so zu leben und vor allem einsehen, dass das genau so richtig ist, wie alle Ausrichtungen. Die Welt ist bunt.
Also bitte.......was für ein Vergleich. Ich habe bspw. noch von keinem Schwulen gehört, dass er quasi Entzugserscheinungen bei der Arbeit hat:

"Wenn ich diese Phase habe und sie unterdrücke, geht es mir von Stunde zu Stunde schlechter was sich anschließend in totaler Erschöpfung widerspiegelt und danach zu überhaupt nichts mehr in der Lage bin, da es mir danach auch psychisch alles andere als gut geht."

Es geht ja um den bereits vorhandenen, SEINEN Leidensdruck, nicht darum, dass er sich unbedingt verändern müsste, damit andere kein Problem damit haben. Wenn es schon so schwierig ist, den Tag aufzuteilen in Pflichtveranstaltung und Freizeit, wo alles ausgelebt werden kann, was wäre denn bspw. wenn er einige Zeit in ein Krankenhaus müsste und da dann von den Mitteln her auch eingeschränkt wäre?
 
G

Gelöscht 126321

Gast
Wäre etwas Ehrenamtliches etwas für Dich?
Irgendwas, wofür Du Dich gerne engagieren würdest?
Wenn Du sagst, dass Du eher ländlich wohnst, dort gibt es ja häufig organisierte Nachbarschaftshilfen etc..wo man sich individuell als Helfer einbringen kann. Ob man mal mit einer alten Person spazieren geht, am Rechner rumschraubt was auch immer...
Vielleicht würde Dir die Erfahrung gut tun, dass Du nicht nur Probleme hast. sondern auch ein Segen für andere sein kannst. Und wenn in der Idee momentan noch zu viele Menschen stecken: so als Ziel?
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Also bitte.......was für ein Vergleich. Ich habe bspw. noch von keinem Schwulen gehört, dass er quasi Entzugserscheinungen bei der Arbeit hat:

"Wenn ich diese Phase habe und sie unterdrücke, geht es mir von Stunde zu Stunde schlechter was sich anschließend in totaler Erschöpfung widerspiegelt und danach zu überhaupt nichts mehr in der Lage bin, da es mir danach auch psychisch alles andere als gut geht."
So geht es mir bereits, wenn ich Durst habe und Hunger und weit und breit keine Labestation in Sicht ist, oder wenn ich müde wäre und noch kein Ende absehbar, so geht es doch jeden, der nicht hat, was er braucht. Bei manchen ist die Frusttoleranz groß, bei anderen nicht so, wenn es um das Unterdrücken von Bedürfnissen, Süchten, Gewohnheiten geht.
 
G

Gelöscht 126321

Gast
So geht es mir bereits, wenn ich Durst habe und Hunger und weit und breit keine Labestation in Sicht ist, oder wenn ich müde wäre und noch kein Ende absehbar, so geht es doch jeden, der nicht hat, was er braucht. Bei manchen ist die Frusttoleranz groß, bei anderen nicht so, wenn es um das Unterdrücken von Bedürfnissen, Süchten, Gewohnheiten geht.
Aber vermutlich bist Du, wenn Du an Dein Glas Wasser gekommen bist, danach nicht völlig erschöpft und zu nichts mehr in der Lage, weil Dich die Entbehrung so viel Kraft gekostet hat. Natürlich kennt das jeder, dass es einem gerade an irgendwas mangelt, dass man lieber etwas anderes machen würde, aber dass man halt irgendwelchen Pflichten nachgehen muss.

Aber Sucht ist da ein gutes Stichwort.....problematisch wird es doch dann, wenn etwas zwanghaft wird, wenn man es nicht mehr kontrollieren kann, die Gedanken sich fast nur noch darum drehen, wenn man etwas trotz negativer Folgen in problematischem Ausmaß praktiziert UND vor allem, wenn man sehr darunter leidet, dass man es nicht mehr unter Kontrolle hat. Ohne Leidensdruck kein Problem, oder nicht in diesem Ausmaß. Aber der Druck, vor allem durch die dadurch verursachte Einsamkeit ist doch schon da? Ich halte es für einen gefährlichen Rat, das alles so weiterlaufen zu lassen. Vor allem kannst Du ihm nicht vor Ort einfach passende Leute backen.
 
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