Andreas900
Sehr aktives Mitglied
Die gewünschten Quellen hast du ja gerade selber gebracht.Kannst Du die Behauptung mal belegen, dass andere die Meinung der Ministerin als Tatsache darstellen? Ich finde nichts, was diese Unterscheidung (Also Bild vs andere) stützt:
Ein einigermaßen seriöses medium würde es immer als Zitat oder eben als Aussage von Faeser kennzeichnen- wer hat das NICHT getan?
Usw usf...
Wo ist da der Unterschied? Alle zitieren Faesers Aussage in ganz ähnlicher Weise.
Die BILD Zeitung schreibt relativ neutral "Compact Verbot teils aufgehoben"
Die Tagesschau schreibt "Das Bundesverwaltungsgericht hat das Verbot des rechtsextremen Compact-Magazins im Eilverfahren teils vorläufig außer Vollzug gesetzt"
Sprich der ÖRR folgt blind der Einstufung des Innenministeriums, welches das Magazin als rechtsextrem branded und betont dies auch ganz ausdrücklich im ersten Satz.
Die BILD hingegen verweist ausdrücklich darauf, dass lediglich Faeser das Magazin damals „ein zentrales Sprachrohr der rechtsextremistischen Szene“ genannt hat.
Die rechtsextreme Bezeichnung ist übrigens unerheblich für das Verbot, weil es darum geht ob das Magazin gegen die verfassungsmäßige Ordnung vorgeht. Das scheinen einige nicht zu verstehen. Sie freuen sich zwar, dass ein in ihren Augen rechtsextremes Magazin verboten wird, aber erkennen nicht, dass Verbote aufgrund von politischen Ausrichtungen ein typisches Mittel von Diktaturen sind. Sie würden es einer AfD Regierung Morgen auch erlauben alle linken Medien zu verbieten mit dem Argument "die sind linksradikal".
Meinungs- und Medienfreiheit muss auch solche Meinungen aushalten, die sie für falsch hält.
Nein, so ist das nicht in einem Staat, der die Pressefreiheit als hohes Gut anerkennt. In einem Staat, der Pressefreiheit als hohes Gut anerkennt, werden Magazine nicht einfach so verboten und müssen dann vor Gericht um ihre Existenz kämpfen. Frau Phaeser darf als Innenministerin nicht einfach mit dem Federstrich alles mögliche verbieten. Wer weiß, wen Frau Phaeser noch alles mundtot gemacht hat? Menschen, die zu klein sind um Aufmerksamkeit zu erhalten oder kein Geld haben solche Gerichtsprozesse zu betreiben. Rechtsstaat fängt nicht erst bei den Gerichten an, sondern bereits in der Regierung.Naja, so ist das halt in einem Staat, in dem die Prressefreiheit ein hohes Gut ist....da bekommt eben JEDER einen fairen Prozess.
Das ganze ist der größte Medien Skandal seit der Spiegel Affäre 1962. Eine Innenministerin umgeht das Recht indem sie einen Verlag durch die Hintertür des Vereinsverbotes mundtot macht. Sie behauptet dabei der Verein würde gegen die verfassungsmäßige Ordnung vorgehen, kann dies aber jetzt vor Gericht offensichtlich nicht beweisen.
Das eigentlich Verfahren wird sich vermutlich über Jahre erstrecken und meine Prognose: Dann ist Phaeser eh nicht mehr im Amt und deswegen wird das wenig Aufsehen in den Medien erregen. Fakt ist: Kippen die Gerichte das Verbot auch in der letzten Instanz, hat Frau Phaeser rechtswidrig gehandelt und wie in einer Diktatur unliebsame Medien mundtot gemacht. Und danach sieht es aus.