Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Mary Poppins = Diskriminierung

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Das sehr ich allerdings nicht ganz so einfach. Es gibt genug Kinder, die grundsätzlich NICHT tolerant und aufgeschlossen erzogen werden und wo sich die nicht so angebrachten Dinge, denen sie ausgesetzt sind, häufen.
Was ist mit scharfen Messern?
Darf nie ein kleines Kind eines in die Hände bekommen, weil ein anderes damit nicht umgehen kann?
Messer können tödlich sein.
Ich hatte keine überzogene Angst, traute meinem Kleinkind zu, ein scharfes Messer nutzen zu können, um Gemüse zu schneiden.
Vielleicht müssen wir Erwachsenen mutiger sein, unseren Kindern etwas zutrauen, um sie zu starken und wachen Erwachsenen werden zu lassen?

Es wird immer Familien geben, in denen Erziehung nicht so gut läuft, es wird immer intolerante Menschen geben, egal, was wir vor ihnen verbergen.
Und es wird immer Fehler geben.

Menschen sind nicht perfekt.
Unsere Geschichte ist nicht perfekt.
Diesen Anspruch sollten wir auch nicht haben, sondern zu den Fehlern der Vergangenheit stehen. Alte Texte sind unsere Vergangenheit, aus der wir lernen konnten und weiterhin können. Wenn wir sie nicht ausradieren, sondern sinnvoll nutzen.
Und ja, nicht alle werden das können.
Es wird immer jemand etwas nicht können.
Schaffen wir dann alles ab?

Im Grunde müssten wir dann uns abschaffen, oder nicht? Die unperfekte Wurzel allen Übels.

Die braucht man nicht noch wissentlich herbei zu führen, die ergeben sich von ganz allein.
Wir schaffen ja keine neuen herbei.
Wi sollten nur den Mut haben, Gedchichte nicht abzuschaffen.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Andererseits ist die Ausbildung von Lehrer/innen und Erzieher/innen in der Hinsicht meiner Meinung nach auch nicht immer so super...
Lösen wir Probleme besser durch Bekämpfung der Ursache oder der Wirkung?
Wäre es nicht sinnvoller, die Ursache, also mangelhafte Ausbildung und/oder Eignung anzugehen, statt an der Wirkung herumzudoktern?

Auf eine Weise, die m E. wieder negative Auswirkungen hat.

Und auch bei Märchen würde ich meinem Kind erklären, wie es das einzuordnen hat, damit es keine Angst bekommt. Und bei beleidigenden oder diskriminierenden Begriffen muss man eben auch drauf schauen. Genauso wie man Kindern beibringen muss, dass sie sich in der Öffentlichkeit nicht ausziehen, keine Schimpfwörter benützen usw. kann und muss man ihnen beibringen, dass gewisse Worte nicht zum Sprachgebrauch gehören sollten,
Eben.
Aber nicht ausradieren, umschreiben.
 

Nachtgespenst

Aktives Mitglied
Was ist mit scharfen Messern?
Darf nie ein kleines Kind eines in die Hände bekommen, weil ein anderes damit nicht umgehen kann?
Ob du es glaubst oder nicht, im Kindergarten dürfen keine scharfen Messer in Reichweite von Kindern aufbewahrt werden und ich möchte nicht diejenige sein, die Eltern anrufen muss, weil ihr Kind mit einem Messer gespielt hat und deswegen in der Notaufnahme genäht werden muss. (Und, ja, es passieren genug andere Unfälle und Kinder müssen genäht werden, das ist mir schon klar...)

Vielleicht müssen wir Erwachsenen mutiger sein, unseren Kindern etwas zutrauen, um sie zu starken und wachen Erwachsenen werden zu lassen?
Ja, wahrscheinlich bin ich in der Hinsicht nicht mutig genug. Meinem eigenen Kind würde ich den Umgang mit scharfen Messern beibringen, im Kindergarten werde ich es nicht tun.

Es wird immer Familien geben, in denen Erziehung nicht so gut läuft, es wird immer intolerante Menschen geben, egal, was wir vor ihnen verbergen.
Ja, die wird es geben. Und jetzt? Sollen wir es einfach hin nehmen oder sollten wir versuchen es immer weiter zu verändern?

Menschen sind nicht perfekt.
Unsere Geschichte ist nicht perfekt.
Diesen Anspruch sollten wir auch nicht haben, sondern zu den Fehlern der Vergangenheit stehen.
Ja, das schrieb ich bereits, dass man nur aus Fehlern lernen kann, zu denen man steht. Sehe ich auch so.

Alte Texte sind unsere Vergangenheit, aus der wir lernen konnten und weiterhin können. Wenn wir sie nicht ausradieren, sondern sinnvoll nutzen.
Und ja, nicht alle werden das können.
Ich will nichts ausradieren und bin dafür, dass man Fehler nutzt um daraus zu lernen. Die Frage ist, wie sieht "sinnvoll nutzen" aus? Wer tut das und wo und wie und mit welchen Möglichkeiten?

Im Grunde müssten wir dann uns abschaffen, oder nicht? Die unperfekte Wurzel allen Übels.
Sehr gute Idee! Nein, im Ernst, was ist das für ein Argument? Wir können/sollen/dürfen/brauchen nicht danach streben "besser" zu werden, weil wir nie "perfekt" sein können? Ganz oder gar nicht? Alles oder nichts? Mit der Denkweise fange ich überhaupt nichts an.

Lösen wir Probleme besser durch Bekämpfung der Ursache oder der Wirkung?
Wäre es nicht sinnvoller, die Ursache, also mangelhafte Ausbildung und/oder Eignung anzugehen, statt an der Wirkung herumzudoktern?
Wie wäre es von BEIDEN Seiten anzufangen?!? Solange die Ursache nicht ausreichend "beseitigt" werden kann, ist es vielleicht okay gleichzeitig AUCH an den Symptomen zu arbeiten?
 

Nachtgespenst

Aktives Mitglied
Lösen wir Probleme besser durch Bekämpfung der Ursache oder der Wirkung?
Mir ist gerade noch ein Beispiel eingefallen: Würdest du sagen, dass Sicherheitskontrollen am Flughafen unsinnig sind, weil sie die Ursache, warum jemand zum Beispiel Sprengstoff mit ins Flugzeug nehemn möchte, damit nicht gelöst wird? Muss man jetzt darauf hinarbeiten, dass weniger Menschen (weil es immer welche geben wird, die es anders sehen) das Bedürfnis haben Flugzeuge in die Luft zu sprengen statt die, die es aus welchen Gründen auch immer vorhaben, möglichst effizient davon abzuhalten. Oder sollte man sagen, wenn die kein Flugzeug in die Luft sprengen können, dann sprengen sie statt dessen bestimmt eine Autobahnbrücke, also lass sie halt machen?
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Zitat entfernt (...)

Neu eingeführte, verschärfte Kontrolle = neue Bücher

Wir schreiben aber deshalb keine Berichte über frühere Vorfälle um. Die bleiben wie sie sind, erzählen von einer Zeit ohne diese Verschärfungen und entstandener Veränderung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Nachtgespenst

Aktives Mitglied
Neu eingeführte, verschärfte Kontrolle = neue Bücher

Wir schreiben aber deshalb keine Berichte über frühere Vorfälle um. Die bleiben wie sie sind, erzählen von einer Zeit ohne diese Verschärfungen und entstandener Veränderung.
Die Bücher bleiben auch wie sie sind, in dem Sinne, dass ihr Inhalt der Gleiche bleibt, wenn einzelne Begriffe und Formulierungen angepasst werden um heute, im Hier und Heute keine Missverständnisse zu erzeugen. Ich verstehe den Vergleich nicht. Die Bücher waren nicht schlecht und sie sind nicht schlecht. Ich möchte sie nicht unsichtbar machen, warum auch. Und ich bin überzeugt, dass sie durch Anpassung einzelner Worte weder inhaltlich verfremdet noch sonstwie schlecht gemacht werden.

(Auch mich würde es stören, wenn Bücher in einer Weise "umgeschrieben" würden, die ihren Sinn verändert. Aber soweit ich es überblicke ging es in sämtlichen Beispielen aus dem Thread nur darum, dass in Kinderbüchern bestimmte Begriffe oder Formulierungen geändert werden, weil die ursprünglich verwendeten zur Zeit der Entstehung nicht als so problematisch eingeordnet wurden wie sie es heute (aus meiner Sicht: zu Recht) werden. Und ich bin überzeugt, dass sowohl Michael Ende als auch Astrid Lindgren und Ottfried Preußler (um deren Bücher es in dem Thread geht) damit absolut kein Problem hätten und dass sie diese Worte und Formulieren heute selber nicht verwenden würden sondern es ihnen ganz im Gegenteil sehr unangenehm wäre, dass sie in ihren Texten vorkommen und heute missverstanden werden können. Oder aber von Kindern unreflektiert übernommen werden, weil die nicht verstehen und nicht erklärt bekommen, dass es sich um problematische Worte handelt. Ich sehe das also nicht als eine "Zensur" sondern als eine Anpassung im Sinne der Autor/innen.)
 

Roselily

Sehr aktives Mitglied


Der Film wird in der FSK höher eingestellt. Eltern wird geraten den Film zusammen mit ihrem Kind anzuschauen.
Grund ist das Wort Hottentotten welches ganze zweimal in dem Film ausgesprochen wird.
Man befürchtet das die Kinder das Wort in falschem Kontext wiedergeben, dies würde das Volk der Hottentotten diskriminieren.

Geht's noch
Wenn man deinem Link folgt, wird klar, dass es sich um eine Empfehlung der britischen BBFC handelt. Kleine Kinder sollten den Film mit Erwachsenen schauen, die erklären können, dass das Wort Hottentots im Kontext des Films diskriminierend verwendet wird und in dieser Form heute nicht mehr verbreitet werden sollte.

Ich kann das jetzt tatsächlich nicht schlecht finden. Es ist eine Empfehlung. Kein Verbot.
Ich zucke auch häufig zusammen, wenn ich alte Filme sehe, wo wirklich zum Teil unsägliche Stereotype gezeigt werden.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Wenn man deinem Link folgt, wird klar, dass es sich um eine Empfehlung der britischen BBFC handelt. Kleine Kinder sollten den Film mit Erwachsenen schauen, die erklären können, dass das Wort Hottentots im Kontext des Films diskriminierend verwendet wird und in dieser Form heute nicht mehr verbreitet werden sollte.

Ich kann das jetzt tatsächlich nicht schlecht finden. Es ist eine Empfehlung. Kein Verbot.
Ich zucke auch häufig zusammen, wenn ich alte Filme sehe, wo wirklich zum Teil unsägliche Stereotype gezeigt werden.

Das stimmt natürlich. Einige dieser Filme richten sich an nach wahren Geschichten bzw. und da ist es unerlässlich sich zumindest in großen teilen an der Geschichte zu halten.
Und wie wir wissen gab es da so manche Ungerechtigkeit, Kriege und Terror.
 

Schattenwölfin

Aktives Mitglied
Warum Satire wenn die Realität völlig frei dreht?
Das mit der Werbung und den Filmen kann jeder selber beobachten.
Wenn selbst öffentlich rechtliche Sender mittlerweile Warnhinweise vor alten Sendungen einblenden, nur damit der unmündige Bürger vor der Realität geschützt wird, dann ist das schon Realsatire.
Das umschreiben von Büchern ist auch nichts ungewöhnliches mehr. Die selbsternannte Sprachpolizei bestimmt, was noch gedruckt und gelesen werden darf.
Selbst vor Meisterwerken der Literatur wird da nicht halt gemacht.
Es geht dabei nicht nur um das böse N Wort. Wenn eine Person als fett beschrieben wird, dann ist das Bodyshaming und muss korrigiert werden.
Egal ob dadurch der Sinn und der Inhalt des Buches verändert wird. Hierzu mal ein interessanter Link

Für mich ist das nichts anderes als Zensur.
Talentfreie, aber dafür politisch korrekte Menschen, schreiben die Bücher einfach nach ihren eigenen Vorstellungen um.
Waren Romane wie 1984 und Fahrenheit 451 damals noch Fiktion, so sind sie heute näher an der Realität als je zuvor.
Ich kann mir gut vorstellen, dass in absehbarer Zeit der Besitz der ursprünglichen Fassung der Bücher strafbar sein wird. Denn wer politisch unkorrekte Bücher liest, der muss ein Querdenker sein, und ist somit ein Feind der Demokratie.
Weil "fett" eben keine normale Beschreibung ist, sondern einfach nur verletzend. Man sollte immer so schreiben und reden, wie man es auch tun würde, wenn die Person direkt neben einem stehen würde. Als Faustformel und im Zweifel, wie man selber behandelt werden möchte. Oder meinst du ernsthaft, es ist angenehm für Betroffene wenn sie aufgrund von Äußerlichkeiten beleidigt werden? Möchtest du, das jemand so abfällig über eine Person redet, die dir nahe steht oder mit der du dich gut verstehst?

Was, wenn du selber mal betroffen bist und dann mitbekommst, wie andere über dein Aussehen lästern?
 

Daoga

Urgestein
Weil "fett" eben keine normale Beschreibung ist, sondern einfach nur verletzend. Man sollte immer so schreiben und reden, wie man es auch tun würde, wenn die Person direkt neben einem stehen würde. Als Faustformel und im Zweifel, wie man selber behandelt werden möchte. Oder meinst du ernsthaft, es ist angenehm für Betroffene wenn sie aufgrund von Äußerlichkeiten beleidigt werden? Möchtest du, das jemand so abfällig über eine Person redet, die dir nahe steht oder mit der du dich gut verstehst?
Was, wenn du selber mal betroffen bist und dann mitbekommst, wie andere über dein Aussehen lästern?
Sprachen neigen vor allem in der Umgangssprache zur Vereinfachung, und da ist "fett" die beliebteste weil kürzeste Variante, eine Silbe. Das Handy hat sich ja auch gegen das zu lange Mobiltelefon (5 Silben, zu lang!) durchgesetzt. "Extrem übergewichtig" ist länger aber auch nicht netter. Da denkt jeder sofort an etwas im Elefantenformat, was im Zug zwei Sitze für sich beansprucht. Oder wie soll der nackte (oder bekleidete) Sachverhalt Deiner Meinung nach in Worte gefaßt werden?
 

Anzeige (6)

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben